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Alzey (jw/as) – Am gestrigen Donnerstag, 23.11.2023 führte die Polizeiinspektion Alzey, gemeinsam mit der Polizeiwache Wörrstadt und der Verkehrsdirektion Mainz, sowie Beamten der Dienststellen Worms und Kirchheimbolanden eine stationäre Kontrolle am Autohof Wörrstadt durch. Ergänzt wurde die Aktion mit Kontrollfahrten zur Kriminalprävention an neuralgischen Punkten in Wohngebieten, die in letzter Zeit vermehrt von Einbrüchen betroffen waren. Ziel dieser Maßnahme ist es, die Präsenz der Polizei zu verstärken und potenziellen Einbrechern entgegenzuwirken. Kriminalhauptkommissar und stellv. Dienststellenleiter Oliver Straub betonte, dass es wichtig sei, „Präsenz zu zeigen“, auch um das Sicherheitsgefühl der Bürger zu stärken.

Jan Weber durfte für die Alzeyer-Zeitung und Rheinhessen-News bei den gestrigen Kontrollfahrten live vor Ort mit dabei sein und über die Aktion berichten. Die Entscheidung, die Kontrollfahrten medial zu begleiten, unterstreicht das Interesse der Polizei, die Öffentlichkeit aktiv in die Präventionsmaßnahmen einzubeziehen. Bei einer Aufklärungsquote von rund 15% – 17% gilt es aber eben auch für Hausbesitzer präventiv tätig zu werden.

Steigende Einbruchszahlen

In der letzten Wochen verzeichnete die Polizeiinspektion Alzey gleich 6 Einbrüche im Einzugsgebiet, darunter in den Ortschaften Wonsheim, Gau-Odernheim und Wörrstadt. Gerade erst am Dienstag 21.11.2023 gab es nochmals 3 Einbrüche, davon ein Einbruch in Heimersheim und zwei in Wörrstadt. Seit dem 1. Oktober 2023 wurden im Einzugsgebiet der PI Alzey 15 Einbrüche gemeldet, davon 5 in der VG Wörrstadt, 5 in der VG Wöllstein, 1 in der VG Wonnegau (hier mit Festnahme des Täters und anschließender Untersuchungshaft) sowie 1 in Gau-Odernheim und 3 in Alzey.

Kriminalhauptkommissar Oliver Stabel erwähnt im Gespräch mit der Alzeyer Zeitung dabei die wichtige Rolle aufmerksamer Nachbarn bei der Verbrechensbekämpfung. „Die meisten Fahndungserfolge können oft auf Hinweise von Anwohnern zurückgeführt werden. Die enge Zusammenarbeit zwischen Polizei und Gemeinschaft spielt somit eine entscheidende Rolle im Kampf gegen Einbruchskriminalität.“ so Stabel

Aufmerksame Nachbarn sind wichtige Hilfe

Nachbarschaftshilfe und Aufmerksamkeit ist ein wichtiger Baustein bei den Ermittlungen “Oft sieht man vielleicht jemanden und denkt sich nichts dabei, später erfährt man dann von einem Einbruch und kann die Situation in einen entsprechenden Kontext rücken, dann ist es für uns wichtig, dass sich diese Zeugen melden” ergänzt Kriminalhauptkommissarin Tina Graf.

Auf der Webseite für Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes werden auch nachbarschaftliche Hilfsangebote empfohlen, so bieten sich folgende Maßnahmen mit Absprachen der Nachbarn oder im Wohnviertel an:

  • Veranstalten Sie ein Nachbarschaftstreffen und laden Sie dafür ggf. Vertreterinnen und Vertreter der Polizei und der Kommune mit ein.
  • Tauschen Sie untereinander Rufnummern, telefonische Erreichbarkeiten, Autokennzeichen und vielleicht auch Anschriften aus, falls Sie eine längere Zeit nicht zu Hause sein sollten.
  • Sind Sie oder Ihre Nachbarn im Urlaub, können Sie vorab mündlich oder schriftlich die Übernahme bestimmter Aufgaben vereinbaren; zum Beispiel Wohnungen betreuen, Briefkästen leeren und Kontrollgänge organisieren.
  • Halten Sie den Hauseingang auch tagsüber geschlossen.
  • Prüfen Sie, wer ins Haus will, bevor Sie öffnen.

Stationäre Kontrolle – 9 Strafverfahren – 2 Strafanzeigen – 15 OWi – 15 Mängel

Bei der stationären Kontrolle am Autohof in Wörrstadt waren insgesamt 35 Einsatzkräfte im Einsatz, erklärt Einsatzleiter Dominik Wicker von der Polizeiwache Wörrstadt.
Bei der Kontrolle konnten rund 70 Fahrzeuge kontrolliert werden, im Ergebnis davon wurden 9 Strafverfahren registriert, davon unter anderem Fahren ohne Fahrerlaubnis, Kennzeichenmissbrauch und Urkundenfälschung, als auch ein Verstoß gegen das Pflichtversicherungsgesetz. „Zwei weitere Strafanzeigen konnten geahndet werden“ erklärt Pressesprecher Frank Beatzel der PI Alzey im Gespräch mit dieser Zeitung.
Weiterhin ergab die Kontrolle 15 Ordnungswidrigkeitsverfahren, davon einmal Fahren unter Drogeneinfluß. Dreimal erlosch die Betriebserlaubnis bei Fahrzeugen, denen die Weiterfahrt auch versagt wurde.
Ergänzt wurde die Kontrolle durch weitere 15 Mängelberichte (kleinere Mängel, wie z.B. ein defektes Licht etc.)

„Zurückblickend kann man sagen, dass wirklich alles rund lief“ erklärt Beatzel im Nachgang am heutigen Freitag, „dies ist bei einer Beteiligung solch zahlreicher Einsatzkräfte aus diversen Dienststellen keine Selbstverständlichkeit“, ein Eindruck, den wir als neutrale Beobachter von Beginn an vor Ort bestätigen können.