Endlich geht es los! Gemeinsam mit den KiTa-Kindern erfolgte der „erste Spatenstich“ durch Erzieherin Gine-Monique Schulz, KiTa-Leiterin Carina Jäger, Ortsbürgermeister Sascha Wötzel (Mölsheim), stv. VG-Bauamtsleiterin Nicole Müller, Ortsbürgermeister Dieter Heinz (Wachenheim), VG-Bürgermeister Ralph Bothe, Architekt Jörg E. Deibert und Bauleiter Klaus Doll (Fa. Gemünden) (v.l.n.r.). - Fotoquelle: Verbandsgemeinde Monsheim

WACHENHEIM / MÖLSHEIM (jk)– Mit dem symbolischen „ersten Spatenstich“ haben im September offiziell die Arbeiten zur Errichtung einer neuen dreigruppigen Kindertagesstätte für die Gemeinden Mölsheim und Wachenheim auf dem Grundstück westlich des Wachenheimer Bürgerhauses begonnen.

Bei herrlichem Spätsommerwetter konnte Wachenheims Ortsbürgermeister Dieter Heinz zahlreiche Gäste begrüßen, darunter Landrat Heiko Sippel, die Vertreterinnen des Kreisjugendamtes, Beigeordnete und Mitglieder der Ortsgemeinderäte aus beiden beteiligten Gemeinden sowie das Team der KiTa „Wachtelnest“ mit den KiTa-Kindern und vielen interessierten Eltern.

Dieter Heinz erinnerte an die Vorgeschichte des Bauvorhabens, welches auf einem gemeinsamen Grundsatzbeschluss der beiden Ortsgemeinderäte im Juni 2020 basiert. Zuvor hatte die evangelische Kirche, der bisherige Träger der Kindertagesstätten in beiden Gemeinden, mitgeteilt, dass die vorhandenen Kindergärten nicht weiter unterhalten werden könnten und in absehbarer Zeit geschlossen werden müssten. Da bereits zu diesem Zeitpunkt einige Plätze in beiden Einrichtungen fehlten, entschlossen sich die Ortsgemeinde Wachenheim und die VG Monsheim, eine provisorische KiTa im ehemaligen Jugendraum des Bürgerhauses einzurichten. Zeitgleich begannen die Planungen für den Neubau.

Nachdem sich die ursprüngliche Idee, eine KiTa in Modulbauweise durch einen Generalunternehmer kostengünstig errichten zu lassen, wegen Unvereinbarkeit mit den Förderrichtlinien nicht realisieren ließ, wurde der Osthofener Architekt Jörg E. Deibert mit der Aktualisierung der Planung beauftragt und erstellte in enger Abstimmung mit Gemeinde, Jugendamt und KiTa-Team das Konzept für eine Einrichtung, welche den neuesten pädagogischen und bautechnischen Anforderungen entspricht. Dieter Heinz dankte insbesondere dem Architekten für sein enormes Engagement.

Mölsheims Ortsbürgermeister Sascha Wötzel, der als Kind selbst den Kindergarten in seiner Heimatgemeinde besucht hatte, berichtete von den emotionalen Debatten, die in der Gemeinde und im Rat geführt worden seien, bevor der Beschluss gefasst wurde, dem gemeinsamen Standort in Wachenheim zuzustimmen. Aus heutiger Sicht sei dies die richtige Entscheidung gewesen. Sein Dank galt VG-Bürgermeister Ralph Bothe, welcher der Entscheidung in vielen Diskussionen den Weg geebnet habe.

Bothe selbst verwies darauf, dass mit dem Neubau – kurz nach Fertigstellung der Rheinhessenhalle – ein weiteres Großprojekt durch die Verwaltung zu bewältigen sei. Dies betreffe nicht nur die Bauabteilung, sondern im späteren Betrieb auch die Personal- und KiTa-Sachbearbeitung. Der Bürgermeister lobte das Team der provisorischen KiTa „Wachtelnest“ welches unter besonders schwierigen räumlichen und personellen Rahmenbedingungen hervorragende Arbeit leiste und sich auch bei der Planung des Neubaus engagiert eingebracht habe.

„Sie gehen hier neue Wege. Diese Form der interkommunalen Zusammenarbeit mit einer gemeinsamen KiTa für zwei Gemeinden und der Verbandsgemeinde als Betriebsträgerin ist vorbildlich und zeigt, wie Kindertagesbetreuung zukünftig organisiert sein kann,“ verdeutlichte Landrat Heiko Sippel die Entwicklung, wonach sich freie Träger im ländlichen Raum immer stärker zurückziehen, den Gemeinden somit mehr Verantwortung zufällt und natürlich auch zusätzliche Kosten entstehen. Diesbezüglich forderte Sippel eine stärkere Beteiligung von Land und Bund an den Investitionskosten und stellte eine deutlich erhöhte Förderung durch den Landkreis in Aussicht, sobald der Kreistag die neuen Richtlinien beschlossen habe.

Bevor die Veranstaltung mit einem Umtrunk, neuem Wein und Zwiebelkuchen – vorbereitet durch die KiTa und den Förderverein – bei vielen Einzel- und Gruppengesprächen gemütlich ausklingen konnte, erläuterte Architekt Jörg E. Deibert den weiteren Ablauf der Baumaßnahme und brachte seine Hoffnung zum Ausdruck, dass der Neubau in rund 15 Monaten fertiggestellt sein werde. Erfreulich sei insbesondere, dass die ersten Ausschreibungsergebnisse gezeigt hätten, dass es möglich sei, die geschätzten Baukosten von rund 3,9 Mio. Euro (inklusive Außenanlagen und Einrichtung) deutlich zu unterschreiten.

Quelle: Verbandsgemeindeverwaltung Monsheim