Der Regionalpark bietet viele tolle Ausblicke wie etwa runter auf den Rhein, oberhalb von Bingen Kempten. (Foto: Kreisverwaltung Mainz-Bingen)

RHEINHESSEN (red) – Vor zehn Jahren ist der Masterplan Regionalpark Rheinhessen entstanden, viele damals angedachten Projekte sind mittlerweile umgesetzt: „Der Regionalpark ist den Kinderschuhen entwachsen. Und die Entwicklung geht weiter“, sagte Landrätin Dorothea Schäfer.

Vor zehn Jahren ist der Masterplan Regionalpark Rheinhessen entstanden, viele damals angedachten Projekte sind mittlerweile umgesetzt: „Der Regionalpark ist den Kinderschuhen entwachsen. Und die Entwicklung geht weiter“, sagte Landrätin Dorothea Schäfer.

Derzeit arbeitet der Regionalplan-Koordinator beim Kreis, Ralph Heinrichs, intensiv daran, dass der Rheinterrassenweg zwischen Worms und Bingen komplett wird: „Die noch vorhandene 36 Kilometer lange Lücke zwischen Mainz und Bingen soll bis 2019 geschlossen werden“, sagte er. Es wird neue Ausblicke bei Bingen, eine Himmelsleiter auf dem Kloster Jakobsberg und weitere neue Ziele geben – etwa die sieben Weiher bei Heidesheim. Die Anrainergemeinden haben mittlerweile Ihre Beteiligung zugesagt. Koszten insgesamt: 20.000 Euro, die sich Kreis und Anrainer-Kommunen teilen.

Gemeinsam mit dem Ersten Kreisbeigeordneten Steffen Wolf will die Landrätin dem Projekt einen neuen Schub geben: „Der Regionalpark muss stärker ins Bewusstsein der Bevölkerung gerückt werden“, sagt sie. Er habe eine enorme Bedeutung für den Tourismus und vor allem für die Naherholung. Das Ziel ist, die Freizeitrouten im gesamten rheinhessischen Hügelland zu vernetzen. Das Besondere daran: Alle Strecken sind auch an den öffentlichen Nahverkehr angebunden oder fußläufig erreichbar. „Bereits jetzt erreichen 80 Prozent der Bevölkerung im Landkreis und in der Stadt Mainz – das sind 330.000 Personen – den Park zu Fuß oder sehr leicht mit öffentlichen Verkehrsmitteln“, sagte Schäfer.

Steffen Wolf wirbt bei den Kommunen im Landkreis um Ideen, mit denen das Projekt weiterentwickelt werden kann: „Rheinhessen bietet viele Reize und viele Möglichkeiten, sich vor der eigenen Haustür zu erholen und zu entspannen. Das sollten wir nutzen“, sagte er: Schöne Wege mit tollen Ausblicken und an bestimmten Punkten Informationen über Besonderheiten der Natur oder in der Geschichte machten den Regionalpark zu einem echten Juwel.

Beispiele nannte Ralph Heinrichs: So ist der Kleine Mainzer Höhenweg, unterhalten von der Mainzer Sektion des Deutschen Alpenvereins, ein sehr beliebtes Wanderziel rund um die Landeshauptstadt. Angeschlossen daran ist die Wilhelm-Holzamer-Route in Nieder-Olm, auf der es viele Informationen zu Leben und Wirken des Schriftstellers gibt. Ebenfalls ein Projekt im Regionalpark sind Napoleons Telegrafen. Der französische Herrscher hatte eine Linie von Mainz nach Paris errichtet. In Mainz, Elsheim und Sprendlingen waren dazu Telegrafenmaste aufgebaut, an beiden letzteren Stationen erinnern Nachbauten und Infotafeln an das Projekt. Der Vulkanschlot in Nierstein, der Königsstuhl bei Lörzweiler, die Glockenberghütte in Gau-Bischofsheim und das versunkene Dorf Rudelsheim sind weitere Anlaufpunkte im Regionalpark Rheinhessen. (Quelle: Kreisverwaltung Mainz-Bingen)