Fotoquelle: Mainzer Stadtwerke AG

MAINZ (jk)- Am Pfingstsamstag startet das Taubertsbergbad in die Freibadsaison 2023, der öffentliche Schwimmbetrieb im Sportbad ist dann beendet.

Dadurch wird der Weg frei für die Modernisierung und den Umbau des früheren Sport- und Erlebnisbadbereichs zu einem Familienbad und einem großzügigen Wellness- und Saunabereich. Die Generalsanierung inklusive Attraktivierung des Hallenbades und der Sauna wird als Festpreis bis zum Abschluss der Arbeiten Ende 2025 letztlich rund 29 Millionen Euro kosten und entspricht der zu erwartenden Baupreissteigerungen. Angesichts der massiven Preissteigerungen im Bausektor und der Entwicklungen im Zuge der Ukrainekrieges bezüglich internationaler Lieferketten und fehlender Fachkräfte werten die Stadt und die Mainzer Stadtwerke das Ergebnis der Ausschreibung als überaus positiv. Bei der EU-weiten Ausschreibung der Generalsanierung hat sich die Firma Karrié aus Mainz als wirtschaftlichster Anbieter durchgesetzt.

„Wir sind sehr zufrieden, dass wir ein regionales Unternehmen gefunden haben, das diese sicher nicht ganz leichte Aufgabe übernommen hat“, erklärt der Mainzer Bürgermeister und Sportdezernent Günter Beck. Immerhin muss die Generalsanierung der Hallenbereiche unter Fortführung des Schwimmbadbetriebs im Freibad (im Sommer) und in der Traglufthalle über dem Freibad (im Winter) erfolgen.

Der Stadtwerke-Vorstandsvorsitzende Daniel Gahr erinnert an die Vorgaben des Stadtrates beim Betrieb des Bades: „Wir hatten seit der Übernahme des Taubertsbergbades 2018 durch die Mainzer Stadtbad GmbH stets im Fokus, dass wir zum einen hier weiter den Schul- und den Vereinsschwimmsport sowie den öffentlichen Badebetrieb gewährleisten wollten und gleichzeitig die marode Bausubstanz und die mangelhafte Technik in vielen Bereichen des Bades schrittweise sanieren mussten. Das ist uns bisher mit sehr viel Aufwand und Einsatz gelungen und dafür möchte ich allen Beteiligten bei der Mainzer Stadtbad GmbH, bei der MSW-Unternehmensgruppe und der Stadt danken.“

In den vergangenen Wochen wurde im Zuge der anstehenden Generalsanierung nicht nur das Freibad für die neue Sommer-Saison hergerichtet. Auf einem Randbereich des Freibadgeländes werden Bürocontainer errichtet, damit die Bad-Beschäftigten auch während der Umbauarbeiten im Hallenbereich weiterarbeiten können und die Gäste eine neue Anlaufstelle bekommen, um Eintrittskarten kaufen zu können. Der Zaun ums Freibad wurde teilweise erneuert, Pflanzen und Hecken neu gesetzt und ein neues Drehtor mit QR-Code-Leser für den künftigen Eingangsbereich installiert. Zudem gibt es einen neuen zusätzlichen Abstellplatz für Fahrräder, um auch während der Sanierung einen gut zugänglichen Abstellplatz zur Verfügung stellen zu können. Nicht zuletzt erhielt der Sandbereich am Babybecken eine Dinoplatte für die kleinen Archäologen und das Babybecken eine Rutsche, ein Spritz-Pinguin und einen Kippeimer, jeweils mit Handpumpe.

Stadtbad-Geschäftsführerin Kerstin Stumpf ist sich bewusst, dass die nächsten zweieinhalb bis drei Jahre eine Herausforderung werden für das Personal und die Besucherinnen und Besucher, für die Schulen und die Schwimmvereine. „Mit Beginn der Sanierung müssen Schulsport, Vereine/Gruppen und öffentlicher Badebetrieb im Freibad und im Winter in der Traglufthalle unter einen Hut gebracht werden. Daraus ergeben sich gewisse Interessenskonflikte – etwa bei der Anpassung der Zeiten für das Schulschwimmen, aber auch die Belegungszeiten für die Schwimmvereine. Wir sind da auf einem guten Weg, auch wenn wir während der Sanierung an der ein oder anderen Stelle sicher nicht immer alle zufriedenstellen werden können.“

Parallel zu den Planungen zur Generalsanierung laufen aktuell die Überlegungen zur ökologischen Ertüchtigung des Taubertsbergbades. Die Stadt Mainz und der Stadtrat hatten fünf Millionen Euro zusätzlich zur Verfügung gestellt für Maßnahmen, die dabei helfen sollen, künftig verstärkt Energie einzusparen oder weniger Wasser zu verbrauchen. Dabei geht es zum einen um die Optimierung der Wasseraufbereitung, die verstärkte Nutzung von Zisternenwasser für die Rasenbewässerung, um PV-Anlagen auf den verfügbaren Dachflächen und die Nutzung von Solarthermie und/oder Geothermie. Für Letzteres läuft aktuell eine Machbarkeitsstudie.

Hintergrund

Neues Familienbad und Wellnessbereich

Das Gestaltungskonzept für den Umbau des Bades stammt vom Büro „Michelmann Architekt GmbH“ aus Hannover. Dieses Büro hat unter anderem bereits die Konzepte zum Umbau des Freizeitbades Penzberg oder des Nemo-Bades in Magdeburg erstellt.  2019 war beschlossen worden, den früheren Erlebnisbad-Bereich am Taubertsberg aufzugeben, weil er als eigenständige Bad-Einheit zu klein und unattraktiv war. Ein Teil des früheren Erlebnisbades soll stattdessen für die Vergrößerung des früheren Wellness- und Spa-Bereichs genutzt werden, der andere Teil wird dem heutigen Sportbad zugeschlagen. Dieses Sportbad soll einen zusätzlichen attraktiven Klein-Kind-Bereich mit Kinderbecken, Spiel- sowie Planschmöglichkeiten erhalten. Weiterhin genutzt werden im Sportbad das 25-Meter-Schwimmer- und Nichtschwimmerbecken sowie das Sprungbecken mit dem Fünf-Meter-Turm. Hier ist zusätzlich eine Kletterwand im Becken geplant. Ebenfalls weiter genutzt werden können die vorhandenen Rutschen des früheren Erlebnisbades. Aus dem Sportbad wird so ein attraktives Familienbad. Am auffälligsten werden die Veränderungen und der Umbau im künftigen Wellness-/Saunabereich werden. Sinnbild dafür ist die große neue zweistöckige Fasssauna mit rundem Kaminraum, die eine der neuen Attraktionen im Saunabereich werden wird.  Im Spa- und Wellnessbereich werden nach dem Umbau unter anderem ein Dampfbad, ein Eisraum, zwei Innen- und Außenbecken, ein Abkühlbecken, eine Infrarotsauna, zwei Blockhaussaunen und vier Aufgusssaunen im Innenbereich zur Verfügung stehen. Auch im künftig deutlich größeren und attraktiveren Gastronomiebereich haben sich die Planer eine Menge ausgedacht, die Auswahl der Materialien und Farben in Grau- und Erd- sowie Holztönen vermittelt ein angenehmes, modernes und dennoch einladendes und gemütliches Ambiente.

Start in die Freibadsaison

Am Pfingstsamstag, 27. Mai 2023, startet im Taubertsbergbad die Freibadsaison 2023. Los geht es an der Wallstraße um 9 Uhr, geöffnet ist das Bad am Wochenende bis 20 Uhr. Die Eintrittspreise bleiben unverändert. Verändern wird sich aber der Zugang für die Besucherinnen und Besucher, da mit der bevorstehenden Sanierung des Sportbades der dortige Eingangsbereich und die Umkleiden während der Bauarbeiten nicht genutzt werden können. Daher wurde ein neues Eingangstor für das Freibad errichtet. Freibad-Tickets können ab sofort auch über das Online-Ticketsystem auf der Webseite des Taubertsbergbades unter www.mainzer-taubertsbergbad.de gekauft werden.

Quelle: Mainzer Stadtwerke AG