Meier-Wölfle beim Aufhängen seiner Kunstwerke. (Foto: VG Rhein-Selz)

OPPENHEIM (red) – ‚Licht lässt Leben entstehen“, so sieht Meier-Wölfle die Welt. Der Niersteiner Künstler hat das Licht und damit die Freude am Leben zu seinem Thema gemacht – und das schon seit mehr als 30 Jahren.

Neue Kunstausstellung im Rondo der VG Rhein-Selz

„Licht – Raum – Farbe“

in der Verbandsgemeindeverwaltung, Sant‘ Ambrogio-Ring 33 in Oppenheim, zu besichtigen während der Öffnungszeiten der VG-Verwaltung.

„Eckhard Meier-Wölfle zählt zu den bekanntesten Künstlern unserer Region und wir freuen uns sehr, dass er seine Werke für eine Ausstellung zur Verfügung stellt, um unsere Verbandsgemeinde in hellen und warmen Farben erstrahlen zu lassen“, zeigt sich Bürgermeister Klaus Penzer von den vielfältigen Exponaten angetan. Gleichzeitig lädt VG-Chef Penzer schon jetzt alle persönlich zur Midisage am 11.05.2017 ein, um die Gelegenheit zu nutzen, mit dem Künstler persönlich ins Gespräch zu kommen und weitere Details im direkten Kontakt zu erfahren.

 „Wir erblicken das Licht der Welt“, so heißt es laut Meier-Wölfle bereits zu unserer Geburt. Wer nun eine Retrospektive des nunmehr 60-jährigen Künstlers erwartet, eine Rückschau aus seinem rund 2000 Werke umfassenden Gesamtwerk, der irrt. Lebensfroh und frisch zeigt sich seine Ausstellung „Licht, Raum, Farbe“. Die gezeigten, meist aktuellen Werke, spiegeln aber das Spektrum der Bildkompositionen Meier-Wölfles wider.

Da sind zunächst die extrem schlanken Formate. Im Hochformat meint man die Schwingung des Lichtes zu spüren. Sie erinnern an moderne abstrakte Kirchenfenster. Von daher wundert es auch nicht, dass Meier-Wölfle auch auf Glas malt. Diese Arbeiten sind allerdings nicht in der Ausstellung vertreten. Vielleicht überrascht der Künstler aber während seiner  Midisage am 11.05.17 mit ein paar gläsernen Ausstellungsstücken?

Im Waagerechten erinnern seine Kompositionen auch an Landschaften. Insbesondere der Blick auf den Rhein scheint Meier-Wölfle zu faszinieren. So wandelt sich unser Rheinhessen zu geschwungenem Licht, daher auch einer der Bildtitel „Rhein-Licht“.

Ein weiteres auffälliges Format ist das Quadrat. Oft an Fenster erinnernd, strömt flirrendes Licht wie durch Vorhänge oder Rollläden dem Betrachter entgegen. Landschaften lassen sich dahinter vermuten, eine beabsichtigte Gradwanderung des Malers zwischen Gegenständlichem und Abstraktem.

In den urbanen Motiven sorgt das Licht in der Malerei Meier-Wölfles für eine Auflösung der Architektur. Nur Konturen und Farbflächen bilden eine Stadt- oder Dorflandschaft ab. Hell, wie von der Mittagssonne beleuchtet, präsentiert sich ein verwobenes urbanes Miteinander. Es sind da nicht nur Häuser sondern auch das Miteinander gemeint. Alles steht in Beziehung zueinander und wird durch eine Konstruktion gehalten.

Meier-Wölfle arbeitet vorwiegend in den Techniken Malerei, Grafik, Objekte, Glasmalerei, ergänzt um Techniken im Zusammenhang mit der ‚Kunst am Bau‘. Zudem gibt Meier-Wölfle in zahlreichen Workshops an Schulen, in Kindergärten, beim Ferienprogramm der VG, in Jugendhäusern und Einrichtungen für Menschen mit Einschränkungen, z.B. Down-Syndrom, sein Wissen und seine Begeisterung für die Kunst weiter.

Im VG-Verwaltungsgebäude verteilen sich diese farbfrohen und lichtdurchfluteten kleineren und mittleren Formate aus dem Bereich der Malerei über vier Etagen. Großformate, Glasmalerei und Holz-Objekte Meier-Wölfles können wegen der räumlichen Gegebenheiten nicht gezeigt werden. Aber da gibt es ja noch sein Atelier in der Ringstraße 2 in Nierstein. Er freut sich auch dort auf Ihren Besuch.