Zahlreiche Binger Fastnachter bei der Fahnenhissung und dem Ordensverleih. (Quelle: Stadt Bingen)

BINGEN (red) – Es ist inzwischen eine schöne Tradition, dass am ersten Samstag im neuen Jahr die Binger Fastnachtsvereine nach einem kleinen Umzug durch die Stadt am Fuße von Burg Klopp ihre vierfarbfrohen Banner hissen und damit den offiziellen Start in die Session feiern.

Wolfgang Heinz, Sitzungspräsident der Karnevalsgesellschaft Schwarze Elf, die in dieser Kampagne die Federführung innehat, stimmte die Fastnachter mit einer launigen und kurzen Rede auf die kommenden Wochen ein, bevor es zurück zum Freidhof ging. Hier fand nun im Beisein zahlreicher Narren der Auftakt zur Jubiläumskampagne des TuS Büdesheim und die Verleihung des Binger Ordens durch Oberbürgermeister Thomas Feser statt.

„Kurze Fastnachtssession – so ist die Herausforderung 2018 – und so, wie ich die in vielen Stürmen erprobten Binger Fastnachtsakteure kenne, werden sie kurz und dafür knackig Gott Jokus alle Ehren erweisen“, sagte der Stadtchef in seiner Laudatio. Und er hatte auch eine Bitte an die Fastnachter mit dabei: „Verzichten Sie darauf, Ihre Büttenreden zu twittern – wir erleben es viel lieber, wenn Sie unmittelbar auf der närrischen Rostra für das Publikum ,zwitschern‘.“

Mangelnde Themen aus der Bundes- oder Lokalpolitik werde es auch in diesem Jahr nicht geben, betonte er. „Was den politisch Interessierten irritiert, begeistert den Büttenredenschreiber. Denn nur den Karnevalisten zuliebe schießen wir bei der Stadt Bingen auch gerne mal den ein oder anderen Bock: Ob ÖPNV-Konzept oder kreuzungsfreie Anbindung Rhein-Nahe-Eck, ob CityCenter-Umfeld oder Parkgebühren – in der Stadt ist für Rohstoff gesorgt. Ich bin gespannt, wie Sie, die offiziellen Narren in unserer Stadt, diese Themen aufarbeiten.“

Die Flaggen aller Fastnachtskooperationen wurden in Bingen gehisst. (Foto: Stadt Bingen)

Das Spektrum in der Fastnacht ist breit gefächert und so „glänzen“ auch die neuen Ordensträger mit den verschiedensten Leistungen auf, vor oder hinter der Bühne. Ob als Sitzungspräsident, musikalischer Leiter, Senatspräsident, Masken- und Kostümbildnerin, Musikdirektor, Vereinsvorsitzender, ob als „Mann an den Schalthebeln“, Tanztrainerin, Schatzmeisterin oder Akteur im Männerballett – sie alle stellen einen großen Teil ihrer Freizeit in das „Kulturgut Fastnacht“.

Mit dem Orden der Stadt wurden ausgezeichnet (in alphabetischer Folge der Akteure): Thomas Backes (Spvgg Dietersheim), Karl-Heinz Becker (Karnevalsgesellschaft Schwarze Elf), Dietz Grau (Binger Karneval Verein), Mathilde Kirschhoch (DJK Büdesheim), Michael Messer (Gaulsheimer Carneval Club), Peter Orth (Carnevalverein Bingerbrück), Dominik Schätzl (Gruber Narren Club), Siglinde Schmitt (TuS Büdesheim), Britta Sigmundt (Sponsemer Stechert) und Timo Zimmermann (Carneval Club Leddekepp), er konnte den Orden nicht selbst in Empfang nehmen und wurde von Viktor Habla vertreten.

Der elfte Fastnachtsverein, der Kempter Carneval Club, konnte aufgrund von Terminüberschneidungen in diesem Jahr leider nicht an der Ordensverleihung teilnehmen.

Abschließend gratulierte Feser allen Geehrten und besonders dem diesjährigen Jubiläumsverein: „Ich kann es Ihnen, liebe Büdesheimer TuS-Karnevalisten, nicht ersparen – mit 66 fängt das Leben erst an – also weiter so!“

Und da in Bingen bekanntermaßen gerne gefeiert wird, blieb man trotz des ungemütlichen Wetters bei beschwingter Musik und dem einen oder anderen Glas Wein oder Bier noch gerne etwas zusammen. (Quelle: Stadt Bingen)