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Alzey/Worms (sm)- Kontakttagebuch führen ist hilfreich

Bin ich einem Infizierten begegnet? Und wann hat die Begegnung stattgefunden? Diese Frage hat sich wohl jeder das ein oder andere Mal in den vergangenen Monaten, die von der Covid-19-Pandemie geprägt wurden, gestellt. Vor dem Hintergrund der steigenden Corona-Zahlen in den Herbst- und Wintermonaten wird es immer wichtiger, eigene Kontakte sicher nachverfolgen zu können. Hilfreiche Möglichkeiten im Kampf gegen die Pandemie bieten die Corona-Warn-App und das Führen eines Kontakttagebuchs.

Die Corona-Warn-App ist ein Projekt im Auftrag der Bunderegierung. Wer sich die App auf sein Smartphone herunterlädt erfährt, ob und wie lange er Kontakt zu infizierten Personen hatte. Daraus kann man dann Rückschlüsse auf eine mögliche eigene Infektion ziehen. Dabei verfolgt die Corona-Warn-App mit ihrem Aufbau den Ansatz, die Daten der Nutzer so sicher wie möglich zu behandeln und vor dem Verlust persönlicher Daten und Datenraub zu schützen. „Neben Hygienemaßnahmen wie Händewaschen, Abstandhalten, Alltagsmasken und regelmäßigem Lüften der Räume ist die App ein wirksames Mittel, um die weitere Verbreitung des Coronavirus einzudämmen“, betont Landrat Heiko Sippel.

Was macht die Corona-Warn-App?

Die Corona-Warn-App informiert, wenn man sich längere Zeit in der Nähe einer Person aufgehalten hat, bei der später eine Infektion mit dem Coronavirus festgestellt wurde. So kann man rasch entsprechend reagieren und läuft nicht Gefahr, das Virus unbewusst weiter zu verbreiten. Dies unterstützt die aufwändige Kontakt-Nachverfolgung des Gesundheitsamtes. Die App läuft während des Alltags auf dem Smartphone. Sie erkennt andere Smartphones in der Nähe, auf denen die App ebenfalls aktiviert ist und prüft, ob der Nutzer Corona-positiv getestete Personen getroffen hat. Falls die Prüfung positiv ist, zeigt die App eine Warnung an. Ob ein positives Testergebnis geteilt wird, entscheidet allerdings jeder Nutzer für sich. „Nutzer der Warn-App tragen aktiv zur Eindämmung der Pandemie bei. Je schneller Corona-positiv getestete Personen und ihre Kontaktpersonen informiert werden, desto weniger kann sich das Virus ausbreiten. Die App hilft also, sich selbst, die Familie und das gesamte Umfeld zu schützen“, bekräftigt Sippel.

Damit eine Begegnung von der Corona-Warn-App als mögliche Risiko-Begegnung bewertet wird, muss das Risiko einer Ansteckung bestanden haben. Die App wertet hierfür die Dauer der Begegnung und die Distanz zwischen den Nutzern aus. Nutzer der App werden über ihren jeweiligen Status informiert. Es gibt drei Status-Informationen:

Niedriges Risiko, erhöhtes Risiko und unbekanntes Risiko. Sollte die App erhöhtes Risiko melden, wird der Nutzer über die richtigen Verhaltensweisen informiert: sich nach Hause zu begeben, den ärztlichen Bereitschaftsdienst unter 116117 anzurufen oder mit dem Gesundheitsamt Kontakt aufzunehmen, das das weitere Vorgehen abstimmt.

Die App ist bislang in folgenden sechs Sprachen verfügbar: Deutsch, Englisch, Rumänisch, Bulgarisch, Polnisch und Türkisch.

Kontakttagebuch führen

Hilfreich zur Eindämmung der Ausbreitung des Corona-Virus ist es darüber hinaus auch, ein Kontakttagebuch zu führen. Nach Angaben des Gesundheitsamtes kommt es häufiger vor, dass Kontakte von den Betreffenden vergessen werden. „Das nimmt natürlich viel Zeit in Anspruch und führt im Zweifel auch dazu, dass manche Kontakte nicht erfasst werden“, erläutert das Gesundheitsamt Alzey-Worms.

Abends auf dem Smartphone oder auf einem Papierzettel zu notieren, wenn man irgendwo gewesen ist, wo sich viele Menschen in geschlossenen oder engen Räumen aufgehalten haben, sei ein wichtiges Mittel. Denn oft könnten sich positiv getestete Personen nicht erinnern, in welchen Gefährdungssituationen sie sich in den vergangenen Tagen befunden haben. Dies erschwere die Kontaktnachverfolgung. Das Tagebuch könne dem Gedächtnis auf die Sprünge helfen.

(Quelle: Kreisverwaltung Alzey-Worms)