Mainz (jk) Zu einem größeren Polizeieinsatz im links- und rechtsrheinischen Mainz kam es am frühen Dienstagnachmittag.

Gegen 13.18 Uhr wird der Mainzer Polizei über Notruf eine männliche Person im Bereich eines Parkplatzes in der Rheinallee gemeldet. Mehrere Anrufer melden, dass der Mann mit einer schwarzen Pistole hantieren und hiermit auf eine Frau zielen würde. Noch bevor die alarmierten Funkstreifen sämtlicher Mainzer Polizeidienststellen an dem Parkplatz eintreffen, legt der Mann die Pistole auf den Beifahrersitz eines Kleinwagens und fährt in Richtung Innenstadt.

Von mehreren Zivilfahrzeugen und Funkstreifenwagen wird der Pkw des Mannes gesichtet und verfolgt. Nachdem der Wagen über die Theodor-Heuss-Brücke nach Mainz-Kastel gefahren ist, kann der Pkw an einer Tankstelle in der Boelkestraße, mit Unterstützung von Beamten des Polizeipräsidiums Westhessen, kontrolliert werden. Tatsächlich finden die Beamten auf dem Beifahrersitz eine Schusswaffe, die sichergestellt wird. Bei intensiver Inaugenscheinnahme können die Ermittler allerdings feststellen, dass es sich um eine Spielzeugpistole handelt. Es stellt sich heraus, dass der Fahrer, ein 73-jähriger Wiesbadener, die Spielzeugwaffe in einem Mülleimer im Bereich der Rheinallee aufgefunden und einer Bekannten gezeigt hatte. Dies bestätigte auch die mutmaßlich bedrohte Frau, die zwischenzeitlich von Beamten der Polizeiinspektion Mainz 2 ausfindig gemacht und befragt werden konnte. Auch wenn von dem 73-Jährigen im vorliegenden Fall keine Gefahr ausging, so stellte sich die Situation für die Anrufer und auch für die Polizeikräfte zunächst ganz anders dar. Spielzeugwaffen sind oftmals auf die Entfernung nicht direkt von echten Waffen zu unterscheiden. Die Polizei muss in solchen Fällen immer von einer echten Bedrohungslage ausgehen.

Quelle: Polizeipräsidium Mainz