Fabiola Frey und Kerstin Krämer (v.l.) präsentieren einige ihrer handbemalten Wandersteine.

Alzey-Weinheim (as) – ein ganzer Stadteil ist auf der Suche nach „Wandersteinen“.
Wandersteine? Nein, es handelt sich dabei nicht um die wandernden Felsen im amerikanischen Death Valley, vielmehr sind es bunte, per Hand bemalte Steine, die man finden und wieder verstecken kann.

Die Weinheimerin Fabiola Frey sah vor ca. 3 Wochen einen TV-Beitrag hierüber und war begeistert.
„Ich hatte alles was man an Materialen benötigt zu Hause, da ich bereits Wanderstöcke und andere Gegenstände bemalte, so dass ich direkt loslegen konnte“ erzählt uns Fabiola Frey.

„Anderen eine Freude machen kann so einfach sein“ erklärt sie, „man nehme einen Stein, bemale ihn und lasse ihn irgendwo liegen damit ihn anderen finden, sich darüber freuen und wieder für andere verstecken.“
Viele machten davon auch Bilder und stellten diese ins Netz erklärt sie uns.

Direkt nach dem Start habe sie dabei eine derart positive Resonanz und Feedback bekommen, so haben sich direkt zahlreiche Leute gemeldet, die sie dabei unterstützen wollen.
Mittlerweile treffen sich einige Weinheimer*innen schon in Gruppen, um gemeinsam Steine zu bemalen.
Auch für Kinder sei es eine schöne Idee, diese mit so etwas mal wieder nach draußen zu bringen.
„Man sieht sie in kleinen Gruppen durchs Ort laufen, nur um bunte Steine zu suchen, fotografieren, posten und neu zu verstecken“ erzählt uns die Weinheimer Künstlerin.
Selbst die Kindergottensdienstgruppe hier im Ort habe schon gemeinsam Steine bemalt.

künstlerich gestaltete „Wandersteine“

Auf der eigens dafür gegründeten Facebookgruppe „Wandersteine AZ-Weinheim und Umgebung“, mit mittlerweile über 100 Mitgliedern, werden dabei Bilder von Malaktionen oder gefundenen Steinen gepostet.
Auch die umliegenden Ortschaften habe man schon mit angesteckt erzählt uns Frau Frey. So konnten Wandersteine bereits in Offenheim und Alzey gefunden werden.
Es sei zu hoffen und zu erwarten, dass das ganze sich weiter ausbreitet hofft die Künstlerin, die gerade mit Kollegin Kerstin Krämer am Tisch sitzt um weitere Steine zu bemalen.

Zwischenzeitlich gab es aber auch einmal einen Engpass an den begehrten Steinen.
„Ein Kind hatte das Spiel nicht ganz verstanden und dachte es müsse zunächst alle Steine sammeln, bevor es mit dem neu verteilen anfangen kann“.
Eine kurze Erklärung der „Spielregeln“: FINDEN – FREUEN – VERSTECKEN konnte den Engpass dann doch schnell wieder beseitigen.
Auch dem in AZ-Weinheim ansässigen Internisten und Hausarzt Dr. Kretzdorn scheint die Aktion zu gefallen, dieser habe sogar etliche Steine zur künstlerischen Umgestaltung gespendet, erzählen uns die beiden Weinheimerinnen.

Aktuell läuft auch schon die Halloween- und Weihnachtsproduktion an, erzählt uns Fabiola Frey, damit man auch saisonale Fest- und Feiertage ins Spiel mit einbinden kann.
So konnten wir bereits den ersten „Nikolaus-Wanderstein“ bewundern, der zur Winterzeit in Weinheim gesucht und gefunden werden kann.

Wer sich aktiv mit beteiligen möchte, dem sei die Facebookseite Wandersteine Az-Weinheim und Umgebung zu empfehlen.
Ansonsten einfach: Steine bemalen, verstecken und warten bis ihn jemand findet und wieder neu versteckt.