Beim obligatorischen Spatenstich dabei (v.l.): Architekt Thomas Kahle , Gerd Diehl (Fa. Gemünden), Ortsbürger meisterin Elfi Schmitt- Sieben, Thomas Meyer (VG), Bürgermeister Markus Conrad, Rüdiger Roth (stv. Wehrleiter), Wehrführer Torsten Wojtyna und Volker Schmand (Fa. Wöbau). Quelle: Verbandsgemeindeverwaltung Wörrstadt

VENDERSHEIM (jk) – Ende Januar wurde der offizielle Spatenstich für den Neubau des Vendersheimer Feuerwehrgerätehauses vollzogen. Es ist ein ganz besonderes Projekt für die Verbandsgemeinde, quasi ein „Zwillingsprojekt“, denn in etwa drei Monaten soll der Spatenstich für das Feuerwehrgerätehaus in Sulzheim erfolgen. Bürgermeister Markus Conrad erläutert: „Für die Neubauten haben wir eine ‚Standard-Wache‘ in fast gleicher Größe und Bauweise entwickelt.

So konnten wir schon die Ausschreibungen als zwei Lose zusammen laufen lassen und durch die Standardisierung deutliche Synergieeffekte und eine wirtschaftliche Effizienz erreichen. Das Sulzheimer Gerätehaus wird sich lediglich dadurch unterscheiden, dass es um die zentrale Funkwerkstatt der VG-Wehren erweitert wird. Entworfen und mit den Feuerwehren und Beteiligten abgestimmt wurde die Standard-Wache von Thomas Meyer, Mitarbeiter im Fachbereich Bauen und Umwelt.

Die konkrete bauliche Planung hat Architekt Thomas Kahle übernommen“, erklärt der Bürgermeister, „die Tiefbauarbeiten erledigt die Firma Wöbau, die Karl Gemünden GmbH ist für den Hochbau verantwortlich.“

Die Vendersheimer Feuerwehr wird voraussichtlich Ende des Jahres aus dem Ortskern an den südlichen Ortsrand umziehen. Auf rund 2.000 Quadratmetern wird ein kompakter, eingeschossiger und barrierefreier Gebäudekomplex mit einer Grundfläche von rund 400 qm errichtet, sehr zur Freude von Wehrführer Torsten Wojtyna und seinen Kameraden. Das Gebäude bietet eine große Fahrzeughalle für das schon in Vendersheim stationierte Tragkraftspritzenfahrzeug (TSF-W) sowie für den erwarteten Mannschaftstransporter.

Darüber hinaus werden eine (Funk-)Werkstatt untergebracht, Umkleiden und WC für Damen und Herren, ein Technikraum, ein Büro sowie ein rund 53 qm großer Schulungsraum mit kleiner Küche. Im Schulungsraum sollen die notwendigen Weiterbildungsmaßnahmen der Feuerwehrangehörigen sowie bei Bedarf Besprechungen und kleinere interne Veranstaltungen durchgeführt werden. 17 Parkplätze sind auf dem Außengelände vorhanden, ein externer Generator sorgt für eine eventuell notwendige Notstromversorgung des Gebäudes. Die Baukosten belaufen sich auf 788.000 Euro. Davon werden 113.000 Euro aus Fördermitteln des Landes bestritten, der Rest wird von der Verbandgsmeinde als Träger der Feuerwehr finanziert. „Durch die

Synergieeffekte,“ freut sich Conrad, „bewegen wir uns bis jetzt völlig im Rahmen der Kostenschätzung, wir liegen sogar minimal darunter.“

Für den Neubau mussten zuvor der gültige Bebauungsplan sowie Flächennutzungsplan geändert werden. Das gesamte zur Verfügung stehende Grundstück hat rund 8.000 Quadratmeter. Der Bürgermeister erläutert: „Die für die Feuerwache nicht benötigten 6.000 Quadratmeter stehen als Austauschfläche zur Verfügung, beispielsweise für einen neuen Rad- und Wirtschaftsweg entlang des Vendersheimer Baches.“

Das alte, sehr in die Jahre gekommene Gerätehaus neben dem Kindergarten ist zwar noch nutzbar, hat aber deutliche Feuchtigkeitsschäden. Daher wurde mit Vendersheim ein Tausch vereinbart: die Gemeinde erhält das alte Gerätehaus und wird darin Material für ihren Bauhof unterbringen, die Verbandsgemeinde erhält dafür das neue Grundstück. „Weil die Erschließungskosten an dieser Stelle höher sind, als das alte Gerätehaus wert ist, übernimmt die VG die Differenz. Üblicherweise zahlt die Ortsgemeinde die Erschließung und wir bauen dann, aber das wäre in diesem Fall etwas unfair gewesen“, erläutert Conrad.

Ihre Freude über diese für alle Seiten gute Lösung verbindet Ortsbürgermeisterin Elfi Schmitt-Sieben mit der Hoffnung, dass weitere Freiwillige zur Vendersheimer Wehr stoßen werden.

„Ihre Freiwillige Feuerwehr wird die einzige in der Region sein, die von ihrem Gerätehaus einen so herrlichen Blick über Rheinhessen haben wird“, blickt Bürgermeister Conrad in die Zukunft. Zusammen mit Wehrführer Torsten Wojtyna hofft er, dass man im Sommer möglichst ohne Corona-Einschränkungen ein angemessenes Richtfest und später auch eine feierliche Einweihung vornehmen kann.

Quelle: Verbandsgemeindeverwaltung Wörrstadt