Das Bild zeigt eine Demo in Freiburg (Fotoquelle: Marcus Scherf)

Mainz (jk)  „Tänzer sind die Athleten Gottes –  so sagte es bereits Albert Einstein zu seinen Lebzeiten. Seit Beginn des Ausrufes einer Corona Pandemie darf in den Tanzschulen und Vereinen seit dem 16.03.2020 nicht mehr getanzt werden.

In den Medien wird viel über den Einzelhandel, Friseure, Möbelhäuser, Gastronomie usw. berichtet. Aber eine wichtige Branche fehlt: Tanzschulen. Tanzen ist eines der wichtigsten Kulturgüter, die wir Menschen besitzen. Tanzen ist eine Jahrhundert alte Tradition. Über Paartanz über dem klassischem Ballett bis hin zu Hip Hop und Breakdance ist Tanzen sehr vielfältig. Tanzen ist nicht nur gut für die körperliche Fitness, Koordination und Gleichgewicht. Es hat auch einen sehr positiven Effekt auf das Gedächtnis, die Psyche, auf die Sozialkompetenz und stärkt das Selbstwertgefühl und -bewusstsein. Es ist wissenschaftlich bewiesen, dass Tanzen einen positiven Effekt auf die schulische Entwicklung von Kindern und Jugendlichen hat. Die komplexen Bewegungen schaffen neue Verbindungen im Gehirn, welche beide Gehirnhälften beanspruchen.

Mittlerweile sind knapp 7 Wochen vergangen und die Branche wird in den Medien nicht mehr erwähnt oder gar als nicht systemrelevant betitelt. Die Tanzshow Lets Dance auf RTL zeigt, das es durchaus möglich ist das Tanzen in den Tanzschulen unter bestimmten Voraussetzungen stattfinden kann. „Daher möchten wir entsprechend von unserer Landes- und Bundesregierung berücksichtigt werden. Tanzen ist körperlich anstrengend. Aber es ist zum größten Teil Kunst und eine Kultur. Und meiner Meinung nach muss es auch darum gehen Kunst und Kultur zu bewahren. Gerade in der aktuellen Zeit, wo die Menschen schwer mit den Umständen zu kämpfen haben“: so Marcus Scherf Schulleiter und Inhaber der movimento Schule für Tanz und Bewegung in Mainz.

So sei es auch wichtig, dass Mitglieder einer Tanzschule ihrer Einrichtung damit sehr helfen, indem Sie ihre Beiträge weiterzuzahlen. Die Mitglieder sind die Grundlage für jede Tanzschule. Es wird aktuell von vielen Kollegen das „Online Tanztraining“ angeboten. Man kann live von zu Hause aus mittanzen oder sich Trainingsvideos „on demand“ abrufen. So hat man die Möglichkeit seiner Leidenschaft jederzeit nachzugehen. Ein Onlinetraining und -portal aufzubauen bedeutet für die Schulen ein großer Mehraufwand. Aber diesen machen Sie gerne, da sie das Tanzen über alles lieben. Und auch mit Ihren Kunden möchten sie diese Leidenschaft weiterhin teilen und mit ihnen in Kontakt bleiben. „Wichtig ist für uns wieder in unserem Tanzsaal zu stehen und mit den Kunden zu tanzen“.

„Darum richtet sich unser Appell an Frau Malu Dreyer, an die Landesregierung und die Bundesregierung, diesen systemrelevanten Bereich bei der nächsten Besprechung zu berücksichtigen. Mit Sicherheit sind unsere Politiker gerne in den Tanzkurs gegangen und möchten dies auch sicher ihren Kindern, Freunden und dem Rest der Bevölkerung wieder ermöglichen“ so Marcus Scherf