Auf dem Binger Waldfriedhof gibt es sogar die Möglichkeit zur Bestattung im Reben-Rasengrabfeld. (Foto: Stadt Bingen)

BINGEN (red) – Für viele Menschen ist es wichtig, sich zu Lebzeiten mit dem Gedanken an die „letzte Ruhestätte“ auseinander zu setzen, sie möchten wissen, wie es mit der Grabpflege etc. aussieht. Auch für die Angehörigen kann es eine Erleichterung sein, wenn diese Entscheidungen frühzeitig getroffen werden.

Die Bestattungskultur hat sich in den letzten Jahren stark verändert, individuelle Formen sind dazu gekommen, mangelnde Zeit und oftmals auch der Wegzug vom Heimatort erschweren es, sich für viele Jahre um ein Grab zu kümmern.

So wird die die Nachfrage zu pflegefreien und auch naturnahen Grabstätten immer lauter. Bingen hat sich der neuen Bestattungskultur angepasst. Hier ist man gut aufgestellt. Auf den acht Friedhöfen der Stadt (Bingen-Stadt, Bingerbrück, Büdesheim, Dietersheim, Gaulsheim, Kempten, Dromersheim und Sponsheim), kann man sich individuelle Bestattungsformen aussuchen.

Heimatnah eine Urnengrabstätte am Baum zu erwerben, ist für viele die Alternative zu den klassischen Sargbestattungsgräbern, die mit großem Aufwand und Kosten über Jahre hin gepflegt werden müssen.

Sarg- und Urnenrasengräber sind eine ebenso pflegefreie Bestattungsart, die von den Bürgern gerne angenommen werden. Auf dem Binger Waldfriedhof gibt es – wie kann es in einer Weinstadt wie Bingen anders sein – sogar die Urnen-Bestattungsmöglichkeit unter Weinreben, für Kempten ist dies geplant.

Ob Urnennische, gärtnerisch betreute Grabstätten oder sogar der Memoriamgarten, der auf dem Friedhof in Bingen-Stadt errichtet wurde. Die Stadt Bingen hält für jeden die richtige Grabart bereit.

Auch denkmalgeschützte alte Familiengrabstätten stehen zur Verfügung, wenn sie entsprechend restauriert werden. Des Weiteren bietet der Memoriam-Garten eine gute Gelegenheit für den letzten Ruheplatz. Der kleine Park inmitten des Waldfriedhofs ist eine von der Genossenschaft der Friedhofsgärtner gepflegte Grabanlage.

„Viele Trauernde brauchen das Grab ihres lieben Verstorbenen in der Nähe. Sie fühlen sich besser, wenn sie einen Ort haben, an dem sie ihm nahe sind, an dem sie sich mit ihm verbunden fühlen. Unsere Friedhöfe geben diese Möglichkeiten. Sie sind mit den Stadtbussen erreichbar, die Wege sind gut mit einem Rollator oder dem Rollstuhl befahrbar. Doch die Friedhöfe sind nicht nur ein Ort der Trauer, sie sind auch ein Stück Zeitgeschichte. Mit ihrem Baum- und Grünflächenbestand sind sie zudem naturnahe Parks, die zum Verweilen einladen“, weiß Marieluise Praß von der Binger Friedhofsverwaltung.

Zu Allerheiligen werden die Grabstätten mit einer kleinen Trauerfeier der Kirchen für die Kriegsopfer auf den einzelnen Friedhöfen gesegnet.

Ebenfalls finden an Allerheiligen folgende Gedenkfeiern statt: In Bingen-Kempten um 11 Uhr am Ehrenmal an der Dreikönigskirche, in Bingen-Gaulsheim um 13.30 Uhr am Ehrenmal, in Bingen-Dromersheim um 14.30 Uhr am Kriegerdenkmal sowie am Sonntag, 5. November, um 14.45 Uhr ab der katholischen Kirche in Bingen-Sponsheim.

Am Mittwoch der Karwoche und am Buß- und Bettag gibt es zudem Gedenkgottesdienst für die „Seelenkinder“.

Marieluise Praß weist darauf hin, dass man sich (nach Terminabsprache) grundlegend über die verschiedenen Möglichkeiten informieren kann. Außerdem gibt sie bei Seniorennachmittagen usw. auch Vorträge zur Bestattungskultur in Bingen.

Die Bestattungsmöglichkeiten in Bingen findet man hier.

(Quelle: Stadt Bingen)