Symbolbild: Telefontrickbetrüger

Mainz/Hahnheim (jk)– Eine 86-jährige wird am Donnerstagmorgen vom vermeintlichen Ehemann der Enkeltochter aus Köln angerufen und um Geld gebeten. Die unbekannte männliche Person gibt an, in einen Autounfall verwickelt gewesen zu sein und nun dringend finanzielle Hilfe zu benötigen.

Die Geschädigte glaubt dies, lässt sich vom täterseitig bestellten Taxi zur Bank fahren, hebt dort Bargeld ab und übergibt dies wenig später einem unbekannten Abholer am eigenen Hoftor. Die Ermittlungen laufen.

Wer sachdienliche Hinweise zu dem genannten Fall geben kann, wird gebeten sich mit der Kriminalpolizei Mainz unter der Rufnummer 06131/ 65-3633 in Verbindung zu setzen.

Trickbetrug am Telefon ist ein Phänomen von dem fast ausschließlich ältere Menschen betroffen sind. Unter Vortäuschen von Notlagen, einer offiziellen Funktion, einer zu erwartenden Dienstleistung oder einer persönlichen Beziehung zum Opfer, versuchen sich die Täter Geldwerte anzueignen. Durch die Täter wird am Telefon ein großer zeitlicher und emotionaler Druck ausgeübt. Bei der späteren Anzeigenaufnahme wird oftmals durch die Geschädigten geäußert, dass man dachte auf „so etwas“ würde man doch nicht „reinfallen“, zumal das Phänomen schon lange bekannt ist. Es wird skrupellos und zielgerichtet das Alter, die Gebrechlichkeit und die Gutgläubigkeit des Opfers auf eine kriminell-professionelle Weise ausgenutzt.

Daher rät Ihnen die Polizei:

  1. Seien Sie misstrauisch, wenn sich Personen am Telefon als Verwandte oder Bekannte ausgeben, die Sie als solche zunächst nicht erkennen.
  2. Gehen sie keinesfalls auf telefonische Geldforderungen oder noch so inständige Bitten ein.
  3. Geben Sie keine Details zu Ihren familiären und finanziellen Verhältnissen an.
  4. Lassen Sie Ihren Namen im Telefonbuch abkürzen oder ihn ganz löschen.
  5. Notieren Sie sich die Telefonnummer des Anrufers, wenn diese in Ihrem Telefon angezeigt wird. – Melden Sie einen solchen Anruf direkt der Polizei über die 110 .
  6. Lassen Sie sich nicht drängen und unter Druck setzen. Nehmen Sie sich die Zeit, die Sie benötigen, um die Angaben des Anrufers zu überprüfen.
  7. Rufen Sie die jeweilige Person unter der Ihnen schon lange bekannten Telefonnummer, wenn möglich von einem anderen Apparat aus, zurück und lassen Sie sich den Sachverhalt bestätigen.

(Quelle:Polizeipräsidium Mainz)