Symbolfoto RHN

MAINZ (jk)- Mit bis zu 550.000 Besucherinnen und Besuchern war der Rosenmontag wieder sehr gut besucht. Um die Sicherheit zu gewährleisten setzte die Polizei rund 1.000 Einsatzkräfte des PP Mainz und des Polizeipräsidiums Einsatz, Logistik und Technik ein. Dieses unterstützte insbesondere mit Hubschraubern, Drohnen und Spezialkräften wie z.B. eine BFE (Beweissicherungs- und Festnahmeeinheit). Die Einsatzkräfte leisteten insgesamt rund 10.000 Einsatzstunden.

Das Einsatzkonzept der Polizei Mainz basiert darauf, Störungen frühzeitig zu erkennen und zu verhindern. Das dies zum Erfolg führte, zeigt die erneut sehr niedrige Zahl an festgestellten Straftaten. Mit nur 76 Straftaten ist das niedrige Niveau des letzten Jahres wieder erreicht.

Diese Zahl ist zu einem ganz großen Anteil den hunderttausenden friedlich Feiernden zuzurechnen, aber auch dem Konzept, frühzeitig Personen zu kontrollieren, welche ein etwas extrovertierteres Feierverhalten zeigten. Insgesamt wurden 809 Personen kontrolliert, 319 davon durchsucht, 33 Personen erhielten einen Platzverweis und nur neun Personen mussten, weil es anders nicht funktionierte, stundenweise in das Gewahrsam der Polizei.

Die 76 Straftaten setzen sich aus 25 Körperverletzungen, 15 Diebstählen (Handys, Geldbörsen etc.) sonstigen Straftaten wie Beleidigungen, Sachbeschädigungen sowie 5 Sexualstraftaten, bei denen sexuelle Belästigungen mit unerlaubten Berührungen einhergingen, zusammen. In nur zwei Fällen leisteten Personen Widerstand gegen Einsatzkräfte. Eine Einsatzkraft wurde dabei leicht verletzt, konnte aber den Dienst fortsetzen. An einer Sperrstelle für den Straßenverkehr fuhr eine Autofahrerin auf eine Polizistin zu, weil sie dort weiterfahren wollte. Die Polizistin musste zur Seite springen, um nicht von dem Auto getroffen zu werden. Die Frau wurde kontrolliert. Gegen sie wird ein Ermittlungsverfahren zumindest wegen „Gefährlichen Eingriff in den Straßenverkehr“ eingeleitet.

Es wurden insgesamt 438 Kinder und Jugendliche von den Einsatzkräften kontrolliert, davon waren 65 augenscheinlich alkoholisiert. Insgesamt wurden bei den Jugendlichen 89 Liter Alkohol sichergestellt und vernichtet.

Für kurzzeitige Probleme sorgten Störungen im Digitalfunknetz. Bis zur Behebung durch die Fachbehörde des Digitalfunks wurden durch die Feuerwehr Mainz analoge Funkgeräte als weitere Rückfallebene zum Mobiltelefon bei den Sanitätsdiensten verteilt. Hierfür waren mehrere Feuerwehrfahrzeuge in der Nähe des Rosenmontagszugs im Einsatz.