Symbolbild

Alzey (as) – Mit Almklausi und Markus Becker hatten Michael und Karl-Heinz Gauch 2019 eine glückliche Hand, was das Alzeyer Narrenzelt auf dem Oberdeck der Tiefgarage anging.
Mehr als gut wurde das Konzept angenommen und es gab viel positives Feedback.
Auch für 2020 hatten die Brüder auf der Tiefgarage einiges vor, doch als sich Karl-Heinz Gauch im Mai diesen Jahres um den Platz erkundigte, hies es seitens der Stadt, dass bereits ein anderer Bewerber Interesse an dem Oberdeck der Tiefgarage bekundet habe.

Gauch-Brüder ziehen in Stadthalle um

Der für Festivitäten und Events ausgegliederte Geschäftsbetrieb der Gauch-Brüder, hat nun das Event Management Silke Stellwagen, Lebensgefährtin von Karl-Heinz Gauch, übernommen. Diese habe sich dann auch offiziell mit Plan und Sicherheitskonzept bei der Stadt Alzey beworben, „zudem gab es immer wieder Gespräche, dass doch zeitnah eine Entscheidung getroffen werden solle“ erzählt Karl-Heinz Gauch im Gespräch mit  Rheinhessen-News.
Da sich bis sich Ende August nichts tat, „..eigentlich hätte kurz nach dem Kirstin Ott Konzert eine Entscheidung fallen sollen,“ so Gauch weiter „haben wir, um Planungssicherheit zu erlangen, uns um die Stadthalle bemüht und wurden uns auch schnell mit der Pächterin, Frau Lawall einig.“
Von der Stadt Alzey habe er noch den Vorplatz dazubuchen können, so dass hier nun sicherlich ebenso gute Voraussetzungen für tolle närrische Tage gegeben sind, betont Gauch.
Da man mitbekam, dass der Mitbewerber sich auch um eine Kinderfastnacht kümmern würde, wollte man diesem nicht in die Quere kommen – und hat diesen Programmpunkt nicht mit aufgenommen.

Frank Wienholt sauer auf Stadt

„Bereits im März 2019 habe ich mich um das obere Parkdeck der Tiefgarage beworben“, erzählt uns wiederum Frank Wienholt, der sich frühzeitig um das obere Parkdeck bewarb, sich an die Stadt wandt und ebenfalls großes zur Fastnacht 2020 in Alzey vorhatte.
Seitens der Stadt habe man eine schnelle Entscheidung in Aussicht gestellt bekommen, wer denn letztlich auf dem Parkdeck sein Konzept ausleben könne.
„Ich hatte ein Konzept, Buchungsvoranfragen über eine Agentur und einen großen Sponsor, doch die Stadtverwaltung bewegte sich nicht“ äußerte sich Wienholt dieser Zeitung gegenüber sichtlich verärgert.
Am 12.09.2019 habe er dann von seiner Agentur die Meldung erhalten, dass man die Künstler nicht mehr länger frei halten könne, woraufhin Wienholt seine Bewerbung am 13.09.2019 schriftlich zurück zog.
„Ich hatte das Gefühl, dass man mich einfach am langen Arm verhungern lassen wollte“ erzählt Wienholt „ich verstehe das Verhalten auch nicht, ich hatte bereits den Kostenplan erhalten – und dann tut sich monatelang einfach nichts mehr.“
Tatsächlich wurde die Thematik am vergangenen Donnerstag, 16.10.2019 in der Stadtratssitzung thematisiert.
Wienholt erklärte, der 1. Beigeordnete, Herr Dr. Stark habe sich als Vorsitzender des Bürgerausschusses im Vorfeld sogar offiziell für das ´unproffesionelle Verhalten´ der Stadt in dieser Sache bei ihm entschuldigt.

Kinder sind die Leidtragenden

„Das Schlimme an der Sache ist nun, dass die Kinder die Leidtragenden sind,“ ergänzt Karl-Heinz Gauch, „man hätte das ganze durchaus auch auf dem „kurzen Dienstweg“ schneller
entscheiden können, man kennt sich doch hier in Alzey.“
Für Gauch kam die Bewerbung um das obere Parkdeck von Hr. Wienholt aber auch überraschend : „Es wundert uns schon, dass ein Platz, auf dem jahrelang so gut wie nichts los war, den WIR quasi festlich belebten, mit Coca-Cola Trucks, Public Viewing, Fastnacht etc., nun von einer anderer Stelle beansprucht werden möchte – das schlimme ist aber, dass die Kinder die Leidtragenden sind, da wir, um dem Mitbewerber nicht in die Quere zu kommen, unser Programm ohne Kinderfastnacht nun fest gebucht haben und auf dem Parkdeck nun, so wie es ausschaut auch nichts gemacht wird.“

Auf unsere Nachfrage bei der Stadt Alzey, hat uns die 2. Beigeordnete, Frau Natalie Bauernschmitt mitgeteilt, dass es bezüglich der Kinderfastnacht und dem gesamten Vorgang bei der Vergabe des oberen Parkdecks eine separate Pressemitteilung geben wird.

Fest steht bereits das Programm in der Stadthalle.
So wird die Altweiberfastnacht, also am Donnerstag, den 20.02.2020 mit dem Mallestar Stefan Stürmer gefeiert werden.
Freitags ist keine Veranstaltung, da für Samstag eingedeckt werden muss für eine bereits fest gebuchte Veranstaltung.
Am Fastnachtsonntag dann, also dem 23.02.2020 wird mit dem Mallestar Lorenz Büffel nochmals groß gefeiert werden.