Bundeskanzlerin Angela Merkel auf dem Mainzer Domplatz beim Wahlkampfauftritt (Foto: Frei)

MAINZ (jf) – Gestern war die CDU-Bundesvorsitzende und Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel anlässlich ihrer Wahlkampftour, die Bundestagswahl am 24. September 2017 feste im Blick, auf dem Mainzer Domplatz zu Gast. Schätzungen zufolge waren rund 3.000 Parteifreunde, Sympathisanten oder auch einige Gegner vor der Bühne und der überdimensionalen Leinwand.

Die CDU-Wahlkreiskandidatin Ursula Groden-Kranich freute sich über die Unterstützung der Kanzlerin bei ihrem Auftritt auf dem Mainzer Domplatz. (Foto: Frei)

Zunächst sprach die CDU-Bundestagskandidatin Ursula Groden-Kranich und erläuterte ihre Ziele, sie will natürlich wieder direkt das Bundestagsmandat für den Mainzer Wahlkreis gewinnen.

Dann war es soweit: Der Auftritt von Kanzlerin Dr. Angela Merkel, die vom größten Teil der Anwesenden bejubelt wurde, doch auch einige Gegner mit Trillerpfeifen und „Buuuh-Rufen“ machten sich lautstark bemerkbar. Doch davon ließ sich die Kanzlerin nicht beeindrucken. Die rheinland-pfälzische CDU-Landes- und stellv. Bundesvorsitzende Julia Klöckner fühlte sich durch die Demonstranten gestört. Diese würden der CDU-Vorsitzenden nachreisen und seien nicht „die Stütze unserer Volkswirtschaft“.

Gemeinsam mit Landtagsabgeordneten Gerd Schreiner, CDU-Landesvorsitzende Julia Klöckner, CDU-Kreisvorsitzende Sabine Flegel und den Bundestagskandidaten Ursula Groden-Kranich und Jan Metzler sang Kanzlerin Dr. Angela Merkel zum Abschluss ihres Auftrittes die Nationalhymne. (Foto: Frei)

Die Bundeskanzlerin hingegen verteidigte das Demonstrationsrecht und ebenfalls die  Meinungs- und Pressefreiheit. „Das ist ein hohes Gut, was wir uns bewahren müssen. Gerade in der derzeit schwierigen Zeit, sehen wir viele Negativbeispiele!“, so Merkel. Die Regierung unter Merkel möchte sich in der kommenden Legislaturperiode noch mehr um die Kinder kümmern, denn „sie haben ein Recht auf Bildung, egal ob sie in einer reichen oder nicht so reichen Familie aufwachsen.“
Auch am Umgang der Politik mit den Lehrern, die z.B. in Rheinland-Pfalz vor den Sommerferien entlassen und danach wieder eingestellt würden, wolle sie den „Hebel“ ansetzen und zu einer Verbesserung beitragen. Sie möchte eine Kanzlerin für alle sein und vor allen für Deutschland. „Wir können uns in dieser schwierigen Zeit keine Experimente erlauben!“, so Dr. Angela Merkel abschließend.

Nachdem sie noch von den Mainzerinnen und Mainzern gelernt hat, dass es in Mainz Fastnacht und nicht „Karneval“ heißt, war das Gelächter groß und die Kanzlerin ging nach einigen Selfies umjubelt von ihren Anhängern von der Bühne und verließ Mainz in Richtung Pfalz zum nächsten Wahlkampftermin.