Symbolbild Wald Foto: Pixabay

Alzey (sm)- Sind sie beruflich oder privat viel mit dem Auto unterwegs? Gehen Sie gerne im Wald oder in städtischen Anlagen spazieren? Wer sich mit offenen Augen durch die Welt bewegt, kann nicht mehr übersehen haben, dass die Landschaft schon im Sommer mit vorzeitig „erbräunten“, vertrockneten Bäumen und Sträuchern durchzogen war.

Der Klimawandel ist angekommen und geht an unseren heimischen Baumarten nicht spurlos
vorüber. Viele sind nach mehreren trockenen Sommern in Folge so geschwächt, dass sie keine
Widerstandsfähigkeit mehr gegen Krankheiten und Schädlinge haben. Und wer sich an einem
heißen Tag schon mal vom glühenden Asphalt in den Schatten eines Baumes gerettet hat,
weiß, welch einen großen Beitrag Bäume dazu leisten, dass unsere Städte und Dörfer weiterhin
ein lebenswertes Umfeld für Mensch und Tier bieten können. Die Wohlfahrtswirkung der Bäume

  • Bäume produzieren Sauerstoff und reduzieren den Kohlendioxidanteil in der Luft, sie sorgen
    für Schatten und durch Verdunstung für eine Kühlung der Luft, sie filtern Feinstaub und
    Schadstoffe und reinigen damit die Luft.
  • Gehölze speichern Wasser und wirken sich positiv auf das gesamte Klimageschehen aus.
  • Bäume bieten Nahrung und Lebensraum für eine Vielzahl von Tieren.
  • Bäume steigern den Wert des Arbeits- und Wohnumfeldes, und helfen bei Krankheit, Stress
    und Überanstrengung.
  • Weil Bäume das menschliche Wohlbefinden steigern, erhöhen sie auch die touristische Anziehungskraft von Kommunen und Regionen.

Bäume sind unverzichtbar im urbanen Bereich
Besonders im urbanen Raum kann man nicht auf Bäume verzichten! Die heimischen Bäume
wie Linde, Kastanie und Ahorn, die einen Großteil der Stadtbäume ausmachen, schaffen das
nicht mehr alleine. Doch es gibt Hoffnung! Viele heimische Baumarten sind schon bestens an
das nun vorherrschende Klima angepasst, andere kommen beispielsweise aus dem Mittelmeerraum oder den trockenen Steppen Südosteuropas. Sie können die heimische Flora ergänzen und unterstützen.

Wir brauchen viel mehr Pflanzen, besonders in privaten Gärten! Auch in solchen, die für Großbäume zu klein sind. Denn für jede Grundstücksgröße gibt es geeignete Baumarten und -sorten, ggf. kann man auch auf Großsträucher ausweichen. Deshalb heißt es jetzt: nichts wie raus in den Garten und Pflanzen pflanzen, denn jede Pflanze verbessert das Klima und fördert die
Artenvielfalt! Jetzt ist die ideale Pflanzzeit für Bäume und Sträucher! Wurzelwachstum findet auch im Winter statt und ermöglicht einen guten Start ins Frühjahr. Finden Sie einen guten Platz in Ihrem Garten und grünen Ihr Haus mit Bäumen, Sträuchern und Stauden ein. Damit sorgen Sie für ein kühles Mikroklima in Ihrem Wohnumfeld und schenken sich und Ihren Kindern jahrelange Freude!

Denn jedes Blatt, jede Blüte zählt – jeder kann etwas tun im eigenen Garten: für die Umwelt, für die Artenvielfalt, für das Klima! Und wer jetzt pflanzt und gleichzeitig einen oder mehrere Regenwassersammler bei der Dachentwässerung einbaut, kann so viele Tausend Liter kostenloses Regenwasser im Gartenboden speichern!

Ausführliche Anleitungen und Sortenvorschläge finden auf unserer homepage www.gartenakademie.rlp.de  “Tipp des Monats”
z. B.: “Hausbaum – jetzt Bäume pflanzen” und “Pflanzung eines Baumes”, „Jetzt Wasser sammeln und bevorraten im Boden“
„Der beste Zeitpunkt, einen Baum zu pflanzen, war vor 20 Jahren. Der nächstbeste Zeitpunkt, einen Baum zu pflanzen, ist jetzt.“

(Quelle: Gartenakademie Rheinland-Pfalz)