Mommenheim (jk)- Das in diesem verrückten Jahr auch die Weihnachtszeit anders sein wird und einer besonders kreativen Idee bedarf, dachte sich wohl auch der Mommenheimer Sven Schmidt, als er vor drei Wochen die Idee hatte, einen virtuellen Weihnachtsmarkt ins Leben zu rufen.

Aufgrund der kurzen Zeit passte der Rheinhesse seine schon bereits vorhandene Website an und gestaltete sie zu einem virtuellen Weihnachtsmarkt um. Diesen virtuellen Weihnachtsmarkt möchte er als Plattform für alle anbieten, die in diesen Tagen auf den Weihnachtsmärkten unterwegs gewesen wären. „Da die Weihnachtsmärkte abgesagt wurden, wollte ich irgendwas tun um die Händler zu unterstützen. Ich habe eine Mail an die Stadt Mainz geschrieben und um Kontaktdaten gebeten. Leider war dies aufgrund des Datenschutzes nicht möglich. Die Stadt hat allerdings die Händler über mein Vorhaben informiert“, so Sven Schmidt in einem Interview mit unserer Redaktion.

Er erstellte insgesamt vier Kategorien: „Essen & Trinken“, „Demo & Geschenke“, „Musik“, „Von Kids für euch“. Unter diesen Kategorien erstellt der Mommenheimer dann die Stände und verlinkt,von dort aus, den Onlineshop. Falls es keinen gibt, wird der Facebook- oder Instagram-account verlinkt. Falls dies auch nicht möglich ist, baut Sven Schmidt eine eigene Unterseite in der Bilder hochgeladen werden und der Kunde anhand der Bilder direkt beim Händler bestellen kann.

Von der Kategorie „Von Kids für euch“ und „Musik“ erhofft sich der Rheinhesse, dass ein paar Videobeiträge zusammen kommen. Auch Schulen, die mit ihren Kindern etwas für Weihnachten vorbereiten können ihre Artikel dort anbieten.

Erst zwei Wochen vor dem ersten Advent meldet sich der erste Händler. Sven Schmidt gab die Hoffnung bereits auf, verbrachte dann allerdings ein ganzes Wochenende damit, alle möglichen Händler über das Internet anzuschreiben. Auch über etliche Facebookgruppen startete er einen Aufruf. Eine Woche vor dem ersten Advent ging es dann richtig los. Etliche Künstler meldeten sich bei ihm. Das ganze Jahr über haben sie bereits Probleme ihre Ware zu verkaufen, da sämtliche Märkte ausgefallen sind.

Heute, kur vor dem zweiten Advent, sind es 58 Stände in allen Kategorien verteilt. Sven Schmidt bietet aber auch jetzt noch Stände an kurzentschlossene an. Von gewerblichen Anbietern nimmt er 10 Euro ein. Diese investiert er aber in Werbung. „Sollte etwas von dem Geld übrig bleiben, gebe ich das Geld zugunsten der Kinderkrebshilfe weiter“. Da der Mommenheimer das Glück hat bei Boehringer Ingelheim im Homeoffice zu arbeiten, ist er von der Krise nicht betroffen. Deshalb möchte er sich von der Aktion nicht bereichern. „Am Ende ist es „nur“ Zeit die ich investiere“, sagt er. Allerdings liegt er mit diesem „nur“ bereits jetzt bei etwa 70-80 Stunden in den letzten 14-Tagen. Er freut sich, dass die Idee so gut angenommen wird und von Rheinhessen-News, Antenne Mainz und Mainz gehört unterstützt wird.

Auch in den kommenden Tagen ist noch einiges geplant. Es soll auch Gewinnspiele geben. Auch die Idee einer weihnachtlichen Online-Buchvorlesung, die live auf der Website Übertragen werden soll  besteht bereits.

Wer noch einen Stand möchte oder den virtuellen Weihnachtsmarkt besuchen möchte, findet diesen unter http://https://www.rhoihesse-on-tour.de/virtueller-weihnachtsmarkt-2020/