Eine Schülerin arbeitet mit einem Tablet. Bild: Pixabay.

Ingelheim (sm)- „Alle Ingelheimer Grundschüler und Lehrer werden mit iPads ausgestattet und das digitale Lernen gemeinschaftlich ausgebaut“, so lautet der einstimmige Beschluss der Schulträgerausschusssitzung, der vor den Sommerferien unter Leitung von Bürgermeisterin Eveline Breyer gefasst wurde. Nach weiteren tiefgehenden Ausschussberatungen hat der Stadtrat in seiner Sitzung am Montag diesem Grundsatzbeschluss zugestimmt und somit den Weg freigemacht.

„Den Ausbau des digitalen Lernens treiben wir seit mehreren Jahren kontinuierlich voran. Die Corona-Zeit hat dieser Entwicklung aber auf allen Ebenen noch mal einen Schub gegeben“, erklärt Bürgermeisterin Breyer. So traf sich der Schulträgerausschuss vor den Sommerferien zu einer Sondersitzung. Diese wurde aufgrund einer Anfrage der CDU sowie eines Antrags der FDP im Stadtrat einberufen. Schon im Vorfeld der Sitzung berieten sich Bürgermeisterin Eveline Breyer und ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit allen Schulleitungen.

„Alle sechs Grundschulen haben sich gemeinsam auf ein Zukunftskonzept verständigt, die pädagogischen und technischen Voraussetzungen beschrieben und so eine Grundlage geliefert. Das ist für mich historisch und ein großer zukunftsweisender Schritt“, freut sich Breyer. Die Begleitung der Eltern erfolgt über die Schulen. In allen Lebensbereichen werden digitale Fähigkeiten künftig noch wichtiger, wie Breyer betont: „Umso früher wir sie dafür fit machen, umso besser. Natürlich ist es auch eine Erziehungsherausforderung, aber ich halte es da wie mit der gesunden Ernährung: es ist nicht immer einfach, aber notwendig und letztlich im Sinne unserer Kinder.“

Die WLAN-Ausstattung in den Schulen wird nun sukzessive weiter verstärkt. Zudem muss ein schneller Support gewährleistet sein. Deshalb hat sich Ingelheim bereits im letzten Jahr dazu entschlossen, diese Aufgabe, wie alle anderen Gemeinden im Landkreis, auf die Schul-IT des Landkreises zu übertragen. „Dieser Punkt wird durchaus unterschiedlich gesehen. Allerdings ist es nicht sinnvoll, einen einzelnen Mitarbeiter für das Thema in der Verwaltung einzustellen“, verdeutlichte Breyer im Ausschuss. Ihrer Meinung nach sei es besser, jemanden in einem Team eingebunden zu wissen, der auf dem Laufenden bleibe und somit auch schnelle Abhilfe im Störungsfall schaffen könne. In diesem Zusammenhang folgt die Technik der Pädagogik, so Breyer: „Die Schulen sind nun gefordert, ihre Medienkonzepte aufzuarbeiten und anzupassen, um auf dieser Basis individuell die Geräte zu bespielen.“

Es wurde in den Beratungen aber auch sehr deutlich, dass diese Entwicklung nur sinnvoll ist, wenn alle Lehrerinnen und Lehrer mitziehen und sich weiterbilden. „Dies ist aus meiner Sicht Voraussetzung“, erklärt die Bürgermeisterin. „Die Fortbildungen sind freiwillig und werden vom Land angeboten. Wir können allerdings unterstützen, denn unser WBZ Ingelheim ist ein kompetenter Bildungsträger und bereitet sich auf entsprechende Fortbildungsangebote vor.“ Somit sind Schulungen für ein Lehrerkollegium umsetzbar und ergänzend könnten individuell ausgearbeitete Fortbildungen angeboten werden.

Bei der Umsetzung möchte die Stadt Ingelheim dem Konzept des Landkreises folgen. Ziel der Stadt ist es, die Geräte zu beschaffen und zu einem monatlichen Betrag den Familien und Lehrerinnen und Lehrer zur Verfügung zu stellen. Die Anschaffung und Ausstattung möchte die Stadt Ingelheim als Schulträger soweit wie möglich über den „Digitalpakt Schule“ fördern lassen.

(Quelle: Stadtverwaltung Ingelheim)