Fotoquelle: Stadtverwaltung Mainz

MAINZ (jk)- Am vergangenen Mittwoch führte die Berufsfeuerwehr gemeinsam mit der Freiwilligen Feuerwehr im Ortsteil Mainz-Bretzenheim eine „fiktive Rettungsfahrt“ mit Einsatzfahrzeugen über eine vorgegebene Route durch die Straßen des Stadtteils durch, um die Befahrbarkeit für die Einsatzfahrzeuge im Notfall zu testen.

Damit die Feuerwehr im Brandfall ihren lebensrettenden Einsatz durchführen kann, braucht sie freie Wege zur Einsatzstelle. Oftmals werden diese wichtigen Rettungswege jedoch zugeparkt – gerade in engen Ortskernen ist dies ein essentielles Problem.

Daher seien diese Testfahrten notwendig, um auf die Dringlichkeit dieses Anliegens hinzuweisen und notfalls auch regulierend einzugreifen, betont Verkehrsdezernentin Janina Steinkrüger. Zugleich böten solche Fahrten wichtige Hinweise, wo zusätzliche Markierungen und oder auch Beschilderungen sinnvoll seien, „um Engpass-Situationen im Notfall zu vermeiden“, so Steinkrüger, die gemeinsam mit Ortsvorsteherin Claudia Siebner an der Rundfahrt teilnahm.

Bei der konkreten Durchfahrt ging es zu weiten Teilen durch die überaus engen Gassen des Stadtteils Bretzenheim. Scheinbar tragen die Kontrollfahrten Früchte, da die Feuerwehr die Situation im Vergleich zur letzten Rundfahrt aufgrund der im Nachgang angebrachten Markierungen und Beschilderungen sowie erfolgter Kontrollen der Verkehrsüberwachung als spürbar verbessert bilanzierte. Auch die Neuordnung des Gehwegparkens bei den bereits umgesetzten Straßen wirke sich positiv aus.

Insgesamt wurden fünf gebührenpflichtige Verwarnungen ausgestellt, an zwei Stellen kam es zu brenzligen Situationen, da Fahrzeuge durch ihre Parkweise das Abbiegen des Löschfahrzeuges behinderten. In einem Fall wurde das illegal parkende Fahrzeug durch die Ehefrau des Halters entfernt, in der Ludwig-Strecker-Straße/Ecke Hochstraße half der Halter eines korrekt abgestellten Fahrzeuges aus und parkte um, sodass auch hier die Rundfahrt fortgesetzt werden konnte.

Die Kontrollfahrten dienen weiterhin dem Ziel, die Bürginnen und Bürger für das Anliegen zu sensibilisieren – und gerade den Falschparkenden klar vor Augen zu führen, dass es im Ernstfall bei den Einsätzen zur Rettung von Menschenleben auf jede Sekunde ankommt – und letztlich gar um ihr eigenes Leben gehen könnte.

Weitere Kontrollfahrten in anderen Stadtteilen werden folgen.

Quelle: Stadtverwaltung Mainz