Die Gedenkveranstaltung zum Volkstrauertag ist abgesagt. Foto: Stadtverwaltung/dtg

Ingelheim (sm)- Mit großem Bedauern teilen Oberbürgermeister Ralf Claus, die Heidesheimer Ortsvorsteherin Dr. Silvia Klengel und der Wackernheimer Ortsvorsteher Dieter Berg mit, dass die diesjährigen Gedenkveranstaltungen zum Volkstrauertag in Ingelheim, Heidesheim und Wackernheim auf Grund der aktuellen Corona-Regelungen abgesagt werden müssen.

„Wir bedauern dies sehr, ist doch der Volkstrauertag Teil der europäischen Erinnerungs- und Gedenkkultur und widmet sich allen Opfern von Krieg und Gewalt, Vertreibung, Terror und Hass – über alle Grenzen hinweg“, so die gemeinsame Erklärung. Der Volkstrauertag sei aber nicht nur ein Tag der Trauer, des Gedenkens und des Erinnerns, er sei zugleich auch ein Tag des Mahnens:

Mahnen für Frieden und gegen jede Form von Extremismus, Hass und Gewalt – und deshalb ist ein solcher Gedenktag, gerade in einer Zeit, in der extremistische Straftaten, Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus immer mehr zunehmen, ein wichtiges Signal. Mit dem Gedenken an die Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft sei deshalb auch der gemeinsame Auftrag verbunden, jeder Form von Menschenfeindlichkeit, Extremismus, Antisemitismus, Diskriminierung, Hass und Gewalt in unserer Gesellschaft entschlossen entgegenzutreten.

Im Gedenken an die Opfer werden am Volkstrauertag an den Gedenkstätten Kränze – in Ingelheim und Heidesheim gemeinsam mit dem Sozialverband VdK – niedergelegt.

Totengedenken, wie es am Volkstrauertag vorgetragen wird:
Wir denken heute an die Opfer von Gewalt und Krieg, an Kinder, Frauen und Männer aller Völker. Wir gedenken der Soldaten, die in den Weltkriegen starben, der Menschen, die durch Kriegshandlungen oder danach in Gefangenschaft, als Vertriebene und Flüchtlinge ihr Leben verloren. Wir gedenken derer, die verfolgt und getötet wurden, weil sie einem anderen Volk angehörten, einer anderen Rasse zugerechnet wurden, Teil einer Minderheit waren oder deren Leben wegen einer Krankheit oder Behinderung als lebensunwert bezeichnet wurde. Wir gedenken derer, die ums Leben kamen, weil sie Widerstand gegen Gewaltherrschaft geleistet haben, und derer, die den Tod fanden, weil sie an ihrer Überzeugung oder an ihrem Glauben festhielten.

Wir trauern um die Opfer der Kriege und Bürgerkriege unserer Tage, um die Opfer von Terrorismus und politischer Verfolgung, um die Bundeswehrsoldaten und anderen Einsatzkräfte, die im Auslandseinsatz ihr Leben verloren. Wir gedenken heute auch derer, die bei uns durch Hass und Gewalt gegen Fremde und Schwache Opfer geworden sind. Wir trauern mit allen, die Leid tragen um die Toten, und teilen ihren Schmerz. Aber unser Leben steht im Zeichen der Hoffnung auf Versöhnung unter den Menschen und Völkern, und unsere Verantwortung gilt dem Frieden unter den Menschen zu Hause und in der ganzen Welt.

(Quelle: Stadtverwaltung Ingelheim)