Fotoquelle: Kreisverwaltung Mainz-Bingen

MAINZ-BINGEN (jk)- Zum Europäischen Tag zum Schutz vor sexualisierter Gewalt an Kindern am 18. November hat der Landkreis Mainz-Bingen ein deutliches Zeichen für Prävention und Aufklärung gesetzt. Ab sofort steht der neue Präventionskoffer „Schutz vor sexualisierter Gewalt“ für Einrichtungen im Landkreis zur Verfügung.

Ziel des Angebots ist es, pädagogische Fachkräfte in ihrer Präventionsarbeit zu unterstützen. Der Schwerpunkt des Koffers liegt zunächst auf dem Kindergartenalter (zwei bis sechs Jahre) und enthält praxisnahe Materialien, Bücher und Informationsunterlagen, die sowohl im Team als auch in der direkten Arbeit mit Kindern eingesetzt werden können.

„Damit wollen wir Fachkräfte befähigen, das Thema sexualisierte Gewalt sensibel, altersgerecht und präventiv zu thematisieren und entsprechende Projekte vor Ort selbst zu initiieren“, erklärt Landrat Thomas Barth. „Kinder zu stärken und Erwachsene zu sensibilisieren, ist der beste Schutz vor sexualisierter Gewalt.“

Der Präventionskoffer wurde von der Netzwerkkoordination Kinderschutz des Jugendamtes in Zusammenarbeit mit der Fachberatung für kommunale Kindertagesstätten entwickelt. Einrichtungen im Landkreis können ihn kostenfrei bei der Kreisverwaltung Mainz-Bingen ausleihen. Auf Wunsch ist auch eine Einführung in die Nutzung möglich.
Interessierte Institutionen können sich an Jana Muckelmann wenden – per E-Mail an mcklmnnjnmnz-bngnd oder telefonisch unter 06132 787-13680.

Hintergrund

Der Präventionskoffer entstand als nachhaltiges Ergebnis der Aktionswoche „Mainz-Bingen schiebt den Gedanken nicht weg“, die im Mai 2025 stattfand. Über 60 Einrichtungen – darunter Kindertagesstätten, Schulen, Vereine, Beratungsstellen und weitere Partnerinnen und Partner – beteiligten sich damals mit vielfältigen Projekten zur Sensibilisierung und Prävention. Einige der dort genutzten Materialien wurden in den neuen Koffer übernommen.

Der Europäische Tag zum Schutz von Kindern vor sexueller Ausbeutung und sexueller Gewalt ist eine Initiative des Europarats und wird seit 2015 jährlich am 18. November begangen. Ziel des Aktionstages ist es, das Bewusstsein für das Thema europaweit zu schärfen, gegen alle Formen sexueller Gewalt an Kindern vorzugehen und Aktivitäten zur Prävention besser zu vernetzen.