MAINZ (jk)- Durch die anhaltend niedrigen Temperaturen sind viele kleine Seen und Teiche in und um Mainz derzeit eingefroren. Oft trügt jedoch der Schein und das Betreten der Eisflächen ist lebensgefährlich. Bricht man im Eis ein, bleiben einem nur etwa 15 Minuten zur Rettung, bevor man untergeht.
Diesen seltenen Ernstfall konnte die Berufsfeuerwehr Mainz in der vergangenen Woche dank der eisigen Temperaturen üben, damit im Notfall alle Handgriffe sitzen. Auch das Ausrüsten und arbeiten mit speziellen „Überlebensanzügen“ wird dabei trainiert.
An einem kleinen See in Mainz-Hechtsheim üben die Feuerwehrleute seit Freitag regelmäßig den Ernstfall. Der zu rettende ist dabei ein Feuerwehrmann in einem solchen Schutzanzug.
Die Feuerwehrleute gehen dann mit Leitern, Leinen und Rettungsgeräten vor, um die bedrohte Person möglichst sicher retten zu können. Dabei hat die Sicherheit der Einsatzkräfte höchste Priorität. Je nach Situation und Eisverhältnissen vor Ort müssen Taktik und Material anders aufeinander abgestimmt werden.
Da nach Notruf und Anfahrt nur wenige Minuten zur Rettung einer eingebrochenen Person bleiben, rüsten sich die Feuerwehrleute im Ernstfall schon auf der Anfahrt mit den Rettungsanzügen aus. Auch speziell ausgebildete Rettungstaucher der Feuerwehr Mainz kommen fertig ausgerüstet zur Einsatzstelle, um sofort auch unter Wasser nach Personen zu suchen zu können.
Die Feuerwehr Mainz weist darauf hin, dass das Betreten von nicht offiziell freigegebenen Eisflächen lebensgefährlich ist. Wer eine Person auf oder im Eis in Gefahr erkennt, sollte sofort den Notruf 112 wählen und nach Möglichkeit ein Seil oder lange Stöcke reichen, an denen sich die gefährdete Person festhalten kann. Begeben Sie sich auf keinen Fall selbst in Gefahr.
Wer ins Eis einbricht sollte unbedingt Ruhe bewahren, auf sich aufmerksam machen und möglichst versuchen auf das Eis oder Richtung Ufer zu kommen. Die Kraft lässt im Eiswasser sehr schnell nach.
Quelle: Feuerwehr Mainz