MAINZ (jk)- Am 28. September 2024 soll der 1. Mainzer Galgo-Marsch stattfinden. Bei dieser Demo wollen Veranstalter und Teilnehmer auf die die miserablen Haltungsbedingungen und die massenhafte „Entsorgung“ von jährlich ca. 60.000 Galgos, Podencos und weiteren Jagd- und Gebrauchshunden in Spanien aufmerksam machen.
Diese Hunde werden von Hobbyjägern zunächst in Massen für die Hetzjagd vermehrt und anschließend rigoros aussortiert. Brauchbare Tiere werden oft unter miserablen Bedingungen gehalten und unter fraglichen Bedingungen trainiert. Untaugliche Hunde werden getötet (teilweise auf grausamste Weise), ausgesetzt oder in Tötungsstationen abgegeben. Inzwischen landen viele dieser Hunde über engagierte Tierschutzvereine in Deutschland, doch da auch bei uns genügend Hunde in Tierheimen auf ihre Adoption warten, kann dies langfristig nicht die Lösung sein.
Große Hoffnung lag auf dem neuen Tierschutzgesetz, welches 2023 in Spanien verabschiedet wurde. Jedoch sorgte die einflussreiche spanische Jagdlobby dafür, dass die Jagdhunde als Gebrauchstiere nicht ins Gesetz mit aufgenommen wurden (im Gegensatz zu Hunden, die als Haustiere gehalten werden).
Beim 1. Mainzer Galgo-Marsch wollen die Veranstalter auf das Leid der spanischen Hunde aufmerksam machen, Druck auf die spanische Regierung und die EU ausüben, ihre Tierschutzgesetze zu stärken und Solidarität mit den spanischen Tierschützern zeigen. Es werden, dass mindestens 500 Menschen und genauso viele Hunde (meist Windhunde) erwartet.
Galgo-Märsche werden bereits seit 2015 in Deutschland organisiert, z.B. in Köln, München oder Hamburg. Auch in anderen Ländern der EU und natürlich in Spanien finden diese Protestmärsche statt. Die Erfahrung aus anderen Städten zeigt, dass die friedlichen Märsche und die vielen, sehr ruhigen Hunde große Aufmerksamkeit von den Passanten bekommen.