Szene aus dem EDEKA-Muttertagsvideo. (Foto: Edeka)

RHEINHESSEN/überregional (red) – Zum Muttertag veröffentlichte Edeka und die Agentur Jung von Matt einen Werbespot, der Väter in die Pfanne haut. Die große Frage ist warum…? Nur weil „Muttertag“ ist?

Die sogenannten Views auf den Portalen wie YouTube.de sind natürlich hervorragend: Man kann eigentlich sagen, dass fast eine halbe Million Klicks, die der neue Edeka-Spot zum Muttertag innerhalb weniger Stunden erzielt hat, auf einen Viralhit hindeuten. Doch die Reichweite – gewollt oder ungewollt – wird eigentlich durch einen kalkulierten Shitstorm provoziert. Meines Erachtens ein Tritt ins sogenannte „Fettnäpfchen“ und ich bin nicht empfindlich und bin bislang sehr gerne zu Edeka zum Einkaufen.

Auf Facebook schreibt Edeka zu dem Muttertags-Dankeschön-Film: „Mit dem Film möchten wir Väter keinesfalls schlecht darstellen, sondern etwas überspitzt und auf humorvolle Art und Weise allen Müttern anlässlich des Muttertags Danke sagen.“ Ein Edeka-Sprecher ergänzt: „Wir freuen uns, dass das Video auf eine hohe Resonanz stößt.“ Schauen Sie es sich selbst mal an.

 

Der Werbefilm dankt zwar Mama, als „dem wichtigsten Menschen der Welt“, – doch er stellt dafür rund eine Minute lang Väter als recht unfähige, unsensible und eher hässliche „Trampel“ dar. Der Film endet dann mit „Danke Mama, dass du nicht Papa bist“. Das würdigt nicht nur Väter herab, sondern Mütter gleichermaßen: Denn am Ende wirkt diese Aussage so, als ob die Pflege und Betreuung der Kinder nur Mama wirklich kann und Väter „unfähig“ sind.

Wir meinen eher dazu:  „DANKE ELTERN!“ – dann wäre der Film auch am Vatertag nochmal einsetzbar und Edeka hätte sich für diesen Tag dann die eventuell neuen Produktionskosten bei der Agentur gespart. Wie ist Ihre Meinung hierzu? (jf)