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MAINZ (jk)- Die Gesamtzahl aller im PP Mainz polizeilich erfassten Verkehrsunfälle ist mit 24.070 Unfällen im Vergleich zum Vorjahr erneut angestiegen (1.457 Unfälle/ +6,4 %), aber immer noch unter dem Vor-Corona-Niveau von 2019 mit rund 25.000 Unfällen.

– Die Zahl der Verkehrsunfälle mit Getöteten sank deutlich von 24 auf 11 Unfälle. Hierbei wurden 11 Personen getötet. Dies sind 15 getötete Personen weniger als im Vorjahr. 3 Unfälle ereigneten sich innerhalb, 8 außerhalb geschlossener Ortschaften. Davon ereignete sich einer dieser Verkehrsunfälle auf einer Bundesautobahn. „11 tödlich verunglückte Personen sind immer noch 11 zu viel. Wir haben uns der Vision Zero verschrieben und möchten im Polizeipräsidium Mainz weiterhin an der Verkehrssicherheit arbeiten. Das uns dies sehr gut gelingt, zeigt uns insbesondere der deutliche Rückgang bei den schwer verletzten Personen, die nicht selten ein Leben lang an den Unfallfolgen zu tragen haben. Auch hierfür arbeiten wir jeden Tag!“ so Polizeipräsident Reiner Hamm zur diesjährigen Unfallbilanz des PP Mainz.

– Bereits im letzten Jahr war der niedrigste Stand schwer verletzter Personen seit 2007 erreicht. Dieser sank gegenüber dem Vorjahr noch einmal auf nun 342 (-8,3 %). – Die Zahl der Verkehrsunfälle mit leicht verletzten Personen stieg auf 2.074 Fälle (+4,7 %).

– Hauptunfallursachen bei den besonders schweren Verkehrsunfällen sind nicht angepasste oder überhöhte Geschwindigkeit (75 Fälle), Abbiegen/Wenden/Rückwärtsfahren (47 Fälle), Missachtung der Vorfahrt/Vorgang (46 Fälle) sowie mangelnde Verkehrstüchtigkeit (43 Fälle).

– Insgesamt ereigneten sich 381 Unfälle unter Alkoholeinfluss. 42 Unfälle weniger als im Jahr 2022 (-9,9 %).

– Die Zahl der registrierten Verkehrsunfälle unter Drogeneinfluss sank im Jahr 2023 um 8 Verkehrsunfälle auf 100 (-7,4 %).

– Die Zahl der Unfälle mit Kinderbeteiligung ist gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Mit 264 Unfällen haben sich 35 Unfälle mehr ereignet als im Vorjahr (+15,3 %). Die Zahl der verunglückten Kinder stieg von 194 auf 251 (+29,4 %). Dabei verunglückte kein Kind tödlich. Am häufigsten kamen Kinder als Mitfahrende zu Schaden. Dies waren 127 verunglückte Kinder, was einem Anteil an der Gesamtzahl der verunglückten Kinder von rund 50,1 % entspricht. Als Radfahrende wurden Kinder in 60, als Fußgänger in 51 Fällen verletzt. Auf dem Schulweg kamen 2023 22 Kinder zu Schaden.

„Kinder sind unsere Zukunft und im Straßenverkehr großen Gefahren ausgesetzt. Es macht mich nachdenklich, dass mehr Kinder an Unfällen beteiligt waren. Mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Jugendverkehrsschulen möchten wir den Kindern frühzeitig die notwendige Sicherheit zur Teilnahme am Straßenverkehr vermitteln. Letztendlich liegt es aber in der Verantwortung aller Erwachsener, mit dem korrekten Verhalten Vorbild für unsere Kinder zu sein, damit diese durch einfaches Nachahmen das richtige Verhalten entwickeln!“ so der Polizeipräsident.

– Die Zahl der Verkehrsunfälle unter Beteiligung Junger Fahrender (18 – 24 Jahre) ist im Vergleich zum Vorjahr um 36 auf 4.410 Unfälle gestiegen (+0,8 %). Die Zahl der Verkehrsunfälle mit Verunglückten in dieser Altersgruppe sank um 1 % auf 599 und liegt damit in der 5-Jahres-Betrachtung auf einem mittleren Niveau.

– Die Zahl der Verkehrsunfälle unter Beteiligung von Seniorinnen und Senioren ist um 430 auf 5.070 Verkehrsunfälle gestiegen (+9,3 %). In dieser Altersgruppe kamen fünf Menschen bei Verkehrsunfällen zu Tode. Der Anteil dieser Altersgruppe an der Gesamtzahl der Getöteten beträgt rund 45,5 %.

– Es kam zu 590 Verkehrsunfällen mit Verunglückten unter Beteiligung von Radfahrenden (2022: 604 Fälle / -2,3 %). Das Verletzungsrisiko für Radfahrende ist nach wie vor das höchste aller betrachteten Risikogruppen. In 74,2 % der Verkehrsunfälle mit Fahrradbeteiligung wurden Personen verletzt oder getötet.

– Die Zahl der Verkehrsunfälle unter Beteiligung motorisierter Zweiräder mit amtlichen Kennzeichen stieg im Jahr 2023 um 25 auf 416 Verkehrsunfälle (+6,4 %). Die Zahl der Verkehrsunfälle mit Verunglückten stieg von 248 auf 275 (+10,9 %). Zwei Motorradfahrende wurden tödlich verletzt. – Die Zahl der Verkehrsunfälle unter Beteiligung von LKW ist um 215 auf 3.120 Unfälle gestiegen (+7,4 %). Bei den Unfällen mit Verunglückten ist ein Anstieg um 25 auf 207 Unfälle zu verzeichnen. Sowohl die Zahl der Schwerverletzten, als auch die der Getöteten hat sich jedoch kaum bzw. nicht verändert.

– Die Zahl der Verkehrsunfälle, bei denen sich ein Unfallbeteiligter unerlaubt vom Unfallort entfernt hat (sog. Unfallflucht) ist 2023 um 524 auf 5.790 Unfälle gestiegen (+9,6 %). Dies entspricht einem Anteil von rund 24 % aller Verkehrsunfälle, was in etwa dem Vorjahresniveau entspricht. Die Aufklärungsquote liegt bei rund 42,4 %.

– Die Häufigkeitszahlen der Altersgruppe der Jungen Fahrenden zeigen, dass diese, gemessen an Ihrer Bevölkerungszahl, das größte Risiko tragen, an einem Verkehrsunfall beteiligt zu sein und dabei verletzt zu werden. Dem gegenüber haben Kinder das geringste Risiko, bei einem Verkehrsunfall verletzt oder getötet zu werden.

Die ausführliche Unfallbilanz 2023 des PP Mainz finden Sie auf der Webseite der Polizei Rheinland-Pfalz unter „Service“ oder diesem Link: https://www.polizei.rlp.de/service/statistiken/verkehrsstatistik