Fotoquelle: 1. FSV Mainz 05

MAINZ/KÖLN (jk)- Der 1. FSV Mainz 05 und der 1. FC Köln trennten sich am Sonntagnachmittag im Kölner RheinEnergie-Stadion 0:0-Unentschieden.

Die 05ER waren in der ersten Hälfte das klar überlegene Team, konnten aus ihrer spielerischen Dominanz und mehreren guten Chancen jedoch kein Kapital schlagen. Im zweiten Durchgang flachte die Partie etwas ab. Nur in der Schlussphase erzeugten die Gastgeber erstmals in der Partie etwas Druck. Bei einem Kölner Pfostentreffer hatten die 05ER Glück. Mit der fünften Punkteteilung in Folge auf fremdem Platz verbleibt der FSV mit neun Punkten auf dem vorletzten Tabellenplatz der Fußball-Bundesliga.

Nach zwei Einwechslungen feierte Jonathan Burkardt sein Startelfdebüt für den FSV in dieser Saison. Außerdem durfte Dominik Kohr von Beginn an für die 05ER ran, die sich diesmal defensiv wieder mit einer Dreier- respektive Fünferkette aufstellten. Jae-sung Lee und Marco Richter nahmen dafür auf der Bank Platz, Daniel Batz hütete erneut für den angeschlagenen Robin Zentner das 05-Tor.

Etwas mehr als drei Minuten waren gespielt, als Burkardt seine Aufstellung fast direkt mit einem Tor vergoldet hätte. Der 05-Angreifer profitierte von einem schön herausgespielten Angriff über die rechte Seite und kam nach der Flanke von Silvan Widmer frei aus sechs Metern zum Abschluss. Mehrere Abwehrbeine verhinderten aber den Einschlag des Schusses bei dieser Top-Chance. Die ersten Aktionen in der Anfangsphase der Partie gelangen dem FSV, der den Ball gut laufen und die Kölner mit Seinem Anlaufverhalten gleichzeitig nicht zur Entfaltung kommen ließ. Vor allem über die rechte Seite mit Brajan Gruda und Widmer erzeugten die 05ER immer wieder Druck.

Erst nach 13 Minuten schafften es die Kölner erstmals, das Pressing der Rheinhessen zu überspielen. Luca Waldschmidt nutzte den sich bietenden Raum für den ersten Torschuss des FC, Batz war jedoch zur Stelle. Der FC kam nun etwas besser in die Partie, die wie vorab zu erwarten von hoher Laufbereitschaft und Intensität auf beiden Seiten geprägt. Aber auch spielerisch sah es mehr als ordentlich, was die 05ER auf den Platz brachten. Nur mit einem Tor belohnten sie sich für starke 25 Minuten bis dato nicht. Zunächst zögerte Gruda im Strafraum zu lange, dann hielt Marvin Schwäbe einen Kopfball des Mainzer Eigengewächses nach Flanke von Phillipp Mwene aus rund einem Meter mit einem starken Reflex. Auch nach 34 Minuten klingelte es nicht im Kasten, weil Kohr den Ball nach einer Ecke von Mwene von der rechten Seite nicht mehr gedrückt bekam und auch Leandro Barreiro seinen Kopfball über den Kasten setzte.

Außer dem Schuss von Waldschmidt in der 13. Minute war die Kölner Offensive im ersten Durchgang nicht präsent – auch, weil der FSV es nicht zuließ. Im letzten Angriffsdrittel fehlte den Mainzern noch die letzte Konsequenz. Ein offenes Schussfenster bot sich in der 43. Minute beispielsweise Ludovic Ajorque, doch der Franzose zog aus rund 18 Metern einen weiteren Pass in die Tiefe vor. Kurz vor der Pause hatten die Kölner in Person von Eric Martel ihren zweiten Abschluss. Torlos ging es in Köln-Müngersdorf also in die Pause, nach einer Hälfte, in der die 05ER das deutlich bessere Team waren, die Chancenverwertung aber noch zu wünschen übrig ließ.

Personell unverändert gingen die 05ER den zweiten Spielabschnitt an. Wie in den ersten 45 Minuten besaß der FSV direkt die erste gute Torchance. Einen Fehlpass des eingewechselten Leart Paqarada nahm Barreiro auf und passte zu Ajorque. Der Franzose schlug vom rechten Strafraumeck kommend noch einen Haken und schlenzte den Ball knapp über den linken Winkel. Doch auch die Kölner nahmen schnell Fahrt. Steffen Tigges seinen Linksschuss vom Strafraum jedoch zu zentral an (49.). Die Kölner waren nun auf Augenhöhe, das gefährlichere Team blieben die Rheinhessen. Burkardt versenkte den Pass von Barreiro im Kölner Tor, stand bei seinem Abschluss aber knapp im Abseits. Grudas Schuss nach schöner Einzelleistung im Strafraum hielt Schwäbe sicher.

Direkt im Anschluss machte Burkardt für die letzte halbe Stunde für Lee Platz. Der FSV verteidigte mutig nach vorne und ließ die Gastgeber weiterhin nur selten zur Entfaltung kommen. Florian Dietz, kurz zuvor für Tigges eingewechselt, besaß nach einem Konter über Linton Maina mal die Gelegenheit, zielte aber daneben. Insgesamt gestaltete sich das spielerische Niveau im zweiten Abschnitt etwas niedriger. Weder die Mainzer, noch der FC gingen voll ins Risiko, das Spielglück war dem FSV aber auch bei einer weiteren guten Gelegenheit nicht hold. Ajorque setzte seinen Körper gegen Luca Kilian nach einem Pass von Gruda gut ein, doch der an diesem Tag gut aufgelegte Schwäbe hatte sein Bein noch dazwischen, sodass die Kugel um Zentimeter am FC-Tor vorbeilief.

Mit Marco Richter und Merveille Papela für Krauß und Gruda gingen die Rheinhessen die Schlussviertelstunde an, in der ein Zufallsprodukt in Form der Flanke von Jan Thielmann fast die Kölner Führung besorgt hätte. 05-Torhüter Batz hatte sich in dieser Position etwas weiter nach vorne positioniert und verfehlte den Ball, der am Pfosten landete – Glück für den FSV, der sich in dieser Phase zum ersten Mal an diesem Abend häufiger in der Defensive in Bedrängnis sah. Es blieb schlussendlich beim torlosen Unentschieden der beiden offensivschwächsten Teams der Liga.

Für den FSV folgt am kommenden Samstag, 16. Dezember (15:30 Uhr, Live auf DAZN & 05ER.fm) das letzte Heimspiel des Jahres. Im Spiel der Herzen ist Aufsteiger 1. FC Heidenheim zu Gast.

1. FC KÖLN – 1. FSV MAINZ 05 – 0:0

Mainz 05: Batz – van den Berg, Kohr, Caci – Widmer, Barreiro, Krauß (76. Papela), Mwene – Burkardt (61. Lee), Gruda (76. Richter) – Ajorque

1. FC Köln: Schwäbe – Carstensen, Hübers, Chabot (34. Kilian), Heintz (46. Paqarada) – Martel, Ljubicic (63. Kaintz) – Thielmann, Waldschmidt (75. Uth), Maina – Tigges (63. Dietz)

Tore: –

Schiedsrichter: Frank Willenborg (Arne Aarnink, Christian Bandurski)

Quelle: 1.FSV Mainz 05