MONSHEIM (jk) – Um den wachsenden Anforderungen an die kommunale Notfallvorsorge gerecht zu werden, hat die Verbandsgemeinde Monsheim ein flexibel und vielseitig einsetzbares Wechselladerfahrzeug (WLF) beschafft und für den Einsatz im Brand- und Katastrophenschutz mit entsprechender Technik und Beschriftung ausstatten lassen.

Der Lkw vom Typ Mercedes-Benz Antos mit einem zulässigen Gesamtgewicht von 26 Tonnen und 3 Achsen (inkl. Liftachse) stammt aus dem Baujahr 2013 und hat eine Laufleistung von ca. 700.000 km. Das Fahrzeug befindet sich in einem sehr guten technischen Zustand und wurde zum Preis von 65.000 Euro bei der Fa. Gassmann in Bovenden gekauft. Die Ausstattung mit Sondersignalanlage, Funk und feuerwehrtechnischen Anbauten erfolgte zum Preis von knapp 13.000 Euro bei der Firma Werle in Obrigheim. Für die Finanzierung stand eine zweckgebundene Spende der AöR „Energieprojekte Monsheim“ in Höhe von 60.000 Euro zur Verfügung

Das Wechselladerfahrzeug kann mit seinem Haken-System, welches mit den Abroll-Container-Systemen von Land und Landkreis kompatibel ist, die unterschiedlichsten Aufgaben innerhalb kürzester Zeit erfüllen. So ist die Feuerwehr mit dem Fahrzeug nicht nur in der Lage, im Rahmen der überörtlichen Hilfe die im Feuerwehrhaus Alzey stationierten Katastrophenschutz-Container an den jeweiligen Einsatzort zu transportieren, sondern kann insbesondere die bereits ebenfalls angeschafften oder noch zu beschaffenden Lademittel der VG und der Ortsgemeinde Monsheim bewegen.Für die Verbandsgemeinde wurden bisher zwei Absetzmulden mit einem Volumen von 10 m³ und 20 m³ erworben, welche für den Transport von Schütt- und Schnittgütern – auch für Einsätze des VG-Bauhofes – geeignet sind. Mit einer ebenfalls bereits vorhandenen Hub-Plattform können schwere Arbeits- und Einsatzgeräte ohne große Rüstzeiten transportiert werden.

Im Zuge der aktuell laufenden Maßnahmen zum Bau der Hochwasserschutzanlagen an der Pfrimm in Monsheim benötigt die Ortsgemeinde eine Transportmöglichkeit für die mobilen Hochwasserwände, welche notfalls unverzüglich eingebaut werden müssen. Anstatt auf einem eigenen Fahrzeug, werden diese Materialien nun in einem Hub-Container gelagert, welcher bei „Gefahr im Verzug“ innerhalb kürzester Zeit mit dem Wechsellader an die Einsatzstellen verbracht werden kann.Weiterhin plant die Verbandsgemeinde die Beschaffung eines mobilen Löschwassertanks mit einem Volumen von 10.000 Litern, welcher sowohl für Flächenbrände im Außenbereich (Feld- und Vegetationsbrände), als auch zur Wässerung von Pflanzen in extrem trockenen Sommern eingesetzt werden kann, ohne dass zusätzliche Kosten für Anhänger- und Bremsenwartung oder TüV-Gebühren entstehen. Der für diesen Zweck derzeit vorhandene Anhänger soll zur Finanzierung des neuen Tanks verkauft werden.

Wie VG-Bürgermeister Ralph Bothe und Wehrleiter Eike Milch bei der Übergabe des neuen Einsatzfahrzeugs im Rahmen des „Tages der offenen Tür“ der Feuerwehreinheit Monsheim erläuterten, sind diverse weitere Einsatzmöglichkeiten des WLF denkbar – so zum Beispiel der schnelle Transport von großen Notstromaggregaten oder Sandsäcken.„Angesichts der leider beunruhigenden internationalen Entwicklung und der zu erwartenden Folgen des Klimawandels im Hinblick auf Extremwetterereignisse müssen wir im Bereich des Katastrophen- und Zivilschutzes für die Zukunft gut aufgestellt sein, um den Bürgerinnen und Bürgern in allen Lagen bestmöglich helfen zu können,“ verdeutlichte Bürgermeister Bothe. „Ich bin dankbar, dass sich sowohl die Wehrleitung, als auch die Feuerwehrkameradinnen und -kameraden dieser neuen Herausforderung mit großem Engagement stellen.“

Quelle: Verbandsgemeinde Monsheim