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Worms (sm)- Es hat einen langen Weg hinter sich: Aus Bethlehem kommt das Friedenslicht, das nun auch im Rathaus brennt.

Frieden überwindet Grenzen
„Frieden überwindet Grenzen“ ist das Motto der diesjährigen Friedenslicht-Aktion. Und auch wenn das Jahr 2020 überwiegend durch die Corona-Krise geprägt war, so erinnerte Bürgermeister Hans-Joachim Kosubek, der das Friedenslicht im Rathaus in Empfang nahm, an die Bedeutung und die Notwendigkeit von Frieden. Frieden herrsche immer dann, wenn das Volk die Macht habe, so Kosubek, anders als in Diktaturen. „Wenn die Macht beim Volk liegt, gibt es keine Kriege“, ist der Bürgermeister überzeugt.

In Worms wird das Friedenslicht vom BDKJ Worms und den Wormser Pfadfindergruppen zu den Menschen gebracht. Empfangen wurde es  vor wenigen Tagen bei einem ökumenischen Aussendungsgottesdienst im Dom.

Friedenslicht verbindet Menschen
„Frieden überwindet Grenzen“ – wofür steht dieses Motto? Je fester und stärker Grenzen – etwa zwischen Ländern, zwischen Menschen, zwischen Religionen – ausgeprägt sind, desto schwieriger ist es oft, diese Grenzen zu überwinden. Nur gemeinsam können Grenzen überwunden werden, sind die Jugendlichen, die das Licht in die Welt tragen, überzeugt. Bereits Mahatma Ghandi war sich bewusst: „Es gibt keinen Weg zum Frieden, denn Frieden ist der Weg.“

Jedes Jahr machen sich Pfadfinder verschiedener Nationen auf den Weg, um das Friedenslicht aus Bethlehem zu holen. Dabei überwindet es einen über 3.000 Kilometer langen Weg über viele Mauern und Grenzen hinweg. Es verbindet Menschen vieler Nationen und Religionen miteinander. Gerade in diesem Jahr spüren Menschen, wie es ist, wenn sich Grenzen bilden, wenn Grenzen sogar geschlossen werden und die Freiheit eingegrenzt wird. Das Coronavirus hat aufgezeigt, wie zerbrechlich das gesellschaftliche Zusammenleben ist, aber auch, wie wichtig Kreativität, besonnenes Handeln und Zuversicht sind.

Die Friedenslicht-Aktion gibt es seit 1986. Sie wurde vom Österreichischen Rundfunk ins Leben gerufen. Jedes Jahr entzündet ein Kind das Friedenslicht an der Flamme der Geburtsgrotte Christi in Betlehem in Palästina. Nach der auch im Internet übertragenen Aussendefeier in Salzburg wird das Licht von Pfadfindern in Deutschland verteilt: von München bis Kiel und von Aachen bis Görlitz. Bis Weihnachten wird das Licht an rund 500 Orten in Deutschland weitergegeben.

Friedenslicht abholen
In den Tagen bis Weihnachten kann das Friedenslicht in Worms und im Wonnegau in zahlreichen Kirchen abgeholt werden. Es brennt unter anderem im Wormser Dom, im Innenhof hinter der Martinskirche, in der Bergkirche St. Peter in Hochheim und in den Kirchen St. Peter in Herrnsheim, St. Bonifatius in Abenheim und St. Mauritius in Gimbsheim. Dort können sich alle Menschen guten Willens ihre mitgebrachten Kerzen anzünden. Bei der Abholung sind die Hygienevorschriften der Kirchengemeinden zu beachten.

Zusätzlich findet eine Friedenslichtandacht am Samstag, den 19. Dezember, um 18 Uhr, in Wiesoppenheim in Minraths Scheune ( Theodor-Storm-Straße 64 ) statt. Außerdem wird das Licht im evangelischen Gottesdienst am 4. Advent in Pfeddersheim (Sonntag, 20. Dezember, um 10 Uhr) und am Heiligen Abend in den Gottesdiensten der Lutherkirche und der Versöhnungskirche weitergegeben. Für die Teilnahme an den Andachten und Gottesdiensten ist eine Anmeldung bei der jeweiligen Kirchengemeinde notwendig.

(Quelle: VCP/Stadt Worms)