Fotoquelle: Stadtverwaltung Mainz

MAINZ (jk)- Seit Juli 2020 setzt die Landeshauptstadt Mainz das Projekt Gemeindeschwesterplus um, das vom Land Rheinland-Pfalz ins
Leben gerufen wurde.

Das kostenfreie, präventive Angebot richtet sich an Menschen ab dem 80. Lebensjahr, die noch keine Pflege brauchen, sich aber eine unterstützende Beratung wünschen, weil sie merken, dass ihr Alltag mitunter beschwerlich ist. Die Mitarbeiter im Projekt Gemeindeschwesterplus haben ein offenes Ohr für Senioren und kommen auf Wunsch zu ihnen nach Hause. Sie beraten und informieren über Hilfen, die die kleinen Dinge des Alltags erleichtern, und können Kontakte zu Pflegestützpunkten, Freizeitangeboten und Nachbarschaftshilfen herstellen. Obwohl Mainz eine recht junge Universitätsstadt ist, leben rund 52.000 Menschen über 60 Jahre im Stadtgebiet, davon sind rund 13.300 über 80 Jahre (Stand 2022).


Bislang konnte das Angebot Gemeindeschwesterplus Senioren in den Stadtteilen Altstadt, Bretzenheim, Drais, Lerchenberg, Marienborn, Neustadt und Oberstadt gemacht werden. Nun wird es auf das gesamte Stadtgebiet ausgeweitet. Dazu wurden mit Mitteln des Landes Rheinland-Pfalz und aus dem städtischen Haushalt zwei neue Teilzeit-Stellen geschaffen. Somit stehen für das gesamte Projekt 2,75 Vollzeit-Stellen zur Verfügung, davon werden 1,25 Vollzeit-Stellen aus dem städtischen Haushalt finanziert.


Sozialdezernent Dr. Eckart Lensch: „Das Projekt der Gemeindeschwesterplus hat sich in Mainz absolut bewährt. Es wird
sehr gut angenommen, und wir erreichen Bürgerinnen und Bürger, die wir zuvor nicht erreichen konnten. Die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen unterstützen hochbetagte Menschen im Alltag und helfen ihnen dabei, länger selbst bestimmt in den eigenen vier
Wänden zu leben. Ich heiße Frau Sandra Bittmann und Herrn Tobias Kaiser als neue Fachkräfte herzlich willkommen. Beide sind mit
vollem Einsatz gestartet, stellen sich in den Stadtteil-Netzwerken
vor und machen Hausbesuche. Ich freue mich, dass wir dank einer Kombination aus städtischen und Landesmitteln nun im gesamten
Stadtgebiet Seniorinnen und Senioren über 80 Jahren dieses wertvolle Beratungsangebot zur Unterstützung im Alter machen
können.“

Sandra Bittmann ist in den Stadtteilen Hartenberg-Münchfeld, Gonsenheim, Mombach und Finthen Ansprechpartnerin für
hochbetagte Bürger. Sie hat ein Bachelor-Studium im Bereich Gesundheit und Pflege mit Schwerpunkt Pflegemanagement, sowie
eine Ausbildung zur Altenpflegerin abgeschlossen und Berufserfahrung in der ambulanten und stationären Pflege. Sandra
Bittmann zu ihrer Motivation, als Fachkraft im Projekt Gemeindeschwesterplus tätig zu werden: „Meine Erfahrung in der
ambulanten Pflege hat mir gezeigt, wie wichtig es alten Menschen ist, so lange wie möglich selbst bestimmt zu Hause leben zu
können.

Gleichzeitig habe ich mitbekommen, wie zurückgezogen und allein gelassen viele ältere Menschen leben. Ich freue mich nun auf meine neue Aufgabe, hochbetagte Menschen durch individuelle präventive Beratung dabei zu unterstützen, so lange wie möglich selbstständig und selbstbestimmt in ihrer gewohnten Umgebung bleiben zu können. Ich kann ihnen Handlungsspielräume aufzeigen
und so zu einer Verbesserung ihrer Lebensqualität beitragen.“

Kontakt: Sandra Bittmann, Telefon 06131 12-3245, E-Mail:
sandra.bittmann@stadt.mainz.de

Tobias Kaiser ist in den Stadtteilen Ebersheim, Hechtsheim, Laubenheim und Weisenau Ansprechpartner für hochbetagte Senioren. Er ist seit seinem Zivildienst in der Pflege tätig, mit beruflichen Stationen unter anderem im Krankenhaus, der stationären Langzeitpflege und dem ambulanten Bereich. Tobias Kaiser sagt zur seiner Motivation, als Fachkraft im Projekt Gemeindeschwesterplus zu arbeiten: „Gerade Seniorinnen und Senioren sehen sich immer häufiger mit Einsamkeit und den damit verbundenen Risiken konfrontiert. Vor allem bei meiner Tätigkeit im ambulanten Bereich hatte ich häufig das Gefühl, dass viele Klienten unter Einsamkeit leiden, denn Einsamkeit macht verletzlich und krank. Wichtig sind mir in meiner Arbeit die Gespräche und gemeinsame Beschäftigung. Auch die Beratung sowie das Erkennen
und Vorbeugen von Risiken sind wichtig, um älteren Menschen ein weitestgehend selbstständiges Leben zu ermöglichen. So kann
unsere Arbeit das überlastete System Pflege ein Stück weit entlasten.“


Kontakt: Tobias Kaiser, Telefon 06131 12-3583, E-Mail:
tobias.kaiser@stadt.mainz.de


Weitere Informationen zur Gemeindeschwesterplus in Mainz:
www.mainz.de/gemeindeschwesterplus

Quelle: Stadtverwaltung Mainz