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Rheinland-Pfalz (jk)- Rheinland-Pfalz schreitet in Sachen Digitalisierung voran und stellt sich als innovativen und zukunftsorientierten Standort auf. Beim Netzausbau des neuen Mobilfunkstandards 5G trägt das Land mit Kaiserslautern als 5G-Modellregion einen immensen Teil bei, um die Entwicklung des neuen hochleistungsfähigen mobilen Netzes voranzutreiben. Neben dem neuen Mobilfunkstandard wird in Rheinland-Pfalz zudem an der Technologie der künstlichen Intelligenz geforscht und diese weiterentwickelt. Beide Fachgebiete stellen Schlüsseltechnologien der Digitalisierung dar. Durch Synergien zwischen 5G und der künstlichen Intelligenz können das Leben und die Arbeit unserer Gesellschaft und Industrie in Zukunft maßgeblich revolutioniert und grundlegend verändert werden. Mit Fördermitteln für beide Bereiche wird in Rheinland-Pfalz der digitale Wandel großgeschrieben.

Kaiserslautern ist Modellregion für 5G

5G heißt der neue Mobilfunkstandard der Zukunft, der aktuell in Deutschland und weltweit ausgerollt wird. Die Stadt Kaiserslautern wurde als eine von bundesweit sechs Städten Deutschlands zur Modellregion für den Mobilfunkstandard ausgewählt, sodass der Ausbau des neuen Mobilfunknetzes hier besonders vorangetrieben wird. Aus dem Haushaltsausschuss des Bundestags gab es für die 5G-Modellregion einen Zuschuss in Höhe von 44 Millionen Euro, der den Ausbau des hochleistungsfähigen mobilen Netzes fördern soll. Ziel sei es, in der Region bürgernahe Digitallösungen nicht lediglich auszuprobieren, sondern durch die Förderung und den Ausbau auch tatsächlich umzusetzen. 5G bietet im Vergleich zum aktuellen 4G- bzw. LTE-Netz eine Vielzahl von Vorteilen und Verbesserungen, die Innovationen auf zahlreichen Gebieten ermöglichen und Chancen für neue Entwicklungen eröffnen, von denen sowohl Gesellschaft als auch Industrie profitieren werden.

Der Netzausbau schreitet voran

Das Ziel ist es, bis 2025 deutschlandweit flächendeckend das neue Mobilfunknetz 5G zur Verfügung zu stellen. Die Deutsche Telekom und Vodafone arbeiten aktuell am Netzausbau, die Telekom möchte noch in diesem Jahr mehr als die Hälfte der Bevölkerung mit 5G verbinden. Dafür wurde gerade in der Nähe von Wittlich in Rheinland-Pfalz eine bestehende Antenne im Rahmen eines Testlaufs einer modernisierten Systemtechnik mit einem technischen Update ausgestattet. Auch der Landesregierung ist es daran gelegen, in Rheinland-Pfalz eine flächendeckende Mobilfunkversorgung sicherzustellen. Weiterhin gibt es im Bundesland Kommunen, die kein mobiles Internet empfangen, diese weißen Flecke gilt es bis 2025 gänzlich zu eliminieren. Im Rahmen dessen wurde kürzlich in Rheinland-Pfalz die Clearingstelle Mobilfunk ins Leben gerufen, die zur Verbesserung der flächendeckenden Netzabdeckung im Bundesland beitragen soll. Als zentraler Ansprechpartner steht die Clearingstelle für Kommunen und Mobilfunkanbieter parat, um bei Problemen zu unterstützen und den Prozess des Ausbaus zu beschleunigen. Um als Bundesland weiterhin zukunftsorientiert und innovativ aufgestellt zu sein, ist eine digitale Infrastruktur mit entsprechendem Netzausbau vonnöten. Mit dem Vorantreiben des Breitbandausbaus, werden auch die entsprechenden Weichen für das neue Netz der Zukunft 5G in Rheinland-Pfalz gelegt.

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Was bringt 5G für den Nutzer?

Der neue Mobilfunkstandard bringt eine Vielzahl von Verbesserungen für die Nutzer mit sich. Viele Bürger sind aktuell zwar mit dem 4G-Netz noch gut bedient, doch das Netz stößt heute besonders zu Zeiten des Internets der Dinge und einer immer weiter zunehmenden Anzahl an vernetzten Geräten an seine Grenzen. 5G bietet eine deutlich höhere Kapazität, die dieser Entwicklung entgegenkommt und hebt zudem die Internetgeschwindigkeit auf bisher nie dagewesene Höhen. Mit Downloadgeschwindigkeiten im Gigabit-Bereich, technisch sind sogar bis zu 20 Gbit/s möglich, wird das mobile Surfen ein neues Vergnügen. Für alle Bürger, die unterwegs mit dem Mobilgerät surfen, online shoppen, Videos ansehen und Spiele spielen, hält 5G zahlreiche Verbesserungen bereit. Das Streamen von Spielen aus der Cloud, wie etwa auf Google Stadia, ist aktuell im Trend und wird durch 5G weiter an Aufwind gewinnen. Auch andere Spiele, die im Stream gespielt werden, profitieren. So wird im Online Casino die Technik des Livestreams eingesetzt, um eine lebensechte Spielerfahrung zu generieren. Die beliebtesten Casinospiele wie das Kartenspiel Blackjack werden online in verschiedenen Varianten angeboten, darunter das europäische und amerikanische Blackjack. Beim Live Blackjack wird über einen Livestream ein echter Croupier auf den Bildschirm des Spielers übertragen – auch auf das Mobilgerät. Mit 5G wird dieser Stream in Echtzeit ohne Probleme und Verzögerungen laufen, sodass das Spielvergnügen deutlich erhöht wird.

Schlüsseltechnologien Künstliche Intelligenz und 5G

Neben dem neuen Mobilfunkstandard wird in Rheinland-Pfalz auch auf die Technologie der künstlichen Intelligenz ein Fokus gelegt. Besonders in Kaiserslautern liegt der langjährige Forschungsschwerpunkt auf der Informationstechnik sowie der künstlichen Intelligenz. Für Entwickler und Anwender bietet Rheinland-Pfalz eine hervorragende Forschungslandschaft, um technische Innovationen voranzutreiben. Die künstliche Intelligenz ist bereits heute Realität und findet in zahlreichen Gebieten und Branchen Anwendung. Ein Beispiel ist die Lebensmittelindustrie, wo die künstliche Intelligenz beispielsweise Abläufe in der Lagerlogistik steuert, was auch Auswirkungen auf Jobs als Lebensmitteltechniker hat und deren Aufgabenbereiche erweitert. Die Möglichkeiten der Technologie sind immens und schaffen ganz neue Möglichkeiten. Schon jetzt wird in Rheinland-Pfalz unter anderem an der Technischen Universität Kaiserslautern und am Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) in Kaiserslautern an der innovativen Technologie und möglichen Anwendungsbereichen geforscht und entwickelt. Mit der Absicht, technische Innovationen zu sozialem und gesellschaftlichem Fortschritt einzusetzen, unterstützt das Bundesland den Bereich der künstlichen Intelligenz bis 2023 mit insgesamt 18 Millionen Euro an Fördermitteln.
Nicht nur alleinstehend, sondern ganz besonders im Zusammenspiel, sollen 5G und die künstliche Intelligenz bahnbrechende neue Entwicklungen ermöglichen. 5G soll die Grundlage für die Entwicklung und Nutzung von intelligenten, auf künstlicher Intelligenz basierenden Anwendungen darstellen. Vollkommen neue Anwendungsmöglichkeiten sollen durch den Einsatz beider Technologien sowohl für die Industrie als auch die Gesellschaft erreicht werden. Für Privatpersonen können durch neue Apps zahlreiche Prozesse im Alltag beschleunigt und erleichtert werden. Schon heute werden in Rheinland-Pfalz innovative Apps entwickelt, wie etwa die Spieleanwendung schaz, die im Rahmen eines Forschungsprojekts an der Hochschule Worms erstellt wurde und zum Rheinland-Pfalz-Tag mit Stationen der virtuellen Realität eingesetzt wurde. Doch nicht nur Privatnutzer profitieren, denn auch in zahlreichen weiteren Bereichen zeigt die Synergie von 5G und künstlicher Intelligenz immenses Potenzial. So kann beispielsweise durch den Einsatz von Telemedizin im ländlichen Raum die Gesundheitsversorgung maßgeblich verbessert werden. Die DFKI zeigt in ihren einzigartigen Forschungs- und Demonstrationsplattformen für anwendungsnahe Entwicklungen, den Living Labs, innovative Technologien, darunter 5G-Masten aus Holz, Drohnen für die Feuerwehr, ein interkommunales Netzwerk einer digitalen Stadt sowie die medizinische Überwachung von Herzinsuffizienz-Patienten mittels künstlicher Intelligenz. An der Technischen Universität Kaiserslautern sowie dem DFKI werden weitere Möglichkeiten erforscht und entwickelt, die in Zukunft viele Lebensbereiche unserer Gesellschaft verändern könnten.
Rheinland-Pfalz stellt sich mit der Förderung von Forschungsgebieten rund um 5G und künstlicher Intelligenz als innovativen Standort auf. Im heutigen Zeitalter der Digitalisierung ist es wichtig, zukunftsorientiert zu agieren und technische Innovationen zum Vorteil der Gesellschaft und Industrie einzusetzen. In Rheinland-Pfalz wird ein wichtiger Fokus auf den digitalen Wandel gelegt.

Quelle: Madeleine Moreno