Der Palmsonntag ist der letzte Sonntag der Fastenzeit und auch der letzte Sonntag vor Ostern. Schon eine Woche vor dem Palmsonntag werden die Kreuze in den Kirchen verhängt und die Altäre zugeklappt (dies soll an die Leidensgeschichte Christi erinnern und den Charakter der Passions- bzw. Fastenzeit als Zeit der Selbstbesinnung unterstreichen). Palmen waren ein Siegeszeichen zu Zeiten des alten Testaments.
Palmzweige wurden auch auf die Straße gelegt, um die Vorbeiziehenden zu ehren. Der Palmsonntag kennzeichnet den Einzug Christi in Jerusalem:

„Als an nächsten Tag die große Menge, die aufs Fest gekommen war, hörte, daß Jesus nach Jerusalem käme, nahmen sie Palmzweige und gingen ihm entgegen und riefen: Hosianna!“ (Joh 12:12)

In den meisten Kirchgemeinden findet am Palmsonntag eine Prozession, mit zuvor gesegneten Palmzweigen statt (hier in unseren Regionen werden die Palmzweige mit Buchsbaum, Weide, Eibe oder anderen einheimischen Zweigen ersetzt).

Im Anschluss an die Zeremonie in der Kirche, werden die Zweige meist an Kreuzen zu Hause gehängt und ein Jahr lang aufgehoben, um an Aschermittwoch des folgenden Jahres verbrannt zu werden. Mit der Asche zeichnen sich die Gläubigen dann an diesem Tag das Kreuz auf die Stirn.

In einigen Gemeinden und Familien gibt es sogar einen „Palmhasen“, der bereits einen kleinen Vorgeschmack auf Ostern vorbei bringt.