Ehrenamt in der Gesellschaft (Quelle: rhn/canva)

Landrat Sippel hat zum Kreissommer geladen / Dank fürs Ehrenamt

ALZEY-WORMS (bs/az-wo) – Zahlreiche Gäste aus Politik und Wirtschaft, der kommunalen Familie und der Kreistagsfraktionen, von Institutionen, Schulen, Medien und Verbänden sowie ehrenamtlich engagierte und ausgezeichnete Bürgerinnen und Bürger aus dem Landkreis waren der Einladung von Landrat Heiko Sippel zum „Kreissommer“ gefolgt. Auf dem Platz vor der Mensa der Alzeyer Gymnasien empfing die Jazz- und Rockunit der Kreismusikschule die Gäste des Festabends mit rockigen Klängen. „Heimat und regionale Verbundenheit wird in unserer Zeit immer wichtiger. Der Kreissommer bietet heute eine gute Gelegenheit zu Gesprächen und zum Austausch – denn dies macht Rheinhessen aus“, begrüßte der Kreischef die zahlreichen Gäste, unter ihnen auch Vertreterinnen und Vertreter der Gruppen aus dem Landkreis, die mit der Auszeichnung „Ehrenamt des Monats“ geehrt worden waren.

„Dem Ehrenamt kommt eine Schlüsselrolle in unserer Gesellschaft zu, es fungiert als verbindendes Element“, dankte Landrat Sippel herzlich für den vorbildlichen Einsatz zum Wohle der Allgemeinheit und für das gute Miteinander. Um die Vielfalt des lokalen Ehrenamts mit seinen kreativen Ideen in den Mittelpunkt zu rücken und Dank und Anerkennung zu vermitteln, unterstütze das Ehrenamtsbüro der Kreisverwaltung als Ansprechpartner gerne bei Fragen rund um das ehrenamtliche Engagement.    

Für die Herausforderungen der Zukunft sieht Sippel den Kreis Alzey-Worms gut aufgestellt. Man habe die Folgen gravierender Ereignisse wie die Pandemie gemeinsam gut gemeistert und präsentiere sich mit einer Arbeitslosenquote von 4,8 Prozent – der aktuell niedrigsten Quote in Rheinhessen.  Zahlreiche Investitionen in Schulbauten und Sporthallen wie die Rundsporthalle in Alzey könnten nicht zuletzt mit Unterstützung von Förderprogrammen zur energetischen Sanierung umgesetzt werden. Auch die Sanierung von Kreisstraßen sei an vielen Stellen im Landkreis in den vergangenen Jahren erfolgt und werde weiter forciert.

Im Bereich der Kindertagesstätten kommen erhebliche Investitionen auf den Kreis und die Kommunen zu. Laut der Berechnungen der Kindertagesstätten-Bedarfsplanung müssen in den kommenden Jahren 41 neue Gruppen mit 555 neuen Kita-Plätzen geschaffen werden.  Der Glasfaserausbau gehe voran, und werde Zug um Zug im Landkreis umgesetzt. Weiterhin belaste die unzureichende und nicht weiter tolerierbare finanzielle Ausstattung der Kreise den Finanzhaushalt. Pflichtausgaben wie die stetig steigenden Kosten unter anderem beim Sozial- und Jugendamt seien so nur mit wachsenden Defiziten im Haushalt leistbar.

Zur Eindämmung der Afrikanischen Schweinepest konnten in den vergangenen Monaten Maßnahmen wie die Errichtung eines Elektrozaunes erfolgreich umgesetzt werden. Nur noch wenige Wildschweine und einige Frischlinge seien in einem eng umgrenzten Kerngebiet am Altrhein verblieben und würden seitens der Jägerschaft weiter erlegt. „Wir haben das Virusgeschehen massiv reduzieren können“, betonte Sippel. 

Als herausragendes Ereignis nannte der Kreischef die Übernahme des Alzeyer Krankenhauses in die Trägerschaft des Landkreises zum 1. Juli 2025: „Das ist ein Meilenstein für die Gesundheitsversorgung im Landkreis.“ Nachdem dieser Schritt seitens des Kreistags einstimmig beschlossen worden war, markiere dies einen bedeutenden Schritt in eine sichere Zukunft des Hauses mit seinen rund 400 Arbeitsplätzen und zur zukunftssicheren medizinischen Versorgung der Menschen in der Region. Das Krankenhaus habe stets schwarze Zahlen geschrieben und werde dies nach einer Anschubfinanzierung auch in den kommenden Jahren weiterhin tun, so das Ergebnis eines Fachgutachtens. Die Klinik vereine moderne Infrastruktur, medizinische Exzellenz und menschliche Fürsorge unter einem Dach. Innerhalb von nur rund zehn Wochen war die Übernahme unter Hochdruck seitens der Kreisverwaltung vorbereitet und erfolgreich umgesetzt worden.

Wichtige Verbesserungen im Busverkehr seien im gesamten Landkreis erfolgt. So konnte das Fahrplanvolumen mehr als verdoppelt und Taktlücken geschlossen werden. „Das öffentliche Verkehrsnetz ist jetzt noch besser aufeinander abgestimmt und wird damit deutlich attraktiver für die Fahrgäste“, betonte Landrat Sippel.

Im Zuge der Fortschreibung des Abfallwirtschaftskonzeptes für den Landkreis müsse insbesondere die Menge an Restmüll verringert und die Menge an gesammeltem Papier gesteigert werden. Zum 1. September trete die neue Gebührenordnung in Kraft. „Es geht kein Weg daran vorbei, dass wir die Restmüllmenge im Landkreis senken. Denn diese ist bisher höher als in allen anderen Landkreisen in Rheinland-Pfalz. Mit korrekter Mülltrennung wird dies gelingen“, betonte Sippel. Bisher befanden sich immer wieder viele Abfälle im Restmüll, die z.B. über das Duale System korrekt entsorgt werden. Die Kosten hierfür seien bereits beim Einkauf mitbezahlt. (Quelle: Kreisverwaltung Alzey-Worms)