Symbolfoto (RHN)

Eich/Biebesheim (jk) – Am späten Donnerstagnachmittag ereignete sich ein schwerer Schiffsunfall auf dem Rhein bei Rheinkilometer 467 in Höhe des Eicher See bzw. Biebesheim.

Ein beteiligtes Tankmotorschiff fuhr im Talfahrwasser zu Berg und kollidierte mit einem im Talfahrwasser zu Tal fahrenden Gütermotorschiff Kopf auf Kopf. Beide Schiffe erlitten starke Beschädigungen im Bugbereich worauf es zum Wassereinbruch kam. Es herrschte starker Schneefall. Das Gütermotorschiff wurde durch den Schiffsführer mit dem Bug zu Berg auf den Weidengrund (eine Sandbank) gefahren, um ein Sinken des Schiffes zu verhindern. Das Gütermotorschiff bleibt aufgrund der momentan nicht abzudichtenden Leckage bis zum heutigen Freitag vor Ort liegen; ein Abtreiben ist nicht zu erwarten.

Das Tankmotorschiff konnte nach provisorischem Abdichten des Leckes bis in den Hafen Gernsheim gebracht werden. Beide Maßnahmen wurden durch das vor Ort befindliche Wasserstrassen- und Schifffahrtsamt, Außenbezirk Worms, angeordnet.

Die beteiligten Schiffsführer standen nach bisherigem Ermittlungsstand nicht unter dem Einfluß von Alkohol oder Drogen. Ein Anschlag ist auszuschließen.

Ein durch den Unfall leicht verletztes Besatzungsmitglied des Tankmotorschiffes wurde in ein Krankenhaus verbracht.

Die Ermittlungen zur Unfallursache werden durch die Wasserschutzpolizei Gernsheim geführt und dauern noch an. Am heutigen Freitag soll die Leichterung des Gütermotorschiffs unter Aufsicht durchgeführt werden. Ein Leichterschiff ist dafür bereits geordert und wird heute früh erwartet.

Das Tankmotorschiff kann mit Genehmigung des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamts, Außenbezirk Worms nach Vervollständigung der Besatzung heute die Fahrt zum Löschort fortsetzen und muß danach eine Werft aufsuchen.

Die Ermittlungen wurden länderübergreifend durch jeweils ein Streifenboot der Wasserschutzpolizei Mainz und der Wasserschutzpolizei Mannheim unterstützt. (Quelle: Hessisches Bereitschaftspolizeipräsidium)