Quelle: Kreisverwaltung Mainz-Bingen

MAINZ-BINGEN (jk)- Seit August ist Mainz-Bingen Träger der Hildegardisschule in Bingen. Die bisherige Mädchenschule wurde damit zum gemischten Gymnasium.

„Wenn wir wollen, dass alles so bleibt wie es ist, muss sich alles ändern“

Für Schulleiterin Ricarda Müller ist dieses Zitat Leitmotiv für die derzeit stattfindende Wandlung der Binger Schule von der privaten Hildegardisschule nur für Mädchen in ein öffentliches G9-Gymnasium für Mädchen und Jungs. Der bereits im August vollzogenen Übergang der Trägerschaft vom Bistum Mainz zum Landkreis Mainz-Bingen wurde jetzt mit einem großen Schulfest kräftig gefeiert.

Landrätin Dorothea Schäfer hob bei der Feier die regionale Vernetzung der Schule hervor, die zum Beispiel Partnerschaften etwa mit Boehringer Ingelheim, der TH Bingen oder der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz hat. Zudem gibt es Austauschschulen in Europa und Afrika. Die individuelle Förderung der Schülerinnen und Schüler ist wichtig, ebenso Fremdsprachen, die Mint-Fächer, Demokratieerziehung, Digitalisierung und die kreative Förderung zu den Angeboten.

„Wir freuen uns darüber, dass wir die Schule mit diesem interessanten Profil nun in unseren Reihen begrüßen dürfen. Wir wollen Bewährtes fortführen und zugleich die Perspektiven als staatliche Schule nutzen“, sagte die Landrätin.

Der Wechsel von der reinen Mädchenschule zum gemischten Gymnasium ist für die 1864 als Maria-Ward-Schule gegründete Schule nicht die einzige wesentliche Änderung. So wird der Zweig der Berufsbildenden Schule dauerhaft nicht weitergeführt. Sie läuft nach einem Übergangsjahr – noch in Trägerschaft der Schulgesellschaft St. Martinus im Bistum Mainz – Ende Juli 2024 aus. Der soziale Schwerpunkt der Einrichtung wird von der ebenfalls in Bingen ansässigen öffentlichen Berufsbildenden Schule abgedeckt.

Nicht einfach, aber zielführend und am Ende erfolgreich war der einige Jahre andauernde Prozess bis zum Trägerwechsel, darauf wies Weihbischof Udo Bentz hin. Ein Indiz für die gute Entwicklung: die positiven Anmeldezahlen. Es gab 105 Einschulungen, darunter 36 Jungs, rund 700 Schülerinnen und Schüler besuchen demnach jetzt das Gymnasium. Es gibt je zwei Klassen in den Jahrgängen fünf und sechs als Ganztagsschule, ab der siebten Klasse ist das Angebot der Ganztagsschule offen. „Wir legen Wert auf humanistisch-christliche Werte. Im Mittelpunkt steht die Stärkung des Individuums in Verantwortung für die Gesellschaft“, sagt die Schulleiterin.

Quelle: Kreisverwaltung Alzey-Worms