Akteure aus dem südlichen Landkreis tauschen sich über die Bedarfe von Jugendlichen aus / Copyright: Kreisverwaltung Mainz-Bingen

Mainz/Bingen (sm)- Von Jugendscouts, Schulsozialarbeitern und Berufsberatern bis hin zu Vermittlungskräften aus dem Jobcenter oder Jugendamt: In einem ersten Workshop im Ingelheimer Kreishaus kamen Akteure aus dem südlichen Landkreis zusammen, um sich über die Bedarfe junger Menschen und notwendige Unterstützungsangebote auszutauschen.

Das Treffen ist Teil des Modellprojektes „Jugendberufsagentur (JBA) Plus“, das kürzlich im Kreis Mainz-Bingen an den Start gegangen ist. Das Ziel: Jugendliche beim Übergang von der Schule in den Beruf stärken und Hilfe aus einer Hand bieten (wir berichteten).

Wo funktionieren Übergänge und Kooperationen bereits gut? An welchen Schräubchen muss im Sinne der jungen Menschen noch nachjustiert werden? Das Fazit der Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf diese Fragen fiel durchaus positiv aus: Es gäbe bereits eine Fülle an Angeboten und Stellen, an die sich die Jugendlichen mit ihren individuellen Schwierigkeiten wenden können. Auch die Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Akteuren, die einige Berührungspunkte im täglichen Arbeitsleben haben, stieß grundsätzlich auf positive Resonanz.

Doch nicht immer sind die Ansprechpartner aus den anderen Bereichen bekannt. „Deshalb war der persönliche Kontakt sehr hilfreich, um kurze Dienstwege zu schaffen“, so Janine Göthling und Linda Blessing von der bei der Kreisverwaltung angesiedelten Koordinierungsstelle. Hier laufen alle Fäden der JBA zusammen, ebenso werden die thematischen Treffen organisiert. Am Ende des Workshops waren sich alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer daher einig: Alle Angebote müssen gebündelt und für alle Beteiligten transparent zur Verfügung gestellt werden. „Je besser die Zusammenarbeit funktioniert, umso effektiver sind letztendlich die Ergebnisse für die Jugendlichen“, führen Janine Göthling und Linda Blessing aus.

Zwei weitere Workshops sind noch für November dieses Jahres geplant – für den mittleren und nördlichen Teil des Landkreises. Im Nachgang wird sich eine bereits eingerichtete operative Lenkungsgruppe mit den Ergebnissen der Arbeitstreffen befassen und daraus Strategien zur künftigen Zusammenarbeit ableiten. Hierzu gehören die Koordinierungsstelle, aber auch Vertreter des Jugendamtes und Jobcenters, der Agentur für Arbeit sowie des Instituts für Sozialpädagogische Forschung Mainz. Anfang des nächsten Jahres wird es weitere Schritte geben, bei denen unter anderem die Schulen eine wesentliche Rolle spielen.

(Quelle: Kreisverwaltung Mainz-Bingen)