Landrat Ernst Walter Görisch (2.v.l.) begrüßte Ministerialdirigent Eric Schaefer (Mitte) in der Kreisverwaltung. Michael Matthes, Joachim Ganz und Klaus Anders (v.l.) informierten über die Situation beim Brand- und Katastrophenschutz. (Foto: KV Alzey-Worms)

ALZEY-WORMS (red ) – Die Situation beim Brand- und Katastrophenschutz im Landkreis Alzey-Worms stand im Mittelpunkt des Besuchs von Ministerialdirigent Eric Schaefer in der Kreisverwaltung Alzey-Worms. „Nachdem ich vor zwei Jahren die Leitung der Abteilung Brand- und Katastrophenschutz, Rettungsdienst sowie Vermessung und Geoinformation beim rheinland-pfälzischen Innenministerium übernommen habe, besuche ich Zug um Zug alle Landkreise, um mit vor Ort ein Bild über die Gegebenheiten zu verschaffen, mit den Verantwortlichen zu sprechen sowie Wünsche und Anregungen aufzunehmen“, so Schaefer. Landrat Ernst Walter Görisch begrüßte Schaefer und betonte, dass die Entwicklung im Bereich Brand- und Katastrophenschutz in den vergangenen Jahren im Landkreis eine sehr gute Entwicklung genommen habe. „Wir sind technisch und personell sehr gut aufgestellt. Die Umsetzung der digitalen Alarmierung, die Anschaffung neuer Fahrzeuge sowie der Neubau der Feuerwehrwache in Alzey zeigen, dass Feuerwehr und Katastrophenschutz einen hohen Stellenwert einnehmen“, so Görisch. Einen Überblick über die Situation beim Brandschutz, der allgemeinen Hilfe und dem Katastrophenschutz im Landkreis Alzey-Worms vermittelte Kreisfeuerwehrinspekteur Michael Matthes: „69 Feuerwehreinheiten mit  rund 1900 Männern und Frauen sind im Landkreis im Jahr 2017 zu insgesamt 1151 Einsätzen ausgerückt. Gefahrenschwerpunkte sind das Straßennetz mit den Autobahnen A 61 und A 63, Gewässer wie der Rhein und mehrere Badeseen, Schienennetzverbindungen, Pflege- und Wohneinrichtungen sowie Industrie- und Gewerbestandorte. Dabei werde es zunehmend schwierig, Nachwuchs  im Bereich der Feuerwehr insbesondere für Führungsaufgaben zu gewinnen. Auch sei die Gerätewartung durch Ehrenamtliche, wie dies bisher praktiziert werde, künftig nicht mehr leistbar. Der stellvertretende Kreisfeuerwehrinspekteur Joachim Ganz berichtete, das die Feuerwehr Alzey 2018 bereits mehr als 100 Einsätze, vielfach bei Unfällen auf dem durch den Landkreis führenden Autobahnnetz, aber auch bei Bränden und sonstigen Einsätzen geleistet habe. „Dies ist eine hohe Belastung, die allein durch den Einsatz Ehrenamtlicher künftig nicht mehr zu stemmen sein wird“, betonte  Ganz. Auch der stellvertretende Kreisfeuerwehrinspekteur Klaus Anders regte an, mit der Hauptamtlichkeit das Ehrenamt bei der Feuerwehr zu entlasten. Insbesondere an Werktagen sei es tagsüber in einigen Ortsgemeinden nicht mehr möglich, mit ausreichendem Personal Einsätze zu leisten, da viele Kameraden außerorts ihrer Berufstätigkeit nachgingen. Neben der Besichtigung des Rohbaus der neuen Feuerwache in Alzey stand der Besuch  des Standortes der SEG-Fahrzeuge (Schnelle Einsatzgruppe) beim DRK Kreisverband in Alzey auf dem Besuchsprogramm. Jens Dürsel-Mierswa, stellvertretender Sprecher der Leitenden Notärzte und Boris Kutscher, Sprecher der Organisatorischen Leiter, berichteten über eine gutes Miteinander bei Einsätzen. (Quelle: Kreis Alzey-Worms)