MAINZ (jk)- Nach einem Wohnungsbrand am Sonntagnachmittag, dem 15. Juni, im Weisenauer Weg in Mainz-Hechtsheim hat die Polizei nun einen dringenden Tatverdacht wegen vorsätzlicher Brandstiftung bestätigt. Wie die Kriminalpolizei mitteilt, wurde ein 29-jähriger Mann als mutmaßlicher Brandstifter identifiziert und am darauffolgenden Tag in Bad Münster am Stein festgenommen.
Nach bisherigen Erkenntnissen soll der Mann gezielt ein Mehrfamilienhaus in Hanglage betreten und eine Wohnung im Erdgeschoss auf der rückwärtigen Seite des Gebäudes in Brand gesetzt haben. Anschließend flüchtete er vom Tatort.
Dank intensiver Fahndungsmaßnahmen gelang der Polizei am Montag die Festnahme des Tatverdächtigen. Dieser wurde einem Ermittlungsrichter vorgeführt, der Haftbefehl wegen versuchten Mordes in Tateinheit mit schwerer Brandstiftung erließ. Der Mann befindet sich nun in Untersuchungshaft.
Am Sonntag gegen 15 Uhr war die Feuerwehr über Notruf 112 über eine Rauchentwicklung im Kellerbereich des betroffenen Wohnhauses informiert worden. Vor Ort bestätigte sich der Brandverdacht. Die Feuerwehr lokalisierten das Feuer in einer Wohnung im Erdgeschoss und leitete umgehend die Brandbekämpfung ein.
Während zwei Trupps unter schwerem Atemschutz den Brand bekämpften, wurde das Gebäude von weiteren Einsatzkräften der Feuerwehr und Polizei gesichert und teilweise evakuiert. Mehrere Wohnungen waren vom Rauch betroffen, konnten jedoch durch natürliche Belüftung wieder rauchfrei gemacht werden. Drei Hausbewohner, die noch vor dem Eintreffen der Einsatzkräfte eigene Löschversuche unternommen hatten, wurden vorsorglich vom Rettungsdienst untersucht – glücklicherweise blieben alle unverletzt.
Die betroffene Wohnung wurde durch die Abteilung Strom der Mainzer Netze stromlos geschaltet. Nach einer maschinellen Belüftung und abschließender Kontrolle des Gebäudes konnte der Einsatz nach rund zwei Stunden beendet werden.
Im Einsatz waren rund 35 Kräfte der Feuerwehr Mainz, der Rettungsdienst mit zwei Fahrzeugen, mehrere Streifen der Polizei sowie der Kriminaldauerdienst und die Abteilung Strom der Mainzer Netze.
Die Ermittlungen zur genauen Tatmotivation und weiteren Hintergründen dauern an.