Fotoquelle: Verbandsgemeinde Wörrstadt (Ina Köhler) v.l.n.r.: Selina I., Beigeordneter Günter Eisold, die neue Weinkönigin Caroline I., Bürgermeister Markus Conrad, Erster Beigeordneter Stefan Haßler und Laura I.

WÖRRSTADT (jk) – Die Aufregung war Caroline Trautwein schon ein wenig anzumerken, als sie sich am 25. März 2021 im VG-Ausschuss Tourismus und Kultur der obligatorischen Befragung für das Amt der neuen Weinkönigin stellte. Die amtierenden Majestäten, Weinkönigin Laura Böhm und Weinprinzessin Selina Clemens, moderierten diesen Programmpunkt.

Seit 2020 absolviere sie eine Ausbildung als Notarfachangestellte, stellte sich Caroline Trautwein zunächst vor, doch fühle sie sich als Ensheimerin natürlich dem Wein und seinem Anbau sehr verbunden. „Schon früh hatte ich den Wunsch, einmal eine Weinmajestät zu sein“, betonte sie. Quasi zum „Warmwerden“ durfte sie im Anschluss ihren Lieblingswein vorstellen. Den von vier Ensheimer Jungwinzern kreierten Weißwein „Projekt 4“, den die 18-Jährige zur Verkostung mitgebracht hatte, beschrieb sie als sehr fruchtigen Sommerwein. Ihr begeistertes Statement: „Den trinke ich sehr gerne zu einem leckeren Fisch mit Kartoffelsalat.“

Danach mussten die zuvor ausgelosten Fragen aus den Bereichen Wein- und Heimatkunde beantwortet werden: es galt, den Unterschied von Sekt und Perlwein zu erklären, die Kriterien des ökologischen Weinbaus, die Fragen nach dem „besten“ Weinverschluss oder nach den Piwis, den pilzwiderstandsfähigen Rebsorten, zu beantworten. Auch über ihre Heimat konnte die Kandidatin Auskunft geben und beispielsweise für die Planung eines schönen Urlaubstages in der Verbandsgemeinde interessante Tipps geben.

Es folgte die geheime Wahl durch die Ausschussmitglieder. Danach stellte Bürgermeister Markus Conrad fest: „Meinen herzlichen Glückwunsch, Sie wurden zur neuen Weinkönigin 2021/2022 gewählt und ich wünsche Ihnen für die bevorstehenden Aufgaben alles Gute. Vor allem hoffe ich natürlich, dass die Corona-Situation es zulässt, dass Sie bald für die Verbandsgemeinde, unsere Gemeinden und die Winzerschaft im Einsatz sein können.“ Die offizielle Krönung, so der Vorsitzende, solle am 19. Juni erfolgen, wenn die erste Gruppe der Schlenderweinprobe in Ensheim starte, die man als hoffentlich möglichen Ersatz für das abgesagte Weinfest durchführen wolle.

Schon vor der Wahl der neuen Weinkönigin gab es einen spannenden und unterhaltsamen Tagesordnungspunkt, als die amtierenden Weinmajestäten ihre nunmehr fast zweijährige Amtszeit in Wort und Bild Revue passieren ließen. Vor allem in ihrem ersten Amtsjahr, bevor Corona kam, haben sie viel erlebt: sie besuchten zahlreiche Krönungszeremonien, Feste und Festeröffnungen, nahmen an Festumzügen teil, moderierten Weinproben und Weinwanderungen und wirkten an Einweihungen, Spatenstichen und Jubiläen mit. Ganz viel Action gab es beispielsweise beim Wonnegauer Dreikönigsdreschen, beim Tabak-Einlese-Wettbewerb in Hatzenbühl, bei der 19. Rheinhessen-Rallye für klassische Sportwagen oder der Rheinhessischen Meisterschaft im Strohballenrollen in Nieder-Hilbersheim. Da waren schon mal Kraft, Ausdauer und Köpfchen gefragt. „Das hat richtig viel Spaß gemacht“, fassten Laura I. und Selian I. zusammen.

Bürgermeister Markus Conrad dankte ihnen herzlich für ihr tolles Engagement. „Als wir uns vor einem Jahr wegen Corona entschieden, keine neuen Majestäten zu wählen, habt ihr spontan zugesagt, eure Amtszeit um ein Jahr zu verlängern. Dafür noch unseren ganz besonderen Dank. Einige Termine konntet ihr ja in den Monaten danach wahrnehmen und ich wünsche euch, dass bis Mitte Juni vielleicht noch ein paar dazukommen.“