Foto: Stadt Mainz

MAINZ (red.) – 1. Spatenstich für Baumaßnahme mit hoher Bedeutung für die Neustadt und ganz Mainz – Impulse für die städtebauliche und wirtschaftliche Entwicklung der Neustadt als Wohnort und Arbeitsplatz

„Boppstraße: Den Mainzerinnen und Mainzern ist diese Straße ein fester Begriff“, sagte Oberbürgermeister Michael Ebling heute anlässlich des 1. Spatenstichs zu dieser großen Baumaßnahme in der Mainzer Neustadt: „Dies ist in der Tat für die Neustadt und damit auch für die ganze Stadt Mainz ein Tag der Freude. Diese Freude wird nach der Fertigstellung zweifelsfrei dauerhaft und nachhaltig sein, allein schon, weil die vielen Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer – ob zu Fuß, mit Rad oder Auto unterwegs – eine neue Qualität des Verkehrsraums in der Boppstraße erleben werden. Die die Bewohne-rinnen und Bewohner der Neustadt werden sich am Ende über die at-traktivere Boppstraße mit höherer Aufenthaltsqualität freuen.“

Dank des Bund-Länder-Städtebauförderprogramms „Soziale Stadt“ könne dieses wichtige Projekt in der Neustadt verwirklicht werden, eine Baumaßnahme, die für die ganze Stadt Mainz eine große Bedeutung habe. Oberbürgermeister Ebling: „Die Innen- und Neustadt sind das Aushängeschild der Landeshauptstadt Mainz, sie prägen das Image und die Attraktivität der Gesamtstadt. Entsprechend hoch sind die gestalterischen und funktionalen Anforderungen, die an diesen Bereich gestellt werden müssen.“ Die Aufwertung der Boppstraße als Geschäftsstraße sei erklärtes Ziel des Integrierten Entwicklungskonzeptes (IEK). Es zeige die Strategien für eine zukunftsfähige und nachhaltige städtebauliche Entwicklung der Mainzer Neustadt auf.

Innenminister Roger Lewentz: „Die Mainzer Neustadt ist ein hervorra-gendes Beispiel für die Wirkung des Programms „Soziale Stadt“. Ins-besondere die zahlreichen Plätze haben eine hohe Aufenthaltsquali-tät und tragen erheblich dazu bei, dass sich die Menschen in ihrem Wohnumfeld wohlfühlen. Mit der Umgestaltung der Boppstraße wird eine weitere wichtige Maßnahme im Fördergebiet umgesetzt. Als In-nenminister freut mich dies umso mehr, dass die Neugestaltung des Verkehrsraums auch die Verkehrssicherheit erhöhen und Barriere-freiheit verbessern soll.“

„Die Baumaßnahme Boppstraße ist eine Herausforderung für alle da-von Betroffenen und daran Beteiligten“, stellen Oberbürgermeister Ebling und Umweltdezernentin Katrin Eder fest: Die Stadt Mainz hat in den vergangenen Monaten die Öffentlichkeit umfänglich über das Projekt informiert.“ Dank gebühre dem Gewerbeverein Neustadt. „Er beschäftigt sich in enger Abstimmung mit dem Quartiermanagement mit der Frage, wie die Bauzeit mit positiver Kommunikation unter-stützt werden kann, um die Attraktivität der Boppstraße als Wohn- und Geschäftsstraße auch während der Baumaßnahmen hochzuhalten und Bürgern und Kunden Orientierung zu bieten“, erläutert Dezernentin Katrin Eder. Aus diesem Grund habe das Quartiermanagement in Zusammenarbeit mit der Öffentlichkeitsarbeit der Stadt Mainz die Baustelleneule „Eduard“ kreiert. Eduard erinnert an den Stadtbaumeister und Planer der Neustadt, Eduard Kreyßig, und be-gleitet als Maskottchen die Bautätigkeiten in der Boppstraße. Weiter-hin will der Gewerbeverein, finanziert aus dem Verfügungsfonds „Soziale Stadt“, z. B. mit einem Fotoprojekt, mit Stempelkarten und Social Media-Aktionen ein Netzwerk der Gewerbetreibenden aufbauen und die Identität der Anwohnerinnen und Anwohner ebenso wie der Anliegerinnen und Anlieger mit „ihrer“ Straße stärken.

Umweltdezernentin Katrin Eder: „Jetzt bekommt die Boppstraße ein neues Gesicht, denn sie ist eine wichtige Verkehrsachse, vor allem

für Fußgänger und Radfahrer in Richtung Innenstadt.“ Sie freue sich, dass nun endlich konkrete Verbesserungen in Angriff genommen werden können. Dadurch erhalte die Boppstraße eine Ordnungsstruktur, die zuvor nicht vorhanden gewesen sei. Dezernentin Eder: „Dies verbessert die allgemeine Barrierefreiheit der Straße, z. B. durch fest-gelegte Abstellbereiche für Fahrräder und bei der Aufstellung öffentlichen Mobiliars.“ Es werde differenzierte Querungshilfen über die Straße für mobilitätseingeschränkte und blinde Menschen geben und wo immer möglich, seien die Zugänge zu Häusern und Geschäften barrierefrei gestaltet. Dabei seien oft auch Kompromisse zwischen verschiedenen Formen der körperlichen Einschränkung notwendig. So benötigten blinde Menschen Kanten, um den Übergang auf die Straße zur erkennen, für mobilitätseingeschränkte Personen seien Kanten jedoch ein Hindernis. Daher sei man bei den Kreuzungen zu den Nebenstraßen der Boppstraße den Kompromiss eingegangen, beim Bordstein eine Kante von unter 3 Zentimetern zu bauen, die für Rollstuhlfahrer gerade noch überwindbar sei, die aber auch blinden Personen die Grenze zur Fahrbahn erfahrbar mache.

„Die „Neue Boppstraße“ wird der weiteren städtebaulichen und wirtschaftlichen Entwicklung der Neustadt als Wohnstandort und Arbeitsplatz entscheidende Impulse geben, das Image der Landeshauptstadt positiv beeinflussen und nicht zuletzt den Einzelhandel in diesem Stadtteil unterstützen. Ihre Neugestaltung ist ein Stück Stadt-reparatur, das dank der Gelder von Bund und Land überhaupt möglich wird. Eine vielbefahrene Verbindungsstraße und unübersichtliche Verkehrssituation wird enorm verbessert“, sagte OB Ebling.

Er dankte Innenminister Roger Lewentz für die Unterstützung der Stadt Mainz, insbesondere der Neustadt durch das Land Rheinland-Pfalz im Rahmen des Städtebauförderprogramms „Soziale Stadt“ seit 2001. Für die Förderperiode 2018 bis 2021 wurden der Stadt rund 16 Mio. € Fördergelder in Aussicht gestellt (75 % für Projekte der „Sozialen Stadt“, 25 % für städtebauliche Projekte zur Aufwertung der
Innenstadt). „Wir danken allen Beteiligten, die zum Zustandekommen dieser Maßnahme ihren Beitrag geleistet haben und künftig noch leisten werden, den Anwohnerinnen und Anwohnern der Straße für Ihre Geduld, den Gewerbetreibenden der Boppstraße für Ihr Verständnis, dem Gewerbeverein Neustadt, den Firmen für die gute Zusammenarbeit sowie dem Bundesministerium des Inneren, für Bau und Heimat.“