MAINZ-BINGEN/ ALZEY-WORMS (jk)- Der Bau des Elektrozauns zur Eindämmung der Afrikanischen Schweinepest hat begonnen.
Der Mainz-Binger Beigeordnete Erwin Malkmus begutachtete die Arbeiten zum Start, gemeinsam mit Umweltministerin Katrin Eder sowie Vertreterinnen und Vertretern des Landkreises Alzey-Worms, aus dem Ministerium, der Jägerschaft, der Drohnenpiloten und der Kadaverhundestaffel.
„Die Afrikanische Schweinepest ist eine für Wild- und Hausschweine höchst ansteckende Viruserkrankung. Damit sich die Tierseuche nicht weiter ausbreitet, wird ein mobiler Elektrozaun zur Abgrenzung der Kernzone, in der die infizierten Tiere gefunden wurden, errichtet. So soll möglichst verhindert werden, dass infizierte Tiere das Gebiet verlassen und andere Wildschweine in das Gebiet einwandern. „Unser Ziel ist es, das infizierte Gebiet möglichst klein zu halten, um Tierleid, finanzielle Schäden in der Landwirtschaft sowie Einschränkungen für Bürgerinnen und Bürger auf das notwendige Minimum zu beschränken“, so Umweltministerin Katrin Eder am heutigen Mittwoch bei Dienheim im Landkreis Mainz-Bingen.
Hier wird östlich der B9, also an der Rheinseite der Bundesstraße, von Oppenheim nach Guntersblum der erste mobile Elektrozaun gegen die Ausbreitung der Tierseuche errichtet. Straßensperrungen wird es dadurch nicht geben. Des Weiteren ist die Zäunung östlich entlang der Bahntrasse ab Guntersblum bis Osthofen im Landkreis Alzey-Worms sowie die Umzäunung des Eich-Gimbsheimer Altrheingebietes in Planung.
Im Vorfeld des Zaunbaus waren verschiedene Planungen notwendig. In einem ersten Schritt wurde dabei ein 19.000 Hektar großes Gebiet mittels Drohnen und Kadaverspürhunden in der infizierten Zone der Landkreise Mainz-Bingen und Alzey-Worms abgesucht, um zu ermitteln, wo sich weitere Kadaver und lebende Wildschweine befinden. So konnte ermittelt werden, wo der Zaunbau sinnvoll ist. Eine Erweiterung der infizierten Zone wurde nicht erforderlich, da keine Kadaver außerhalb der Drei-Kilometer-Kernzone gefunden wurden. Die Drohnen- und Hundeeinsätze finden auch weiterhin innerhalb der infizierten Zone statt, Wiederholungsuntersuchungen sind erforderlich, um nichts zu übersehen. Die Drohnen sind dabei mit Wärmebildkameras ausgestattet und fliegen nachts, damit der Temperaturunterschied zwischen den warmen Tierkörpern und der kühleren Umgebung gemessen und optisch dargestellt werden kann. Da sich sterbende Tiere eher ins Gebüsch zurückziehen und so schwer von Drohnen entdeckt werden können, durchstreifen Kadaverspürhunde das Gebiet. Dies sind oft normale Familienhunde unterschiedlicher Rassen, die daraufhin ausgebildet sind, tote Tiere aufzuspüren.
Quelle: Kreisverwaltung Mainz-Bingen