Ein fast leerer Festplatz beim Ingelheimer Hafenfest. (alle Fotos: S. Bärschneider-Grab)

INGELHEIM/FREI-WEINHEIM (red) – Das traditionelle Ingelheimer Hafenfest auf der Jungau in Frei-Weinheim hat den Wetterstrapazen und den Konkurrenzveranstaltungen am vergangenen Wochenende Tribut gezollt. Auf Facebook war in zahlreichen Kommentaren zu lesen, wie sich Bürgerinnen und Bürger über die schlechte Bewerbung der Veranstaltung und die Stimmung auf dem Hafenfest beklagen. Am Freitag- und Samstagabend „verirrten“ sich nicht viele Besucher gegenüber den Vorjahren. „Das wird von Jahr zu Jahr weniger!“, klagte eine Besucherin der Veranstaltung. Auch für die zahlreichen Schausteller war es kurzum gesagt – eine Katastrophe. Lediglich der Montagabend mit dem Feuerwerk war gut besucht, dabei hatte die Ingelheimer Stadtverwaltung auf ein neues Konzept gesetzt und die Schausteller und Fahrgeschäfte in den vorderen Bereich – in der Nähe der Rheinstraße – positioniert und die Bühne sowie das gastronomische Angebot in den hinteren Bereich des Festplatzes. Auf Facebook meint Frank Reinhardt: „Es ist ein Überangebot an Festen.“, wo er am vergangenen Wochenende sicher recht hatte. Zahlreiche Hoffeste, die Sommerlichter in Mainz, ein Fest in den Bubenheimer Weinbergen um nur einige zu nennen spielten dem Hafenfest sicherlich nicht in die Karten.

Der Autoscooter fuhr manchmal in den Spitzenzeiten nur mit ein oder zwei Autos. (Foto: S. Bärschneider-Grab)

Zu wenig Werbung

Andere Besucher beklagten: „Es wird für das Hafenfest kaum Werbung gemacht im Gegensatz zum Rotweinfest!“ Frank aus Bingen schreibt auf Facebook: „Ich habe in Bingen nichts mitbekommen, dass in Ingelheim das Hafenfest ist!“. Silke Bärschneider-Grab beklagte die schwache Resonanz: „Der Autoscooter ist am Abend um 21 Uhr mit zwei Wagen gefahren. Da macht es den Kindern doch auch keinen Spaß!“ und bemängelt, dass der Fährbetrieb auch nicht länger aufrechterhalten wird an den Festabenden. „Vielleicht hätte das noch ein paar Besucher von der anderen Rheinseite angelockt!“. Andere bemängelten die überlaute Musik auf der Bühne, wie beispielsweise Thomas Felde: „Wir sind dann gegangen!“ oder überhöhte Preise. „Mit einer Packung Mandeln und zwei Getränken ist man da mal schnell 20 Euro los.“, so Simone Baumbach. Trotzdem geben alle Kritiker dem Hafenfest auch weiter eine Chance, allerdings muß was passieren. Der Abschluss des Ingelheimer Hafenfestes auf der Jungau war dann doch sehr versöhnlich: Ein schönes, buntes Feuerwerk und ein ansprechender Besuch, denn schließlich möchten die Ingelheimer ihr Hafenfest weiterfeiern. Die Verantwortlichen müssen sich allerdings sicherlich für die kommenden Jahre ihre Gedanken machen.

Zum Feuerwerk am Montagabend füllte sich dann der – ansonsten leere – Festplatz in Ingelheim. (Foto: S. Bärschneider-Grab)