Niedrigwasser im Rhein (Foto: Dieter Hellmeister)

MAINZ (red) – Aufgrund des aktuellen Niedrigwassers des Rheins wurden bereits am Samstag, 13. August 2022 erste Munitionsreste am Rheinufer auf Höhe des Winterhafens entdeckt und beseitigt. Auch am heutigen Montag ging die Sichtung des betroffenen Bereichs weiter – es kamen unter anderem ein Taucher des Kampfmittelräumdienstes sowie die Feuerwehr zum Einsatz.

Munitionsfunde am Rhein auf Höhe des Mainzer Winterhafens

Die Sondierung der betroffenen Stelle läuft aktuell noch, der Bereich ist abgesperrt und wird in Abstimmung mit der Polizei von einem Sicherheitsdienst überwacht. Bis jetzt wurden rund 300-400kg Munitionsreste geborgen, darunter Panzerfäuste, Flak- und Panzermunition. Es handelt sich nach ersten Einschätzungen um Munitionsreste aus dem 2. Weltkrieg, die dort wahrscheinlich abgekippt wurden. Die Munitionsreste werden vom Kampfmittelräumdienst mitgenommen und fachgerecht verwahrt und entsorgt. Die Kosten für den Einsatz und die Entsorgung trägt der Bund als Besitzer des Rheins.

Im Einsatz sind Kräfte von Feuerwehr, vom Kampfmittelräumdienst Koblenz, von der Wasserschifffahrtsverwaltung, des Ordnungsamts, der Wirtschaftsbetriebe (als Eigentümer des Ufers) und der Wasserschutzpolizei zur rheinseitigen Absicherung der Fundstelle. Die Feuerwehr Mainz koordiniert die Maßnahme ämterübergreifend. Der Schiffsverkehr auf dem Rhein ist nicht eingeschränkt, ebenso ist der obere Weg zwischen Mole und dem Mainzer Ruderverein für Fußgänger:innen regulär offen. 

Der Bereich wird dauerhaft bewacht; die unsachgemäße Handhabung der Munitionsreste kann lebensgefährlich sein! (Quelle: Stadtverwaltung Mainz)