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MAINZ (jk)- Die Mainzer Grundschulen bleiben demnach zunächst im Wechselunterricht. Diese Entscheidung trägt einerseits der schwierigeren Betreuungssituation Rechnung, in der sich Erziehungsberechtigte von Grundschulkindern befinden. Zudem hat sich ein reiner Fernunterricht pädagogisch für Grundschulen als nicht so ertragreich herausgestellt wie er an weiterführenden Schulen möglich ist. Darüber hinaus konnten alle Mainzer Grundschulen großflächig mit Abluftanlagen ausgestattet werden. Zudem nutzen Grundschulkinder deutlich seltener öffentliche Verkehrsmittel als ältere Kinder um zur Schule zu gelangen, da sie meist eher kurze Wege bewältigen müssen. Auch haben die Lehrkräfte an den Grundschulen vom Land Rheinland-Pfalz bereits Ende Februar ein Impfangebot erhalten.

Um den Fernunterricht an den weiterführenden Schulen, aber auch den Wechselunterricht in den Grundschulen, zu unterstützen, werden Schüler:innen an Mainzer Schulen bedarfsorientiert mit digitalen Endgeräten, vor allem iPads, ausgestattet. Besonders im Fokus stehen dabei Schüler:innen aus finanziell schlechter gestellten Familien. Dieser Prozess, der im vergangenen Jahr startete, geht weiter voran. Jüngst hat die Stadt Mainz eine Lieferung von rund 1.730 mobilen Endgeräten erreicht. Diese Geräte wurden vom Team der Medienbildung Mainz eingerichtet und an die Schulen verteilt. Inklusive dieser Lieferung sind somit dank der finanziellen Unterstützung durch diverse Förderprogramme insgesamt fast 4.000 mobile Endgeräte, die für Mainzer Schüler:innen bestimmt sind, bereits zur Nutzung an die Schulen geliefert worden.

Schuldezernent Dr. Eckart Lensch: „Mit der jüngsten Lieferung an Geräten sind wir dem Ziel, bis zum Beginn des kommenden Schuljahres rund 6.900 mobile Endgeräte an die Schulen geliefert zu haben, ein gutes Stück nähergekommen. Bis zu diesem Zeitpunkt wollen wir außerdem die staatlichen Schulen in Mainz ans schnelle Internet angeschlossen und mit WLAN ausgestattet haben. Parallel arbeiten wir an einer Lösung, allen Schüler:innen in Mainz ein mobiles Endgerät anbieten zu können.“

Vor dem Hintergrund des Anstiegs der 7-Tages-Inzidenz hat die Landeshauptstadt Mainz in der vergangenen Woche zudem weitere so genannte Homespots bestellt. Diese Geräte sollen Schulkindern, die in den städtischen Gemeinschaftsunterkünften für geflüchtete Menschen leben, einen unkomplizierten WLAN-Zugang ermöglichen, sofern sie nicht an der Notbetreuung der Schulen teilnehmen. Die Homespots, deren Zahl sich durch die Neubestellung auf insgesamt 30 Geräte erhöht, können sowohl in den Lernräumen der Gemeinschaftsunterkünfte als auch in den Privaträumen der Familien genutzt werden. Zugleich laufen die Arbeiten an einer großflächigen W-LAN-Ausstattung der Gemeinschaftsunterkünfte weiter.

Im Jobcenter Mainz konnten zudem alle bisher gestellten Anträge von Familien auf finanzielle Unterstützung im Rahmen des SGB II bei der Beschaffung von digitalen Endgeräten plus Zubehör für den Distanzunterricht bearbeitet werden. Zudem bietet das Land Rheinland-Pfalz in den Schulen eine Notbetreuung für Schüler:innen bis zur Klassenstufe 7 an; für Schüler:innen mit sonderpädagogischem Förderbedarf auch darüber hinaus, ebenso für Schüler:innen, deren häusliche Lernsituation nicht ausreichend förderlich ist.