Fotoquelle: Kreisverwaltung Mainz-Bingen

INGELHEIM (jk)- Den Fachkräftebedarf nachhaltig zu sichern, gelingt nur mit Strategien und Investitionen in die Bildung – darüber herrschte Konsens beim Treffen der kommunalen Spitzenkräfte zur Fachkräftesicherung in Ingelheim.

Teilnehmende waren die Landrätinnen und Landräte, (Ober-)Bürgermeisterinnen und (Ober-)Bürgermeister sowie weitere Führungskräfte aus 26 Kommunen in Rheinland-Pfalz und dem Saarland.

Gemeinsam mit den zuständigen Ministerien sprachen sie über die verschiedenen regionalen Situationen mit dem Ziel, voneinander zu lernen und gute Praxisbeispiele für die eigene Fachkräftestrategie mitzunehmen. Im Landkreis Mainz-Bingen gibt es zum Beispiel die Jugendberufsagentur plus, die insbesondere Jugendliche mit Startschwierigkeiten an der Schwelle vom Ausbildungs- zum Berufsleben stärkt. Hier werden verschiedene Akteure etwa aus der Schulsozialarbeit oder Beratungsstellen enger miteinander vernetzt, passgenaue Angebote vermittelt und die Jugendlichen so auf ihrem Weg in das Berufsleben unterstützt. 

„Wir wollen so viele junge Menschen wie möglich erreichen. Denn wir können es uns in Zeiten des Fachkräftemangels einfach nicht leisten, dieses große Potenzial zu verschenken und dadurch letztendlich die so dringend benötigten Fachkräfte von Morgen zu verlieren“, so Linda Blessing von der Jugendberufsagentur.

Im Flächenlandkreis Mainz-Bingen gibt es aber auch besondere regionale Herausforderungen: 

„Auf der einen Seite haben wir die Nähe zu Mainz mit vielfältigem Angebot auf dem Arbeitsmarkt und guten Anbindungen im öffentlichen Nahverkehr, auf der anderen Seite haben wir im nördlichen und im südlichen Landkreis kleine Ortschaften, die vergleichsweise weniger gut angebunden sind, was jungen Menschen eine Teilhabe erschwert und sich auch auf die Aufnahme geeigneter Ausbildungsstellen auswirkt“, so Landrätin Dorothea Schäfer.

Das rheinlandpfälzische Bildungsministerium setzt zum Beispiel auf eine frühe MINT-Bildung und die Ausbildung des Nachwuchses. Gerade im naturwissenschaftlichen Bereich gebe es einen erhöhten Bedarf an Fachkräften. Im Landkreis Bernkastel-Wittlich wurde zum Beispiel ein Netzwerk im Hotel- und Gaststättengewerbe für die Ausbildung neuzugewanderter Menschen geknüpft. Der Landkreis Merzig-Wadern setzt den Fokus auf eine umfangreihe Berufsorientierung mit digitalen Infoangeboten. Organisiert wurde das Austauschtreffen von der Transferagentur Kommunales Bildungsmanagement Rheinland-Pfalz – Saarland.

Quelle: Kreisverwaltung Mainz-Bingen