Großer Bahnhof bei der Eröffnung des neuen "KARL". (Foto: Stadt Ingelheim)

INGELHEIM (red) – Gastronomischer Zuwachs in Ingelheim: Das neue „Karl“, welches sich im Herzen der Stadt befindet, wurde in der vergangenen Woche gemeinsam mit Sozialministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler und Oberbürgermeister Ralf Claus eröffnet.

Das „Karl“ wird nicht nur Restaurant, sondern gleichzeitig Bistro und Café sein. „Wir haben uns bewusst für diese Synergie aus drei etablierten gastronomischen Bereichen entschieden, um ein idealer Treffpunkt für die Ingelheimerinnen und Ingelheimer zu werden“, erklärt Küchenchef Christopher Granados Ruiz das Konzept. Das Team um Granados Ruiz wird unter dem Motto „den ganzen Tag genießen“ neben einer raffinierten Frühstücksauswahl und gesundem Mittagstisch auch am Nachmittag leckeren Kuchen anbieten. Zudem wird es an den Wochenenden ein großes Brunchbuffet geben.

Die Highlights finden sich jedoch zweifelsohne an den Abenden, wenn sich das „Karl“ in eine Tapas-Bar, welche die traditionell-spanischen Leckereien mit ausgefallen Rheinhessischen Spezialitäten kombiniert, verwandelt: Von „Albondigas“ und „Zanahorias picante“ über „Frischkäse-Trio“ bis hin zum „Warmen Ranzen“. Bis zu 60 Gäste können diese und andere Raffinessen dann bei einem leckeren Glas Wein aus der Region im schicken Gastraum oder der großzügigen Terrasse ausgiebig genießen. Für den Namen stand übrigens Karl der Große Pate, wie Granados Ruiz erklärt: „Hier in Ingelheim wurden unter Karl dem Großen Reichsversammlungen und Synoden abgehalten – und dabei natürlich auch viel gefeiert. Neben dem Tagesgeschäft wird das Team vom „Karl“ die Besucher des Weiterbildungszentrums (WBZ) mit Speisen und Getränken versorgen, als auch Caterer für das kING (Kultur- und Kongress Ingelheim am Rhein) sein, welches zum Gesamtensemble Neuer Markt gehört. Auch die Kreisverwaltung soll Kunde des Karls werden – nach einer Überholung der dortigen Kantine im Sommer.

Eine Besonderheit hat das „Karl“ noch zu bieten: Das Lokal ist ein sogenannter Inklusionsbetrieb der Gesellschaft für psychosoziale Einrichtungen (gpe gGmbH). Inklusionsbetriebe sind Betriebe des allgemeinen Arbeitsmarktes, welche dauerhaft einen großen Anteil Menschen mit Behinderung beschäftigen. Im „Karl“ arbeiten somit ganz selbstverständlich 16 Menschen mit und ohne Behinderung in Service und Küche gemeinsam im Team – sechs Stunden täglich im Zwei-Schicht-Betrieb.
Alexander Tränkmann, Geschäftsbereichsleiter der gastronomischen Inklusionsbetriebe in der gpe, kann dabei auf durchweg positive Erfahrung zurückblicken: „Wir haben mit dem Restaurant Citadelle und dem Hotel INNdependence in Mainz bereits zwei gastronomische Inklusionsbetriebe fest in die gesellschaftliche Mitte der Landeshauptstadt verankert. Jetzt wollen wir auch die Menschen in Ingelheim von den Vorzügen inklusiver Betriebe überzeugen – mit gutem, authentischen Service und frischer, regionaler Küche.“
Die gpe beschäftigt insgesamt 31 Inklusionsmitarbeiter und Mitarbeiterinnen in den Inklusionsbetrieben in Mainz, den CAP-Märkten in Mainz und Jugenheim sowie in den beiden Bioläden natürlich in Mainz und Ingelheim.

Auch Sabine Bätzing-Lichtenhäler wünschte alles Gute zu Eröffnung. (Foto: Stadt Ingelheim)

„Gerade für Menschen mit Behinderungen ist es wichtig, dass sie eine Beschäftigung auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt finden. Arbeiten bedeutet besonders für diese Menschen nicht nur Broterwerb, sondern bedeutet Anerkennung, Bestätigung und Stolz auf das Erreichte und Geleistete. Deswegen ist es der Landesregierung ein wichtiges Anliegen, Inklusionsbetriebe weiterhin im Rahmen der finanziellen Möglichkeiten zu fördern“, sagte Sozialministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler.

„Wir haben uns bewusst für einen Inklusionsbetrieb entschieden, um ein Zeichen zu setzen“, ergänzt Oberbürgermeister Ralf Claus. Es passe gut zur Gesamtphilosophie des WBZ, wo fairer Handel und Nachhaltigkeit eine besondere Rolle spielen hier auch eine sozialpolitische Komponente zu platzieren. (Quelle: Stadt Ingelheim)