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RHEINHESSEN (jk) – In der kommenden Woche soll im Bundeskabinett das Insektenschutzpaket und die geänderte Pflanzenschutzverordnung verabschiedet werden.

Für die Bauern geht es allerdings mehr als um das Insektenschutzpaket. Die Regelungen zur Umsetzung des Aktionsprogramms Insektenschutz der Bundesregierung haben gravierende Auswirkungen auf alle Betriebe aus der Landwirtschaft, Obst- und Weinbau sowie der Forstwirtschaft. Die darin enthaltenden pauschalen Vorgaben und Verbote greifen massiv in die Bewirtschaftung und in die Eigentumsrechte ein, ohne dem Insektenschutz wirklich zu dienen.

Oft werden die Landwirte in der Öffentlichkeit dargestellt, als befassen Sie sich nicht, z.B wie in diesem Fall, mit dem Insektenschutz. Befasst man sich allerdings einmal mit dem Thema und unterhält sich mit Ihnen so merkt man, dass sie durchaus wirksame Insektenschutzmaßnahmen befürworten und sich ihrer Verantwortung bewusst sind, dass die Artenvielfalt erhalten und gefördert werden kann.

Sollte es allerdings der Fall sein und das Paket wird wie geplant verabschiedet, so gefährdet dies viele Hundert Landwirtschaftliche Betriebe in Deutschland. Viele Maßnahmen werden unmöglich durch die Landwirte umzusetzen sein. Die Folge: eine immer schlechter werdende Versorgung mit Nahrungsmitteln über eine Million Hektar fruchtbarste Ackerflächen und andere Nutzflächen die in einer klimatisch optimalen Klimazone verloren gehen.

Das Insekten und Pflanzen geschützt werden sollen und auch müssen, ist Ihnen klar. Das hierzu Maßnahmen getroffen werden müssen ebenfalls. Allerdings machen sie auf Ihren Notstand aufmerksam. Die Bauern fordern im Konkreten, dass die Maßnahmen in einem Verhältnis zu dem erwartenden Nutzen stehen und mit Ihnen zusammen entschieden werden und nicht gegen sie.

Der BWV ( Bauern- und Winzerverband) und der LSV (Land schafft Verbindung) wollen gemeinsam und unabhängig von Produktionsrichtung sowie Wirtschaftsweise unter dem Motto “Wir können Insektenschutz besser!” ein deutlich sichtbares Zeichen in der Bevölkerung setzen und die politischen Forderungen des Berufsstandes damit unterstützen.

Aus diesem Grund wird es am kommenden Dienstag, den 09.02. eine Schlepper-Sternfahrt geben. Mehrere Routen werden am Dienstag durch Rheinland-Pfalz führen. Auch durch Rheinhessen. Aus ganz Rheinhessen werden sich Traktoren auf den Weg nach Alzey begeben um dort den Endpunkt ” Das Haus der Landwirtschaft ” anzufahren. Derzeit rechne man in Alzey mit ca. 300 Traktoren.

Begegnet man also am Dienstagmorgen einigen Traktoren , so sollte man sich nicht darüber ärgern, dass es eventuell zu Verkehrsbehinderungen kommt. Den dies ist mit Sicherheit nicht das Ziel. Die Landwirte kämpfen für Ihren Berufsstand und letztendlich geht die Landwirtschaft uns alle etwas an.