Die Klima- und Rohstoffexpedition holt tagesaktuelle Satellitenbilder der Erde aus dem Weltall, um das Bewusstsein von Jugendlichen für den Klimawandel zu schärfen. (Kreisverwaltung Mainz-Bingen)

MAINZ-BINGEN (red) – Der Klimawandel und seine Folgen sind zurzeit in aller Munde. Doch was beeinflusst unser Klima? Was trägt zum Klimawandel bei? Welche Rolle spielen Rohstoffe hierbei? Mit diesen und weiteren Fragen beschäftigten sich drei Oberstufenkurse des Hildegardis Gymnasiums Bingen bei der zehnten „Klima- und Rohstoffexpedition“ im Ingelheimer Kreishaus.

Diese wird gemeinsam vom Umwelt- und Energieberatungszentrum (UEBZ) der Kreisverwaltung Mainz-Bingen, Boehringer Ingelheim und dem Unternehmen Geoscopia-Umweltbildung veranstaltet. „Mit Stolz können wir sagen, dass die Klima- und Rohstoffexpedition hier im Haus zu einer festen Einrichtung geworden ist. Wir sind dankbar für diese Kooperation und freuen uns auf weitere gemeinsame Projekte in der Umweltbildung“, so die Landrätin Dorothea Schäfer bei der Begrüßung.

Anhand von Live-Satellitenbildern gingen die Schülerinnen gemeinsam mit Holger Voigt, Diplom-Biologe und Geschäftsführer von Geoscopia-Umweltbildung, auf eine virtuelle Entdeckungsreise. Punktuell werden via Satellit einzelne Regionen unserer Erde angesteuert und genau untersucht. In dem interaktiven Vortragsstil erfuhren die Schülerinnen, was auf unserem „Blauen Planeten“ geschieht. Die Auswirkungen menschlichen Handelns wurden im Vergleich früherer und aktueller Satellitenbilder sichtbar: Konkrete Beispiele wie Häufung von Starkwetterereignissen, Gletscherschwund und Meeresspiegelanstieg demonstrieren die Folgen des Klimawandels. „Vielleicht müssen wir grundsätzlich unser Denken verändern. Genau dazu sollen die Satellitenbilder dienen – die Perspektive zu wechseln“, sagt Voigt.

Aber wie kann dazu beigetragen werden, dass auch kommende Generationen noch eine intakte Welt vorfinden? Auch darüber diskutierten die Schülerinnen mit dem Naturwissenschaftler. „Wenn wir eine Lösung finden wollen, muss jeder an gewissen Stellen kürzer treten und über attraktive, klimafreundliche Alternativen wie zum Beispiel Elektroautos oder Carsharing nachdenken“, appelliert eine Schülerin. Auf Lösungen der Politik solle dabei nicht gewartet werden. Wer wenig Ressourcen verbraucht und Müll vermeidet, könne selbst etwas für den Umweltschutz tun. Soziale Verantwortung für den Klimawandel übernehmen, das gilt aber auch für Unternehmen. „Die Auswirkungen sind immens und wir werden sie in den kommenden Jahren zu spüren bekommen“, erläuterte Martin Beck vom Pharmakonzern Boehringer Ingelheim. (Quelle: Kreisverwaltung Mainz-Bingen)