Waldemar Schuckmann (links) und Dieter Hermann (rechts) erläutern Bürgermeister Hans-Joachim Kosubek (2. v. links) und OB Kessel den aktuellen Stand der Vorbereitungen im Impfzentrum. (Foto: Stadtverwaltung Worms)

Worms (sm)- Bis 15.12. sollen die Impfzentren landesweit betriebsbereit sein. In Worms liegen die Verantwortlichen gut im Zeitplan.

30 Impfzentren in Rheinland-Pfalz
Insgesamt 30 Impfzentren wird es in Rheinland-Pfalz geben, hat das Land vergangenen Freitag berichtet. Frühzeitig hatte Oberbürgermeister Adolf Kessel entschieden, auf eine interkommunale Lösung – etwa zusammen mit dem angrenzenden Landkreis Alzey-Worms – zu verzichten und für Worms ein eigenes Impfzentrum einzurichten. Wie vom Land gefordert, hat der OB einen Impfkoordinator mit Stellvertreter ernannt. Diese wiederum haben ein Team zusammengestellt, um das Thema Impfzentrum möglichst schnell umsetzen zu können. Das Land treibt die Kommunen zur Eile, bereits am 15. Dezember sollen alle rheinland-pfälzischen Impfzentren betriebsbereit sein.

In Worms laufen die Vorbereitungen seit etwa zwei Wochen auf Hochtouren und die Stadt ist dem Zeitplan voraus.

Zwei Impfstraßen mit insgesamt 14 Kabinen
Nachdem zunächst die Rahmenbedingungen geklärt werden mussten, etwa, in welchem Gebäude das Impfzentrum eingerichtet wird, Mitarbeiter rekrutiert und die Infrastruktur geschaffen wurden, fehlt nun lediglich noch der Feinschliff – etwa die Einrichtungsgegenstände, die vom Land zur Verfügung gestellt werden. Dazu gehören alle medizinischen Materialien, der besonders wichtige Kühlschrank zur Lagerung des Impfstoffes und auch Büro-Ausstattung wie Computer. „Unsere Mitarbeiter haben hier eine tolle Leistung vollbracht und alles, was von der Stadt erwartet wird, zügig umgesetzt“, lobt OB Kessel.

Die Nikolaus-Dörr-Halle hat sich derweil in ein medizinisches Zentrum verwandelt. Die beiden Impfkoordinatoren Dieter Hermann und Waldemar Schuckmann haben die Raumkapazitäten nahezu voll ausgeschöpft. Neben den eigentlichen beiden Impfstraßen mit jeweils sieben Impfkabinen, die auf den ersten Blick ein wenig an Messestände erinnern, gibt es Wartebereiche, Arztzimmer, Sozialräume für Mitarbeiter, einen Apothekerraum und sogar ein Erste-Hilfe-Zimmer. Bei den Kabinenabtrennungen handelt es sich in der Tat um Messewände, geliefert und aufgebaut von der Firma Renkenberger (dawnconcepts). Der Vorteil an den Räumlichkeiten der Nikolaus-Dörr-Halle: Fast alle Bereiche verfügen über eigene sanitäre Anlagen. Zudem sind alle Räume barrierefrei zu erreichen.

Die eigentlichen Impfkabinen sind großzügig bemessen, können auch von Rollstuhlfahrern genutzt werden und im Bedarfsfall bieten sie auch noch Platz für eine Begleitperson.

Ablauf des Impfvorgangs
Doch wie soll das Verfahren für Impf-Patienten in der Praxis ablaufen? Wer zur Impfung kommt, benutzt den Vordereingang an der Mainzer Straße. Im Vorraum steht ein Desinfektionsmittelspender bereit. Dort werden die Patienten zudem von einem Sicherheitsmitarbeiter zur Vorlage der Terminbestätigung aufgefordert. Erst dann kann die Halle betreten werden. Direkt am Eingang wird sich der Empfangstresen befinden, an dem die Formalitäten geregelt werden – Terminbestätigung nochmals vorlegen, Versichertenkarte auslesen, kurze Erklärung des Ablaufs, Aushändigung des so genannten Laufzettels.

Von dort aus gelangen die Patienten in den Wartebereich und können entscheiden, ob sie zur Aufklärung ein Video anschauen oder mit einem anwesenden Arzt ein persönliches Gespräch führen möchten. Für Arztgespräche gibt es einen separaten Wartebereich unmittelbar vor den Arztzimmern. Dabei handelt es sich tatsächlich um Zimmer mit Tür, sodass die Gespräche absolut vertraulich ablaufen können. Wem das Video zur Aufklärung genügt, nimmt auf der Tribüne Platz. In diesem Bereich werden zwei große Bildschirme installiert, die ebenfalls das Land zur Verfügung stellt und auf denen das Aufklärungsvideo gezeigt wird.

Einbahnregelung und Maskenpflicht
Nach der Aufklärung – entweder per Video oder durch einen Arzt – wird dem Patienten von einem weiteren Sicherheitsmitarbeiter eine freie Kabine zugewiesen. Von nun an geht alles ganz schnell: Die Injektionen sind bereits vorbereitet (der Impfstoff wird von Apothekern bzw. PTAs in einem separaten Raum aufbereitet) und können umgehend verimpft werden.

Nach einer kurzen Ruhezeit auf einer weiteren Tribüne können die Patienten die Halle auf der hinteren Seite verlassen.

Zu Beginn der Impfungen soll zunächst nur eine Impfstraße in Betrieb gehen. Nach zwei bis drei Wochen, wenn bei den ersten Patienten die Zweitimpfung erforderlich ist, soll auch die zweite Impfstraße geöffnet werden. Diese befindet sich auf der Rückseite der ersten sieben Kabinen. In beiden Bereichen gilt eine Einbahn-Regelung. Ungeachtet dessen gilt natürlich auch im Impfzentrum eine generelle Maskenpflicht.

Wichtige Hinweise
Wer sich impfen lassen möchte, muss sich jedoch noch ein wenig gedulden. Bisher werden noch keine Termine vergeben. Zum Start der Impfkampagne wird das Land eine zentrale Servicehotline zur Terminvereinbarung freischalten. Die Telefonnummer wird rechtzeitig bekannt gegeben. Achtung: Die Stadt ist nicht für Terminvergaben zuständig!

(Quelle: Stadtverwaltung Worms)