Fotoquelle: Stadt Worms

WORMS (jk)- Die Wormser Unternehmerin Ilse Lang erhält das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse als Anerkennung für ihr herausragendes Engagement in verschiedensten Bereichen.

Auszeichnung für herausragende Verdienste

Am vergangenen Dienstag, 23. Februar, überreichte die rheinland-pfälzische Bildungsministerin Dr. Stefanie Hubigder Wormser Unternehmerin Ilse Lang bei einer Feierstunde in Mainz das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse. Die Auszeichnung erfolgte durch Bundespräsident Dr. Frank Walter Steinmeier auf Vorschlag von Ministerpräsidentin Malu Dreyer. Oberbürgermeister Adolf Kessel wohnte der Ehrung per Video-Zuschaltung bei und gratulierte der Geehrten persönlich sowie im Namen des Stadtrates und des Stadtvorstandes der Stadt Worms.

Ilse Lang (1938 in Kirn geboren) erhält das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse für ihr langjähriges und vielfältiges Engagement in der Förderung sozialer, bildungspolitischer, sportlicher und kultureller Projekte im In- und Ausland. Im Dezember 2003 rief Ilse Lang die Alexandra-Lang-Stiftung für Patientenrechte ins Leben, die sich um die Belange von Patienten kümmert, die unter den Folgen von schweren medizinischen Behandlungsfehlern leiden. Ausschlaggebend dafür war der tragische und plötzliche Tod ihrer damals 30-jährigen Tochter Alexandra, die infolge eines ärztlichen Kunstfehlers ein multiples Organversagen erlitt. Nach diesem schweren Schicksalsschlag erwuchs in Frau Lang der Wunsch, Menschen in ähnlich dramatischen Situationen zu helfen.

„Sie ist für uns alle ein großes Vorbild“

Kurz darauf gründete Ilse Lang die ALISA-Stiftung (Alexandra-Lang-Initiative Soziales und Arbeit), zu der heute die ALISA-Zentren in Worms und Kirn, der ALISA Sport e.V., die Bildungsinitiative Energie sowie der Alexandra-Lang-Kunstpreis und der ALISA-Preis für vorbildliches Handeln gehören. Die Stiftung setzt sich seit mittlerweile 18 Jahren für sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche ein, indem sie ihnen den Zugang zu Bildungs-, Sport- und künstlerisch-musischen Angeboten ermöglicht.

„Das soziale Engagement von Frau Lang zeichnet sich dadurch aus, dass sie sich den Schicksalen von Menschen annimmt und sich hartnäckig für ihre Belange einsetzt. Sie ist für uns alle ein großes Vorbild “ sagte Bildungsministerin Hubig in ihrer Laudatio.

Für Worms und seine Bürger

Oberbürgermeister Kessel dankte Ilse Lang insbesondere für ihr bis heute einzigartiges Engagement für Worms und seine Bürger. Neben der ALISA-Stiftung unterstützt Ilse Lang als Initiatorin und Schirmherrin die Wormser Ethik-Initiative, ein Arbeitskreis von Wormser Bürgern, die sich mit gesellschaftlichen Fragen auseinandersetzen. Des Weiteren ist sie nicht nur Mitglied des Kuratoriums der Nibelungen-Festspiele Worms, für die sie im Jahr 2015 das gesamte Lichtequipment sponserte, sondern sie ermöglichte durch eine großzügige Spende auch die Restaurierung des mittelalterlichen Kreuzgangs des Andreasstifts in Worms. Die begeisterte Sportlerin rief darüber hinaus die Wormser Sportförderung ins Leben und unterstützt damit zahlreiche Projekte der Sportsvereine. Unter anderem förderte sie mit einer großzügigen Spende den Bau eines Kleinspielfeldes für die Wormatia sowie die Anschaffung eines Kleinbusses für die erfolgreiche Frauenmannschaft des VfR.

„Diese Ehrung bedeutet Dank und zugleich höchste Anerkennung für Ihr so überaus vielfältiges soziales Engagement. Wir alle sind dankbar für Ihr Engagement und stolz darauf, Sie als Wormser Bürgerin in unserer Mitte zu haben“ betonte der OB in seinem Grußwort an Ilse Lang. Ihre herausragenden Leistungen und Verdienste „waren und sind wichtig für die Entwicklung unserer Stadt“, so Kessel abschließend.

Das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse ist nicht die erste Auszeichnung für die großherzige Wormserin. In den vergangen Jahren erhielt sie unter anderem den Verdienstorden des Landes Rheinland-Pfalz, das Bundesverdienstkreuz am Bande sowie den Ehrenring der Stadt Worms, die höchste Auszeichnung der Stadt.